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Das Bild - Geschichte einer Obsession

Titel: Das Bild - Geschichte einer Obsession Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jean de Berg
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meiner Begleiterin.
«Dieser hier», sagte ich, «ist in gewisser Weise der reizvollste. Aber er geht etwas weit hinunter: Ich fürchte, er läßt das Dreieck am Bauch nicht vollständig frei.»
Die Dame blickte mich an. Dann warf sie einen Blick auf Anne, und schaute erneut auf mich.
Ich lächelte sie an; sie erwiderte mein Lächeln.
«Er ist weniger bequem, nicht wahr?» fügte ich hinzu.
«Beim Tragen stört das durchaus nicht, mein Herr.»
«Nein, beim Tragen nicht, natürlich! Aber es stört den Blick... und auch die Hand...»
Diesmal wurde ihr Lächeln sehr viel weniger geschäftsmäßig. Sie errötete sogar leicht. Ich wandte mich zu Anne: «Du solltest ihn besser anprobieren.»
Anne antwortete: «Ja, wenn Sie es wünschen», aber etwas zu leise, und ich bin nicht sicher, ob die Formulierung von der Dame verstanden worden war, die sie benutzt hatte.
Ich sagte, daß wir die Gelegenheit nutzen wollten, zugleich auch einen passenden Büstenhalter zu probieren. Ich beschrieb die Art des Modells, das ich wünschte. Die Verkäuferin zeigte mir ohne Zögern, was sie an Unanständigstem vorrätig hatte.
Nachdem ich meine Wahl getroffen hatte, hob ich unter dem Vorwand, ihr auch die Strumpfhalter mit Volant zu zeigen, die Anne trug, in aller Ruhe deren Kleid bis ganz nach oben zu den Schenkeln hoch:
«Wie diese, sehen Sie...»
Die hübsche Verkäuferin sah mich trotz allem etwas überrascht an und wandte dann den Blick dem glatten und vollen Fleisch zu, das ich ihr darbot.
«Ja, ich sehe», antwortete sie schlicht.
Ich forderte die kleine Anne auf, ihr Kleid selber zu halten, während ich, mit beiden Händen den Gummizug dehnend, genau das System von gefältelten Volants beschrieb, das ihn umgab.
«Heb ihn höher», sagte ich nochmals, «und geh ins Licht.»
Sie gehorchte mir sogleich. So hatte die Dame, die sich hinunterbeugte, um es zu sehen, genug Zeit, um festzustellen, daß ihre junge Kundin kein Höschen trug. Wahrscheinlich nahm sie sogar das aufdringliche Parfüm wahr, mit dem Claire sie ihr blondes Vlies einsprühen ließ.
Während die kleine Anne sich in der Umkleidekabine auszog, um den Strumpfhaltergürtel und den Büstenhalter anzulegen, blieb ich bei der Verkäuferin und sprach mit ihr über allerlei belanglose Dinge. Sie ging ohne Zögern auf diesen überaus banalen Wortwechsel ein; aber ihr Gesichtsausdruck behielt etwas Amüsiertes und Neugieriges. Ich sah, daß wir noch weitergehen konnten.
Ich wandte mich zur Kabine um:
«Na, bist du fertig?»
Ich erhielt keine Antwort. In väterlichem und wohlwollendem Ton fuhr ich fort: «Dann wollen wir mal sehen...» und ging auf den geschlossenen Vorhang zu, den ich hochhob, um zu der kleinen Anne hineinzugehen. Sie sah reizend aus ganz in Weiß. Sie hatte nichts als den neuen Büstenhalter und den neuen Strumpfhaltergürtel an. Sie waren beide gleichermaßen auf anmutige Weise schamlos. Ich zog die junge Frau ganz an mich heran, um sie zu küssen.
Nach einigen Minuten entschloß ich mich, die Dame des Geschäfts zu rufen. Ich steckte den Kopf durch den Spalt der Vorhänge:
«Würden Sie bitte eine Sekunde herkommen?»
Während sie näherkam, sah sie mir mit einem beherzten Lächeln gerade in die Augen.
Die Kabine war durchaus geräumig genug für drei Personen. Anne stand ganz hinten, mit dem Gesicht zu uns. Die Verkäuferin stellte sich neben mich. Anne streckte die Arme vom Körper weg, damit man sie besser sehen konnte. Instinktiv hatte sie den Mund halb geöffnet und die Knie gespreizt. Ich hob eines ihrer Handgelenke noch höher und ließ sie den Oberkörper leicht nach links und dann nach rechts drehen.
«Sehen Sie», sagte ich, «ihr steht beides sehr gut, aber ich glaube, man müßte den Gürtel enger machen.»
Die junge dunkelhaarige Frau ging näher heran und steckte einen Finger zwischen das Nylon und die Vertiefung der Hüfte. Ich spürte, daß sie dieses ungewohnte Schauspiel allmählich wirklich erregte.
«Dreh dich um!» befahl ich darauf der kleinen Anne und ließ ihr Handgelenk los.
Sie verbarg ihr Gesicht in den Händen und drehte sich um. Die beiden Kugeln der Pobacken, unter dem Ausschnitt vollständig den Blicken ausgesetzt, waren von etwa zehn langen roten Striemen gezeichnet, die sich kreuzten und sich deutlich auf der sehr zarten Haut abzeichneten. Da die Bestrafung bereits einige Stunden zurücklag, war die Gesamtrötung verschwunden: es blieben nur noch die Spuren der Peitsche selbst, die deutlich sichtbar waren auf dem hellen

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