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Das Blutband: Der 11. Handyman Jack Thriller (German Edition)

Das Blutband: Der 11. Handyman Jack Thriller (German Edition)

Titel: Das Blutband: Der 11. Handyman Jack Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: F. Paul Wilson
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verstanden?«
    Er gab sich etwas unsicher. Wie zuvor musste er das vorsichtig angehen. Sogar noch vorsichtiger als beim letzten Mal.
    »Ich … Ich glaube eher nicht. Ich glaube nicht, dass sie uns jemals in Ruhe lassen wird.«
    Dawn kam zu ihm hin, einen besorgten Ausdruck auf dem Gesicht.
    »Was meinst du damit?«
    Jeremy sah weg. Jetzt kam der knifflige Teil. Er musste sie auf Abstand halten und ihr den Eindruck vermitteln, sie würde ihm die Informationen aus der Nase ziehen.
    »Nichts.«
    »Nichts? Komm schon! Du hast ihr mit einem Anwalt gedroht und was hat sie gesagt?«
    »Es geht nicht darum, was sie gesagt hat. Eher um das, was sie getan hat.«
    »Was denn, verdammt noch mal!«
    Er seufzte lang anhaltend. »Ich weiß nicht so recht, wie ich dir das sagen soll … Ich weiß nicht mal, ob ich das überhaupt will.«
    »Was meinst du damit?« Dawn trat einen Schritt zurück. »Sie hat doch nicht versucht, dir etwas zu tun, oder? Hatte sie ihre Pistole?«
    Oh, das war perfekt, einfach nur perfekt.
    »Ich wünschte fast, sie hätte sie gehabt.«
    »Was redest du da?«
    Noch ein Seufzer, dann drehte er sich um, warf ihr einen verzweifelten Blick zu und holte die Keule heraus.
    »Sie hat mich angemacht.«
    Sie wurde blass. »Was?«
    »Ich habe befürchtet, dass du mir das nicht glauben würdest. Du hast gedacht, ich würde lügen, als ich dir erzählt habe, sie wollte mich mit Geld kaufen und …«
    »Nein!« Sie wedelte mit den Händen. »Nein, das ist einfach nur … Bist du sicher?«
    »Na ja, sie trug so eine Art roten Bademantel und den hat sie ausgezogen und da stand sie vor mir, am helllichten Tag im Evakostüm.«
    Jeremy kannte den Bademantel aus seinen Erkundungen im Haus an den paar Tagen, die er und Dawn das Haus für sich gehabt hatten.
    »Nein! Das würde sie nie tun! Was hat sie gesagt?«
    »Nichts. Aber sie ist vor mir auf die Knie gegangen und fing an, mit meiner Hose zu hantieren und … Und ich glaube, das sagt ja wohl alles. Ich …«
    Dawn wedelte wieder mit den Händen. »Hör auf! Hör auf! Mir wird schlecht!«
    »Ich wusste, ich hätte es dir nicht erzählen sollen.«
    »Ogottogott! Aber das passt so echt voll überhaupt nicht zu ihr. Mama macht so etwas nicht. Ich meine, sie war in den letzten paar Jahren vielleicht zweimal aus.«
    Vorsicht … Vorsicht … Er musste genau den richtigen Ton treffen …
    »Vielleicht ist das die Erklärung.«
    Dawn sah ihn an wie ein Kind, dem man gerade erklärt hatte, dass es keinen Weihnachtsmann gibt. »Sie hat sich vor dir ausgezogen? Das ist so echt überhaupt nicht meine Mama.«
    Er beschloss, sich ein wenig herauszuwagen, um den Todesstoß anzubringen.
    »Ich war selbst geschockt. Wusstest du, dass sie so eine niedliche kleine Schmetterlingstätowierung hat?« Er zeigt auf seinen Bauch ein Stück unter der Gürtellinie. »Genau da.«
    Dawn presste sich die Hände auf die Augen. »Hör auf. Ich kenne das! Ich kenne das! Verflucht!«
    Er legte seine Arme um sie.
    »Sei nicht so hart zu ihr, Schatz. Sie scheint wirklich ziemlich neben der Spur zu sein. Sei nicht zu wütend auf sie.«
    »Zu wütend? Nein, ich bin nicht zu wütend auf sie, das trifft es nicht mal annähernd. Ich bin voll echt absolut angefressen!« Sie biss sich auf die Oberlippe, als sie die Tränen wegblinzelte. »Meine eigene Mutter. Ich glaube das einfach nicht.«
    »Es tut mir so leid, Dawn.«
    Für einen Sekundenbruchteil meinte er das tatsächlich so. Sie war verletzt, am Boden zerstört. Auch wenn er nun eigentlich zu Vecca wollte, um herauszufinden, woher dieser Detektiv seine Informationen hatte, konnte er sie jetzt nicht einfach allein lassen.
    Man hatte ihr gerade den Teppich unter den Füßen ihres Lebens weggezogen. Aber Jeremy würde ihr einen neuen Teppich verschaffen – einen Perserteppich.
    14.
    Das Telefon klingelte. Christy sah auf die Anruferkennung und erkannte Dawns Nummer.
    Und jetzt? Sosehr sie ihre Tochter auch liebte und mit ihr sprechen wollte, so hatte sie doch das Gefühl, dies würde kein angenehmer Anruf sein. Nicht nach der Art, wie sie heute Nachmittag auseinandergegangen waren. Nicht nach dem Grinsen, mit dem dieser Mann wieder gegangen war.
    Sie zögerte ein paar Sekunden, nahm dann aber ab.
    Dawn … Sie schrie unartikuliert …
    Christy schlug das Herz bis zum Hals. War etwas passiert? Hatte dieser Mann ihr etwas angetan?
    »Dawnie, Dawnie, Dawnie. Was ist passiert? Bist du verletzt?«
    »Verletzt?«, kreischte sie. »Wie kannst du so etwas noch

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