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Das Biest in ihm (German Edition)

Das Biest in ihm (German Edition)

Titel: Das Biest in ihm (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Swantje Berndt
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auf der Stelle, schwang die Arme und grinste Nina fröhlich an. „So, ich bin bereit. Es kann losgehen.“
    „Er wird mir den Kopf abreißen.“ Gabriel kaute an den Fingernägeln, bis Nina ihm die Hand vom Mund wegzog.
    Heinrich lachte. „Es wird dein Schwanz sein, Kleiner. Nicht dein Kopf.“
    Gabriel wurde käseweiß. Das Display ihres Handys leuchtete auf und verdrängte den Wunsch, Heinrich tot zu sehen.
    „Er sorgt sich wegen der Dunkelheit.“
    Über ihre Schulter hinweg las Nathan die SMS. „Der vertraut sich nicht.“
    „Er liebt sie“, sagte Marcel schneidend. „Was erwartest du denn?“
    Als sie ihn ansah, verdrehte er genervt die Augen. „Es stimmt!“
    Vincent liebte sie, schlief mit einer anderen und sie lieferte ihn ans Messer. Waren sie alle verrückt gewo r den?
    „Mach den Köder fetter.“ Nathans Stimme klang unerbittlich.
    Marcel wechselte mit ihm einen Blick, nickte ihr dann zu. „Dein Vincent schafft das schon. Keine Angst.“
    Er nahm ihr das Handy ab und schrieb die Antwort - SMS selbst. „So, das sollte re i chen.“
    „Marcel, du bist dran. Fahr zur Fabrik. Wir machen uns bereit. Wenn er sich meldet, antworte du für de i ne Schwester. Lock ihn her und sieh zu, dass er dich nicht erkennt.“
    Als Marcel an ihr vorbeiging, gab er ihr einen flüchtigen Kuss auf die Wange. „Es wird alles gut. Wirst schon sehen.“
    Sie hatte diesen Satz von ihm in ihrem Leben schon zu oft gehört.
     

     
    „Nina?“ Vincent rannte durch die Korridore und schlug auf jeden Lichtscha l ter, an dem er vorbeikam. „Nina!“ Alles war dunkel. Die Fabrik war leer.
    Eine SMS. Der Parkplatz. Da kam er her. Er lag ebenso im Dunkeln wie das Gebäude. Er riss eines der verschmierten Fenster auf. Unten stand sein Wagen. Die Scheinwerfer gingen an. Der Schlüssel! Er hatte ihn stecken lassen.
    Vincent sprintete nach draußen. Der Wagen blieb stehen. Er rannte ein paar Schritte, und der Wagen fuhr wieder an. Wer auch immer hinterm Steuer saß, lockte ihn. Er ran n te, der SLK fuhr nur wenige Meter vor ihm entlang. Irgendwann konnte er nicht mehr. Rang nach Atem. Der Wagen hielt. Wieder ein Sprint. Wi e der fuhr das verdammte Auto los.
    Der verwahrloste Park lag im Dunkeln. Kaum eine Laterne, die nicht zerbr o chen war. Der Wagen parkte, jemand stieg aus, rannte davon. Die knirschenden Schritte wurden leiser. Er musste sich beeilen. Seine Lunge brannte. Weiter. Nicht au f hören.
    Eine Falle. Und er lief hinein. Ahnungslos und blind. Eine Falle, die etwas mit Ninas SMS zu tun haben musste. Hatte sie ihn gelockt? Wozu?
    Stimmen. Ganz in der Nähe. Sie tuschelten. Lachten. Er ging ihnen nach. Der Kies knirschte zu laut. Er würde ihn verraten. Ein Mann lachte, unsicher, hoch. Er war noch jung. Ein Knabe? Die Frauenstimme war tiefer. Voller. Das sanfte Vibrato kannte er. Es konnte nicht sein. Nina. Hinter den Büschen am Wegrand. Ihr Lachen war Lust, begeh r te den Jungen. Schweiß. Kalt. Sein Herz hämmerte. Sie gab sich einem ander e n hin. Ließ ihn tun, was er bei ihr nicht dur f te.
    Das Biest krallte sich in seinen Därmen nach oben.
    Sie lehnte an einer Kastanie. Der Junge dicht an ihr, zog ihr nacktes Bein hoch, griff u n ter ihren Rock. Ihre Augen waren geschlossen, die Hände krallten in blondes Haar. Als er sich rhythmisch an ihr bewegte, riss ihr heiserer Schrei Fetzen aus Vi n cents Herz.
     

     
    Gabriel duckte sich. Schrie gellend um Hilfe. Vincent verwandelte sich im Sprung. Nina stockte der Atem. Was hatte sie g e tan?
    Vladimir und Jean fingen ihn im Flug ab. Rissen ihn zu Boden und warfen sich auf ihn. Vincent brüllte, fauchte, kämpfte sich frei.
    „Helft uns!“ Vladimirs Nase blutete, Jean hatte einen Schnitt quer über der Brust.
    Ninas Beine knickten ein .
    Marcel und Lucas kamen zu Hilfe , warfen sich auf ihn, versuchten , ihn am Boden zu halten. Es hatte nicht funktioniert. Vincent hatte versagt. Und Nathan, der seinen Schüler so maßlos überschätzt hatte . Nina schlug die Hände vors Gesicht. Sie konnte Vi n cents gequälten Tierblick nicht länger ertragen. Nathan kam mit Kabelbindern, Simon fuhr den Transporter vor.
    „Spart euch das.“ Heinrich ritz t e mit der Kralle über seine eigene Kehle. „Macht ihm ein Ende.“
    Nina sprang hoch, stürzte sich auf ihn. Er sollte bluten für seine Kaltherzigkeit. Nur kaltes Lachen und ein Wisch über ihr Gesicht, der sie zu Boden schleuderte, mehr hatte Heinrich nicht für sie übrig.
    „Stopp.“ Nathan zog sie hoch. „Heute

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