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Das Blut Des Daemons

Titel: Das Blut Des Daemons Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lynn Raven
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hereinkomme, du unter Wasser …«
    Ich hob die Hand aus der Wanne und legte sie gegen seine Wange, nass, wie sie war. »Ich liebe dich, Julien Du Cranier.«
    Seine Tirade endete. Übergangslos. Für ein paar Sekunden starrte er mich einfach nur an, dann lachte er, leise, irgendwie verzweifelt, und schüttelte den Kopf. »Du kostest mich noch mein letztes bisschen Verstand, Dawn Warden. –Tu das nie wieder, mir so einen Schrecken einzujagen.« Er stieß sich vom Rand ab. »Hörst du?«
    »Versprochen!« Ich versuchte mir selbst das Lächeln zu verbeißen. »Können Lamia das wirklich? An einem Herzanfall sterben, meine ich?«
    Julien – schon wieder halb an der Tür – blieb stehen. »Nein. Aber seit ich dich kenne, denke ich manchmal, es wäre ein ziemlich gnädiges Ende.«
    Ich schnaufte indigniert und bespritzte ihn mit Wasser. Zu spät. Er war bereits endgültig aus dem Bad.
    Ich blieb noch eine ganze Weile in der Wanne und ließ ein paarmal heißes Wasser nachlaufen. Nur einmal schreckte mich das Klingeln von Juliens Handy aus meinem wohlig-trägen Vor-mich-hin-Dösen, ansonsten war es im Haus geradezu gespenstisch still.
    Erst als die Haut an meinen Fingern immer mehr Trockenpflaumen-Qualitäten annahm, rang ich mich dazu durch, meinen Standort zu verlassen, und zog den Stöpsel aus dem Ablauf. Nur um festzustellen, dass ich vergessen hatte Handtücher in Griffweite zu legen. Also tappte ich tropfend – und vor allem bibbernd – quer durchs Bad zu dem entsprechenden Regal und trocknete mich hastig ab. Ein weiteres Handtuch um meine frisch gewaschenen Haare, das Handy in der Bademanteltasche machte ich mich auf den Weg in mein Zimmer. Ich fühlte mich – zumindest für meine derzeitigen Verhältnisse – ausgesprochen wohl und kräftig. Die üblichen Schmerzen waren zu einem vagen Ziehen herabgesunken, auf das ich mich schon beinah konzentrieren musste, um es wahrzunehmen. Es ging mir gut!
    Ein leises schnappendes Geräusch ließ mich die Richtung ändern, zu Juliens Zimmer. Die Tür stand offen. Er kniete vor seinem Kleiderschrank. Zuerst dachte ich, er suche irgendetwas, doch dann erkannte ich, was er da in denHänden hielt. Seine Beretta. Die Pistole war sein zweites Mordwerkzeug , auch wenn er seinen Compound-Bogen – zumindest was die Jagd auf Lamia und Vampire anging – bevorzugte. Sein Finger lag auf dem Abzug. Von einer Sekunde zur nächsten war das Hochgefühl, das eben noch in mir gewesen war, verpufft.
    »Julien?« Ich brachte kaum mehr als ein Flüstern zustande. Meine Beine weigerten sich, mich auch nur einen Schritt weiter durch den Türrahmen und in den Raum zu tragen.
    Ohne sich von den Knien zu erheben, sah er auf.
    »Ist … irgendetwas?« Selbst diese einfachen Worte fielen mir schwer.
    »Was sollte sein?« Sein Tonfall war absolut ruhig und gelassen.
    »Der Anruf vorhin … ich meine …«
    »Es ist nichts. Mach dir keine Sorgen, Dawn.«
    Aber auch wenn etwas wäre, würde er es mir nicht sagen. Zögernd nickte ich, doch ich schaffte es einfach nicht, von der Waffe in seinen Händen fortzuschauen. Da war schon seit einigen Tagen ein Gedanke – nein, eine Angst: »Du …« Ich zog den Kragen meines Bademantels enger zusammen. »Du machst keine Dummheiten, wenn das hier … du weißt schon. – Versprich es mir!«
    Julien senkte den Blick ebenfalls wieder auf die Pistole, bewegte die Finger seltsam zärtlich an ihrem Griff, drehte sie hin und her, betrachtete sie, als sähe er sie zum ersten Mal, bis er schließlich den Abzug losließ, in der Andeutung einer Bewegung die Schultern hob und sie in die Metallkassette zurücklegte. »Streng dich einfach an, das hier zu überleben.« Der Deckel schnappte mit einem leisen Klacken zu.
    Ich umklammerte den Kragen meines Bademantels fester, während ich zusah, wie er die Kassette wieder in den Tiefen seines Kleiderschrankes verschwinden ließ. Nur mit Mühewiderstand ich dem Drang, die Augen zu schließen. Er hatte es mir nicht versprochen. Und nachdem Adrien sich von ihm losgesagt hatte, würde es niemanden geben, der auf Julien achtgab, sollte ich trotz allem in absehbarer Zeit nicht mehr da sein. Bitte, lieber Gott, das darf nicht geschehen.
    Julien stand geschmeidig vom Boden auf und kam auf mich zu. Ich wich vor ihm zurück, bis ich auf dem Korridor stand. Dabei war er scheinbar vollkommen entspannt. Bedrohlich sah bei ihm anders aus.
    »Und was steht heute noch auf deiner Agenda?« Er schloss die Tür hinter sich.
    Mit einem noch immer

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