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Das Blut der Berge (Die Steinzeit-Trilogie) (German Edition)

Das Blut der Berge (Die Steinzeit-Trilogie) (German Edition)

Titel: Das Blut der Berge (Die Steinzeit-Trilogie) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anna Kien
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Gruppe gestoßen. "Ihr habt Lania gerettet." sagte er warm. "Wir schulden euch alles." Er nahm nacheinander beide an den Schultern und drückte sie. "Ihr seid sehr mutige Männer." Mattoo hob beide Hände. "Nein, das war nichts Besonderes." wehrte er ab. "Und ihr habt mein Leben gerettet. Niemand schuldet etwas." Aber das erste Mal in seinem Leben fühlte er sich stark. Er fühlte sich wie ein Jäger. "Ich bin Vaan." sagte der Ältere. "Das sind Suur und Maar." Er wies auf die beiden Männer neben sich. "Und Lania habt ihr ja schon kennengelernt. Wir kommen vom wilden Wasser."
    "Mein Name ist Mattoo." antwortete Mattoo. "Und das ist Lantan." Er wies auf seinen schweigenden Begleiter. "Wir kommen vom großen See am Fuß der großen Berge." "Es gibt schönere Gelegenheiten, sich zu begegnen, aber ich freue mich, dass wir uns getroffen haben." erwiderte Vaan. "Wir sollten unsere Beute zerlegen und zusammen essen. Wir haben ein kleines Lager in dem Wäldchen aufgeschlagen." Mattoo sah Lantan fragend an, dieser nickte, und so stimmten sie zu. Sie konnten nicht den ganzen Auerochsen mitnehmen, nur Teile des Fells und so viel Fleisch wie sie heute und in den nächsten Tagen verwerten würden. Der beachtliche Rest würde einige Raubtiere anlocken, sie waren froh, dass das Lager doch ziemlich weit entfernt lag, dennoch schafften sie das Tier schnell noch etwas tiefer in die sumpfige Ebene.
    Die Siedlung war fertig. Stolz und mit neuer Hoffnung erfüllt betrachtete Telgar die Hütten und die fast um das gesamte Lager reichende Begrenzung. Sie würden nicht aufgeben, sich nicht einschüchtern oder vertreiben lassen. Hier war ihr Zuhause, ihre Zukunft.
    Auch Tamboos Siedlung war inzwischen um einige Hütten und eine Teilbegrenzung erweitert worden. Von Weitem betrachtet sah das Ganze nun recht groß und furchteinflößend aus. Telgar hoffte, dass nun alle Streitigkeiten für immer begraben waren und sie in Frieden zusammen leben würden. Er dachte an seinen Sohn Tisgar, an Lantan und an die beiden Jäger aus Tamboos Sippe. Wo waren sie gerade? Was hatten sie erlebt? Er glaubte, dass sein Herz wieder Ruhe finden könnte, wenn alle gesund zurückkehren würden. Hoffentlich war das bald der Fall. Er begab sich zu der Stelle, wo sie die Toten begraben hatten, um mit den Ahnen zu sprechen. Vielleicht konnten sie ihm Antworten geben.
    "Das wilde Wasser." murmelte Lantan. "Wir haben davon gehört, aber es ist recht weit." ergänzte Mattoo. Vaan nickte. Sie saßen zusammen am Feuer und genossen die besten Teile des erlegten Auerochsen. "Meine Sippe ... also wir sind Händler." erzählte Mattoo. "Wir sind umhergezogen, hatten nie lange einen festen Platz. Man erlebt immer etwas und lernt viele Menschen kennen, aber mir hat immer ein Ort gefehlt, an den ich zurückkehren kann."
    "Diesen Ort haben wir verloren." sagte Suur leise. "Wir hoffen, ihn erneut zu finden." "Das werdet ihr." versicherte Mattoo, ohne genau zu wissen, was Suur meinte. "Ich bin froh, dass wir uns bei Lantans Sippe am großen See niedergelassen haben. Es ist schön dort." „Wo ist der See, von dem ihr kommt?“ wollte Lania wissen. „Und die Berge. Sind sie groß? Wir waren noch nie in den Bergen.“ „Das sind sie. Sie sind gewaltig.“ antwortete Mattoo. „Der Weg ist beschwerlich, aber wenn man ihre Gipfel erklimmt, sieht man das ganze Land von oben. Man kann so weit sehen wie ein Adler. Aber … Lantans Sippe sind die Männer der Berge. Sie haben lange dort gelebt, bevor sie unten am See siedelten.“ Lania sah Lantan erwartungsvoll an, doch dieser schwieg und so fuhr Mattoo fort. „Der Beschwörer, also der Anführer der Männer der Berge ist Telgar. Eines Tages sah er, dass es seiner Sippe besser gehen würde am See und beschloss, dort zu bleiben. Er baute neuartige Hütten auf. Hütten auf Beinen. Es ist eine starke Sippe mit guten Jägern und …“ „Du bist auch ein starker Jäger, oder?“ Lania sprach Lantan nun direkt an, er sah sie nur kurz an. „Diese Narbe…“ Sie streckte ihre Hand nach seiner Schulter aus, aber er wich zurück. Mattoo übernahm wieder. „Sie ist von einem Bären.“ erklärte er. Und obwohl es ihn schmerzte, dass das Mädchen offenbar mehr Interesse an seinem Begleiter hatte als an ihm, fügte er mit Stolz hinzu: „Natürlich ist er ein großer Jäger.“ Lania nickte. „Und Du?“ fragte sie, hielt ihren Blick aber fest auf Lantan gerichtet. „Ich? Äh .. ja.“ Mattoo dachte an das Wildschwein in der Grube. „Du warst

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