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Das Blut der Unschuldigen: Thriller

Das Blut der Unschuldigen: Thriller

Titel: Das Blut der Unschuldigen: Thriller Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Julia Navarro , K. Schatzhauser
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sie.«
    »Ich habe aber den Eindruck, dass du ebenso hart bist wie jene Frau. Der arme Bruder Julián lebte in ständiger Angst vor ihr, und die ganze Familie hat getan, was sie wollte.«
    »Ja … sogar der Tempelherr … Der arme Mann ist in den Templerorden eingetreten, um seine Mutter zu ärgern.«
    »Fernando … ein tapferer Ritter. Das Bestreben, das Gegenteil von dem zu tun, was die Eltern von einem erwarten, ist so alt wie die Welt. Auch du genießt es, mir bei allem und jedem zu widersprechen.«
    »Das liegt daran, dass ich in nichts deiner Meinung bin. Bei Mutter war das anders. Wir brauchten uns nur anzusehen, und jede wusste, was die andere dachte.«
    Er zuckte zusammen, als sein Mobiltelefon klingelte. Es war Catherine schon aufgefallen, dass er immer zwei Mobiltelefone bereithielt und bei dem einen regelmäßig die SIM-Karte wechselte, sobald er jemanden angerufen hatte.
    »Ja? …« Er hörte die Stimme des Jugoslawen.
    Sie trat einige Schritte beiseite, um zu zeigen, dass sie ihn in Ruhe telefonieren lassen wollte, bekam aber durchaus mit, was er sagte.
    »Dann erfährt sie eben nichts von der neuesten Entwicklung, wenn sie in Istanbul eintrifft. Rufen Sie mich an, sobald sie und die anderen da sind.
    Selbstverständlich bekommen Sie den vereinbarten Betrag, aber erst, wenn ich weiß, dass alles reibungslos abgelaufen ist. Ihre Leute müssen bis Karfreitag für die Sicherheit der Frau bürgen und dafür sorgen, dass es zu keinen Zwischenfällen kommt. Selbstverständlich werde ich mich erkundigen, ob es ihr gut geht … Ich habe Ihnen gesagt, dass Sie den Differenzbetrag in den nächsten Tagen bekommen. Es gibt also gar keinen Anlass, mir mit Ihrem Chef zu drohen, das dulde ich nicht … Beschränken Sie sich darauf zu tun, was ich gesagt habe. Sie brauchen nicht mehr zu wissen, als was ich Ihnen gesagt habe: Sie beschützen die Frau bis Karfreitag. In dem Augenblick, wo sie an dem Tag zusammen mit den anderen ihr Hotel verlässt, ist die Arbeit Ihrer Leute erledigt. Sorgen Sie auf jeden Fall dafür, dass Ylena das vollständige Material bekommt. Das ist von entscheidender Bedeutung …«
    Obwohl er mit gedämpfter Stimme sprach, hörte Catherine an einigen Stellen, dass er sich ereiferte. Sie hatte sich eine Zigarette angezündet und machte einen nachdenklichen Eindruck, als er das Gespräch beendete.
    »Entschuldige, die Geschäfte verfolgen mich bis auf den heiligen Berg.«
    »Gibt es Schwierigkeiten?«, fragte sie.
    »Nein, nichts Besonderes. Es ist nur so, dass manche Leute nicht vernünftig arbeiten und man ihnen alles mehrfach sagen muss, bis sie verstehen, was sie zu tun haben. Wollen wir nach Hause zurückkehren?«
    »Ja. Und ich möchte dir danken, dass du mit mir hierher gefahren bist. Es hat sich wirklich gelohnt.«
    Bei der Rückfahrt wirkte sie zerstreut, obwohl sie konzentriert auf die Straße sah. Auch d’Amis war nicht besonders gesprächig. Als sein Mobiltelefon erneut klingelte, verfinsterte sich seine Miene. Es war offenkundig, dass es ihm nicht recht war, in ihrer Gegenwart sprechen zu müssen.
    »Salim, mein Freund. Wie schön, von Ihnen zu hören … Sind Sie schon in Rom? Das freut mich. Und wie läuft die Sache?
    Ja, mir ist aufgefallen, dass Sie bester Stimmung sind … Und die anderen Freunde? … Ich hoffe, dass alles wie geplant abläuft und es keine Schwierigkeiten gibt … Ja, das kann ich mir denken, dass Sie die Fäden aller drei Kommandos in Händen halten … Gut, ich kann nicht lange reden, ich bin gerade im Auto unterwegs … Die zweite Rate bekommen Sie noch vor Karfreitag … Mir ist bekannt, dass es bis dahin nur noch vier Tage sind, aber machen Sie sich keine Sorgen … Für die Familien wird gesorgt … Ich hoffe, dass Sie mich dann am Freitag anrufen. Wenn alles nach Plan verläuft, treffen wir uns in Paris, um zu feiern.«
    »Ich muss schon sagen, deine Geschäfte scheinen dir keine freie Minute zu lassen«, sagte Catherine, nachdem er das Telefon wieder eingesteckt hatte.
    »So ist es. Nur gut, dass man dank der Erfindung des Mobiltelefons nicht den ganzen Tag im Büro herumhocken muss.«
    »Du hast aber keine Scherereien?«
    »Wieso fragst du das?«
    »Ich weiß nicht. Vielleicht der Ton deiner Stimme. Ich konnte nicht umhin, das eine oder andere zu hören.«
    »Nein, Scherereien habe ich nicht, aber bis die Finanzgeschäfte unter Dach und Fach sind, bereiten sie mir immer eine ganze Menge Kopfzerbrechen, vor allem dann, wenn ich dabei

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