Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

Das Bild - Geschichte einer Obsession

Titel: Das Bild - Geschichte einer Obsession Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jean de Berg
Vom Netzwerk:
Geräumigkeit sowie sein Luxus, sehr ungewöhnlich in diesen alten Häusern, deuteten mit Bestimmtheit auf eine erst in jüngster Zeit erfolgte Renovierung hin, die gewiß von Claire selbst veranlaßt worden war. Sie mußte ein ganzes Zimmer ihrer Wohnung dafür geopfert haben.
Gleich beim Eintreten hatte mich überrascht, daß zusätzlich zu den sanitären Einrichtungen aus hellblauem Porzellan eine Couch von normaler Größe eine der Ecken einnahm. Die Badewanne befand sich direkt daneben, im rechten Winkel zur Couch, an der hinteren Wand. Es war eine große eingelassene Badewanne, ebenfalls blau und wie die Wände mit weißen Keramikkacheln ausgekleidet.
Die kleine Anne stand in der Badewanne, der Tür zugewandt, damit beschäftigt, ihren Körper mit beiden Händen einzuseifen.
Instinktiv glitten die gespreizten Hände zur Scham und zu den Brüsten, um sie mehr schlecht als recht zu verbergen. Doch ihre Herrin brauchte nur ihren Blick auf ihr ruhen zu lassen, um sie unverzüglich zu veranlassen, auf diese schamhafte Geste zu verzichten.
Sie nahm ihre kleinen Hände eine nach der anderen weg, gezwungen und ängstlich, und stand schließlich mit herunterhängenden Armen, geöffneten Handflächen und gesenktem Kopf da.
Ihr helles und rosiges Fleisch glänzte von der Seife, die sich stellenweise in Streifen aus weißem Schaum sammelte. Die zarten Rundungen ihres Körpers und ihrer Gliedmaßen verlockten so sehr, ihn zu berühren, daß man schon im voraus die Eindrücke dieser feuchten, glitschigen und angenehm warmen Umarmung empfand, bei der die nachgebenden Kurven einem immer wieder durch die Hände glitten.Claire wies auf die Couch, auf der ich mich halb aus streckte. Sie selbst setzte sich schräg auf die entgegengesetzte Ecke der Badewanne und schleuderte ihrer immer noch regungslos dastehenden Freundin entgegen:
«Mach doch weiter!»
Die junge Frau fuhr fort, sich einzuseifen. Doch Claire, die der Meinung war, sie lege nicht genügend Überzeugung hinein, übernahm es, ihre Bewegungen zu dirigieren, indem sie ihr die Stellen, die sie einreiben, die Posen, die sie (anscheinend, um die Aufgabe zu erleichtern) einnehmen sollte, als auch das Ausmaß und die Geschwindigkeit der geringsten Berührung vorschrieb.
Der ganze Körper wurde so im einzelnen durchgegangen. Von vorn oder von hinten, mit geradem oder gebeugtem Oberkörper, ein Bein angehoben oder die Schenkel weit geöffnet, die Hände hinter dem Nacken, den Hals streichelnd, die Brüste massierend oder zwischen den Pobacken verweilend, sie hatte so ziemlich alle Stellungen der Toilette auf diese Weise vor uns einzunehmen. Claire kam dabei natürlich immer wieder auf die intimsten, die schamlosesten zurück.
Zwei- oder dreimal half sie sogar, unter dem Vorwand, sich besser verständlich zu machen, mit ihren erfahrenen Fingern nach.
Sie entledigte sich dieser Aufgabe mit unerbittlicher Ernsthaftigkeit und Genauigkeit, die zum Teil ihre zunehmende Erregung verbargen. Ich bemerkte indes ohne Mühe, daß sie mit immer größerer Brutalität ihre Schülerin anwies und anpackte.
Was die arme Kleine betraf, so bewies sie einen beispielhaften Gehorsam, selbst wenn ihr ein langes, unbequemes Stillstehen, ein übermäßiges Eindringen oder die spektakulärsten Spreizungen aufgezwungen wurden.
Als sie endlich ins Wasser eintauchen konnte, beugte Claire sich wiederum mit hochgekrempelten Ärmeln über die Wanne, um selber die letzten Spuren von Seife aus den verborgensten Winkeln zu entfernen. Sie tat dies mit aller wünschenswerten Langsamkeit. In diesem flüssigen Element antwortete der Körper ihrer Freundin auf ihre geringsten Impulse, ließ sich mit idealer Nachgiebigkeit und Bereitwilligkeit drehen und wenden, strecken und krümmen, öffnen und schließen.
Ich näherte mich ebenfalls der Badewanne, ohne aber die Couch zu verlassen. Annes Kopf befand sich neben mir. Ihre Herrin hatte ihr beide Hände um den Hals gelegt, den sie immer stärker zusammenpreßte, wobei sie den Anschein erweckte, ihren Kopf unter Wasser drücken zu wollen...
Claire lächelte; in den grünen Augen des jungen Mädchens hingegen glomm immer stärker ein Schimmer von Entsetzen, das nicht gespielt sein konnte.
Dennoch gehorchte sie wiederum dem Befehl, die Lider zu schließen und dann ihre eigenen Hände hinter ihrem Rücken zu kreuzen, um ihre Lage als wehrlose Beute besser zu veranschaulichen... Und Claire fuhr ganz sachte fort, ihr Gesicht unterzutauchen...
Die kleine Anne ließ es

Weitere Kostenlose Bücher