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Das Band der Wünsche: Roman (German Edition)

Das Band der Wünsche: Roman (German Edition)

Titel: Das Band der Wünsche: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Randy Susan Meyers
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darauf, Ed nicht zu nahe zu kommen, als sie ihm den Teller hinhielt. »Nur zwei, Ed«, sagte sie. »Die müssen für alle reichen.«
    »Passen Sie auf, dass er nicht schummelt«, sagte Alice Gomez. »Er glaubt immer, alles ist für ihn. Ich weiß nicht, warum Schwester Patrice ihn auch noch dafür belohnt.«
    Tia tätschelte Alice’ Arm und nahm Ed den Teller wieder weg. »Wissen Sie was? Morgen lade ich Sie ein.« Sie beugte sich vor und flüsterte: »Morgen gehen wir Eis essen, nur wir beide.«
    Alice strahlte. Ihr Gebiss saß schlecht. Tia musste sie gleich noch zur Toilette begleiten.
    Im Senior Advocate Center war Tia ständig erschöpft gewesen, hier war sie immer nur traurig. Sie fragte sich, ob das die Buße war, die Gott ihr auferlegt hatte, dafür dass sie ihr Leben vermasselt, ihre Tochter weggegeben, mit Nathan geschlafen hatte. Für ihr Versagen bei den Grahams. Die Vorstellung, sich gegen Gott aufzulehnen, versetzte sie in Angst und Schrecken.
    »In einer Viertelstunde gibt’s Gehirnjogging, Leute!«, rief Schwester Patrice und hielt einen großen Karton mit einem leuchtend blauen Piktogramm hoch, das eine lebhafte Gruppe alter Leute darstellte.
    »Ah, schauen Sie mal, Tia!« Alice Gomez lächelte verschmitzt. »Da ist ja Ihr Freund«, fügte sie beinahe frohlockend hinzu.
    Bobby kam strahlend die Treppe herunter. Die alten Leute mochten ihn.
    »Hallo, Mrs. Gomez.« Bobby legte der alten Frau kurz einen Arm um die Schultern. »Hübsch wie immer.«
    »Du bist früh dran, Bobby«, sagte Tia. »Es ist erst halb vier.«
    Er tätschelte Mrs. Gomez die Schulter und wandte sich Tia zu. »Ich hab gute Neuigkeiten. Rat mal, was ich geschafft habe!«
    Alle waren plötzlich still, weil sie hören wollten, was Bobby zu berichten hatte. Sogar Schwester Patrice blickte von ihrem Papierkram auf, der für sie, wie sie selbst sagte, die Hölle auf Erden bedeutete.
    Tias Magen zog sich zusammen. Sie hatte das ungute Gefühl zu wissen, was jetzt kommen würde.
    »Ich hab einen Käufer! Ich hab’s geschafft, Tia!« Er führte einen kleinen Freudentanz auf und umarmte Tia so stürmisch, dass er sie von den Füßen hob. »Ich bin ein gemachter Mann, Baby«, flüsterte er. »Wir werden ein sorgenfreies Leben haben.«
    »Mit deiner Chefin hast du das große Los gezogen, Baby«, sagte Bobby.
    Er legte ihr eine Hand an die Taille und führte sie zur Brücke im Stadtpark. Diese Oase aus gepflegten Bäumen, Büschen und Blumen war so romantisch wie ein zum Leben erweckter Renoir.
    »Sie hat mir eine Stunde früher freigegeben, das ist alles.«
    »Aber sie ist immer gut zu dir.«
    »Bin ich etwa nicht gut zu ihr?«, fragte Tia.
    »Warum bist du so gereizt, Baby?«
    Gute Frage. Jedem anderen gegenüber würde Tia begeistert erzählen, wie gut Schwester Patrice zu ihr war, seit sie den Job angetreten hatte. Sie blieb vor der Brücke stehen.
    »Bitte nenn mich nicht immer Baby, okay?«, sagte sie. »Du weißt, dass ich das nicht ausstehen kann.«
    Bobby sah sie ausdruckslos an, und sofort bekam Tia ein schlechtes Gewissen.
    »Das hat mein Vater immer zu meiner Mutter gesagt. Es tut mir weh.«
    Die Lüge ließ Bobby wieder aufleben. Er richtete sich auf und drückte ihr einen brüderlichen Kuss auf die Wange. »Sorry, Baby. Huch! Das war das letzte Mal. Großes Pfadfinderehrenwort.« Er hielt drei Finger hoch.
    Sie nickte und lächelte gequält. In der Mitte der Brücke blieben sie stehen und betrachteten den stillen See. Die Tretboote in Form von Schwänen, für die Boston berühmt war, glitten über das Wasser.
    »Das ist atemberaubend«, sagte Tia. Mit einer ausladenden Geste zeigte sie auf das üppige Grün, die glücklichen Familien, die an der Bootsanlegestelle warteten, die Blumen überall.
    » Du bist atemberaubend.«
    Bobby liebte sie zu sehr. Sie fürchtete, dass es damit vorbei sein würde, sobald sie seine Liebe erwiderte. Dass sie seine unerreichbare Traumfrau war. Kein Mann betete eine Frau ewig an.
    »Sieh doch mal«, sagte Tia, um das Thema zu wechseln. »Die Schwäne.«
    »Weißt du, wie sie heißen?« Bobby beantwortete seine Frage selbst, ehe Tia dazu kam. »Romeo und Julia.«
    Sie presste die Lippen zusammen. Sie hatte irgendwo gelesen, dass die berühmten Schwäne des Stadtgartens trotz ihrer Namen beide weiblich waren.
    »Von jetzt an werden wir nie wieder Geldsorgen haben.« Bobby hob ihr Kinn an und küsste sie. »Dieses Geschäft ändert alles.«
    »Auf dich, Bobby!« Tia hob ein imaginäres Glas. »Den

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