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Das Blut der Azteken

Das Blut der Azteken

Titel: Das Blut der Azteken Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gary Jennings
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konnte.
    Ich zupfte an ihrem Kleidersaum, um auf mich aufmerksam zu machen, und wollte ihr gerade den Brief geben, als ihr Mann ausrief: »Amigos, Ihr sollt nicht daran zweifeln, dass ich der größte Stierkämpfer in ganz Neuspanien bin. Nur mit meinem Umhang bewehrt, stelle ich mich dem Stier entgegen.«
    Ich hörte, wie er auf den Boden stampfte, um seine Technik zu demonstrieren. »Ich brauche einen Umhang. Räumt den Tisch ab«, befahl er den Dienern. »Ich nehme das Tischtuch.«
    Das Tischtuch, das ich selbst so dringend brauchte. Ausgerechnet! Wenn man mir diesen Sichtschutz nahm, würde es mich den Kopf kosten.
    Während die Diener bereits die Tischdecke entfernten, versteckte ich mich in meiner Verzweifelung an der einzig möglichen Stelle: unter dem Kleid der Frau, ihrem zeltähnlichen Rock.
    Ach, welchen Heiligen hatte ich nur an seinem Namenstag verärgert, um eine solche Strafe zu verdienen? Schließlich war ich ein harmloser Junge, zugegebenermaßen ein Dieb, Betrüger und Lügner, aber ich hatte es dennoch nicht verdient, wegen einer Liebesaffäre geköpft zu werden, an der ich gar nicht beteiligt war.
    Außerdem fand ein Stierkampf normalerweise zu Pferde statt. Das wusste doch jedes Kind. Warum also musste dieser vertrottelte Alcalde damit prahlen, er könne einen Stier zu Fuß besiegen? Das war eine Beleidigung, nicht nur der Stiere, sondern auch meiner Person, weil er mich damit in Gefahr gebracht hatte. Weshalb verließ er nicht einfach die Tribüne, um seine Fähigkeiten mithilfe eines Pferdes unter Beweis zu stellen?
    Während er die Zuschauer mit seinem kindischen Herumgealber unterhielt, kauerte ich unter dem Kleid seiner Frau und schmiegte mich in die warme Kuhle zwischen ihren Beinen. Da ich befürchtete, dass ein Teil von mir unter dem Kleid herausragen könnte, drückte ich mich immer fester an sie, und sie spreizte die Beine, um mir Platz zu machen. Bald stellte ich fest, dass sie unter den ausladenden Röcken völlig nackt war.
    Ihre Hand packte mein Haar und zog mich tiefer zwischen ihre Beine.
    Als sie begann, sich immer heftiger zu bewegen, schloss ich daraus, dass ihr meine Anwesenheit höchst willkommen war. Offenbar war sie an diesem geheimen Ort mit verborgenen Nerven ausgestattet, denn als ich sie berührte, fing sie an sich zu winden, was sich steigerte, je öfter ich die Berührung wiederholte. Als ich zufällig mit der Nase gegen sie stieß, bebte ihr ganzer Körper.
    Währenddessen drang die Stimme des Alcalde an mein Ohr. Er stampfte auf und ab und kämpfte gegen einen Stier, der von einem Diener gespielt wurde.
    Es war zwar unbequem, aber irgendwie gelang es ihr, den Rücken gegen ein Brett zu stützen und ein Bein um meinen Hinterkopf zu schlingen. Ehe ich mich versah, presste sie sich an meinen Mund, meine Lippen. Als ich mich losmachen wollte, wurde ihre Umklammerung fester. Mein Mund und meine Nase waren in das geheimnisvolle Tal zwischen ihren Schenkeln vergraben, sodass ich keine Luft mehr bekam. Ich öffnete den Mund etwas weiter, meine Zunge kam heraus, und…
    Das also hatte sie gewollt.
    Meine Zunge.
    Ich saß in der Falle. Ihr Bein lag unverrückbar um meinen Hals. Und ich war von einer Horde von Sporenträgern umgeben, die mich strecken, vierteilen und kastrieren würden, sofern sie mich erwischten. Außerdem wurde ich unten von Mateo erwartet, der mich seinerseits entmannen würde, wenn ich den Brief nicht überbrachte. Also blieb mir nichts anderes übrig, als die Dame zu beruhigen.
    Offenbar kümmerte sie meine Lage nicht. Sie wand und krümmte sich.
    »Magnifico!«, jubelte das Publikum, als der Alcalde den Stier mit seinem Schwert ›tötete‹.
    Je lauter sie schrien, desto fester hielt die Señora meinen Kopf umklammert und desto mehr mühte ich mich mit Mund und Zunge ab, sie zufrieden zu stellen.
    »Nun, meine Freunde, habt Ihr gesehen, wie man zu Fuß gegen einen Stier kämpft. Und ich sage Euch, dass Stierkämpfe eines Tages nicht mehr zu Pferde stattfinden werden. Unsere portugiesischen Freunde streiten das zwar ab, doch denkt an meine Worte.«
    Als er das Tuch auf den Tisch zurückwarf, eilten die Diener herbei, um es wieder auszubreiten. Während die Zuschauer applaudierten, rieben sich Schenkel und Schoß der Frau heftig an meinem Gesicht.
    Da ich nicht sicher war, wie ich weitermachen sollte, ließ ich mich von meinem Instinkt leiten und tat das, was mir zuerst in den Sinn kam. Ich steckte meine Zunge in das warme, feuchte Loch.
    Das war ein

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