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Das Böse im Blut: Roman (German Edition)

Das Böse im Blut: Roman (German Edition)

Titel: Das Böse im Blut: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: James Carlos Blake
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Ihr Lustgelage währte die ganze Nacht hindurch. Als der Morgen anbrach, waren sie beide mit jedem der sechs Mädchen zusammen gewesen, und nun humpelten sie wie nach geschlagener Schlacht die Treppe hinunter zum Stall hinaus und ließen sich behutsam in den Sattel fallen. Sie hatten bis auf drei Dollar ihr gesamtes Geld durchgebracht, und einen davon verwendete Edward noch auf eine Flasche Bourbon zum Mitnehmen. Alle Mädchen des Hauses standen zum Abschied zusammen mit Mrs. Clark draußen auf der Veranda, bliesen ihnen Küsse zu und nannten sie Helden, und die Brüder grinsten stolz. Mrs. Clark erzählte ihnen von einem Etablissement in Nacogdoches, Texas, das ihre verwitwete Schwester führe, eine Mrs. Flora Bannion, und empfahl ihnen ihre Dienste, sollten sie je in jener lebhaften Stadt vorbeikommen. Als die Brüder davonritten, winkten die Mädchen und riefen ihnen zu, sie sollten bald wiederkommen.
    An jenem Abend saßen sie um das Lagerfeuer und ließen eine Weile schweigend und zufrieden die Flasche hin und her gehen. Als ein Drittel der Flasche geleert war, hoben sie an, sehnsüchtig von der vergangenen Nacht zu schwärmen. Als der Bourbon die Halbwegmarke erreichte, begannen sie die unterschiedlichen Attribute der Mädchen zu vergleichen. Sie waren sich einig, dass Jolenes Brüste am schönsten geformt und Sue Ellens Brustwarzen am längsten waren und Belindas Gesicht am hübschesten war, dass Rose Marys Beine die schönsten waren und Coras Bauch mit Sicherheit die süßeste Rundung hatte. Marceys Lippen waren am küssenswertesten und Belindas Mund war der begabteste. Doch als Edward meinte, es gebe ja wohl keine Frage, dass Sue Ellen den tollsten Hintern habe, war John anderer Meinung und entgegnete, jeder mit einem Paar Augen im Kopf könne sehen, dass das hübscheste Hinterteil im Haus Cora gehörte.
    Edward gab zurück, jeder, der denke, Cora habe einen hübscheren Hintern als Sue Ellen, könne offenbar einen Frauenarsch nicht von einem Sack Süßkartoffeln unterscheiden. John erwiderte, von ihm aus könne sich Edward ruhig mit Süßkartoffeln auskennen oder nicht, aber er habe verflucht noch mal keine Ahnung vom Arsch einer Frau, und wo man schon bei dem Thema sei: Von Titten habe er auch nicht gerade viel Ahnung, da es doch sonnenklar sei, dass Belinda die schönsten habe. Er habe nur aus reiner Höflichkeit zugestimmt, dass die von Jolene die schönsten seien, aber er wolle verflucht sein, noch einmal zu jemandem höflich zu sein, der sich in Sachen Frauenärsche so wenig auskannte. Ehrlich gesagt, fügte John hinzu, war Belindas Mund auch längst nicht so geschickt wie Coras.
    Also, wenn
er
jetzt mal gottverdammt ehrlich sein wolle, entgegnete Edward, sei er mit
keiner
von Johns Vorlieben einverstanden und habe nur eingewilligt, weil im Buch der Bücher steht, wir sollten freundlich sein gegenüber den Schwachsinnigen, und jeder, der glaube, Cora habe den hübschesten Arsch von allen, müsse ja wohl schwachsinnig sein und vielleicht gerade noch wissen, wie man ein- und ausatmet.
    John gab zurück, Edward verstehe vom Buch der Bücher ungefähr so viel wie von Frauen, nämlich absolut gar nichts.
    Sie fuhren mit diesem Zwiegespräch fort, bis die Flasche leer war und sich ihre Argumente vollkommen verknäult hatten und sie Mühe hatten, sich daran zu erinnern, welche Mädchen ihrer Meinung nach in welcher Hinsicht die Schönsten waren. Als sie sich schließlich in ihre Decken einrollten, sagte Edward, er könne es kaum verstehen, aber er fühle sich in dieser Minute sogar noch geiler als am Abend zuvor.
    »Mein armer alter Johannes ist beinahe blutig, und meine Eier fühlen sich an, als ob ein Maultier draufgetreten wär, und ich kann an nix anderes denken, als mich an ein nackiges Mädchen zu pressen.«
    John sagte, er wisse, was er meine, und sei es nicht schade, dass man die Befriedigung nach einer guten Vögelei nicht aufbewahren konnte, um in einsamen Zeiten davon zu zehren. »Weißt du, so wie ein Eichhörnchen Nüsse für den Winter lagert.«
    Edward meinte, dass sei so ungefähr das Idiotischste, was er je gehört habe, und fragte John, wie lange er schon an dieser Geisteskrankheit leide. Johns Antwort darauf war ein lautes feuchtes Schnarchen. Einen Augenblick später schlief auch Edward.
    Er träumte von den Mädchen in dem Etablissement in Biloxi. Er sah sich mal mit Jolene, mal mit Marcie, mal mit Cora, Sue Ellen und Rose May und dann mit allen zusammen in lustvollem Getummel auf dem

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