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Das Böse im Blut: Roman (German Edition)

Das Böse im Blut: Roman (German Edition)

Titel: Das Böse im Blut: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: James Carlos Blake
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Dick Hasenscharte und fuhr auf seinem Stuhl herum, um sich den Aufruhr anzusehen.
    Der Barmann nickte und brabbelte etwas, auf Easton Burchard deutend, zu den anderen. »No vale!« sagte ein anderer Mexikaner. »No vale!«
    »No valli, am Arsch!« sagte Easton Burchard. »Is mir egal, ob der Dreckskerl gesehen hat, wie ich die Augen zugemacht hab. Hat niemand gesagt, dass das verboten ist. Wichtig is doch nur, dass ich meine Hand auf dem Glas gelassen hab, und das bedeutet, dass ich gewonnen hab, und das da sind meine zwei Dollar.«
    Er griff nach dem Geld, doch der Rancher stieß ihn zurück, und Easton Burchard sagte: »Verfluchter Gauner!«, zog beide Pistolen aus seinem Gürtel und entlud eine direkt in die Brust des Ranchers.
    Der Rancher fiel zurück gegen die Theke und sackte zusammen. Während er verzweifelt nach dem Schanktisch griff, um sich zu halten, stieß er mit dem Arm das Glas von der Theke. Es krachte zu Boden, und die Klapperschlange schoss aus dem zerbrochenen Glas und biss einen der Männer knapp unter dem Knie. Der Mann kreischte und trat wild nach der Schlange und fiel schwer zu Boden, während die anderen schreiend von der Klapperschlange wegsprangen. Einer der Männer starrte entsetzt auf sie hinunter, während sie an seinen Stiefeln vorbeiglitt, und schoss auf sie, traf sich aber selber in den Fuß im selben Moment, da Easton Burchard einen Mexikaner erschoss, der keine zwei Schritte von ihm entfernt stand. Das Gehirn flog dem Mann in einem hellroten Strahl aus dem Kopf. Edward hechtete zu Boden, als Hasenscharte von einem Knie aus feuerte und ein Mexikaner sich mit beiden Händen ans Gesicht griff und umfiel. Mehrere Pistolen gingen auf einmal los, und Easton Burchard schrie und ging neben dem Rancher zu Boden, der sich mühte, den Bündelrevolver aus seiner Jackentasche zu ziehen. Burchard rammte ihm den Ellbogen ins Gesicht und nahm ihm die Waffe ab, als Hasenscharte seine zweite Pistole abfeuerte und einem Mexikaner eine Kugel durch den Hals jagte. Burchard schrie wieder und spannte und feuerte den Bündelrevolver zweimal schnell hintereinander ab, und ein Mexikaner krachte gegen einen Tisch und sackte auf dem Boden zusammen. Der Letzte der Mexikaner rannte zur Hintertür hinaus, und dann war die Schießerei vorbei.
    Kein Mann im Raum war mehr auf den Beinen, und die Luft war ein beißender Dunst.
    Hasenscharte erhob sich, ging zu Easton Burchard und half ihm auf die Beine. Auf Burchards linker Seite knapp unter den Rippen war ein dicker Flecken Blut und ein anderer auf seinem Oberschenkel. »Gottverdammt«, sagte er, »hat denn
keiner
danebengeschossen?« Er versuchte, mit dem Bein aufzutreten, stellte fest, dass er es belasten konnte, und meinte, es gehe schon.
    Auf der Straße erhob sich ein aufgeregtes Stimmengewirr. Der Rancher lag auf dem Rücken, ein Bein linkisch weggestreckt und beide Hände über seiner Brustwunde. Seine Atmung war schnell, flach und feucht, und er schien sprachlos vor Verwunderung über irgendeine tiefschürfende und geheime Erkenntnis, während sein Leben sich über den Lehmboden ergoss. Der Mexikaner, der sich in den Fuß geschossen hatte, stieß seine entladene Pistole von sich fort und zeigte Hasenscharte seine leeren Hände. Der von der Schlange gebissene Mann umklammerte sein Schienbein und starrte die Amerikaner ausdruckslos an. Seine Pistole hing noch an seinem Gürtel, und Hasenscharte ging zu ihm und nahm sie ihm ab. Der Barmann tauchte wieder hinter der Theke auf, und Hasenscharte wies mit einem Finger auf ihn und der Mann tauchte wieder ab.
    Immer wieder zur Tür blickend, durchsuchte Hasenscharte rasch die Börsen der Getöteten, nahm ihr Geld, ihre entleerten Pistolen, Pulverflaschen und Patronentaschen an sich. Easton Burchard legte den Bündelrevolver auf die Theke und untersuchte behutsam seine Verletzungen. Edward ging hinüber, hob den Revolver auf und überprüfte die verbleibenden drei Patronen. Burchard sah ihn ohne zu lächeln an und fragte: »Hast du vor, mir die Drehpistole abzukaufen?«
    »Hör auf, den Jungen zu ärgern, wir müssen abhauen«, sagte Hasenscharte, trat zwischen die beiden, steckte zwei Pistolen in Burchards Gürtel und hängte ihm die Patronentaschen um den Hals. Die Stimmen draußen wurden lauter, ihr Tonfall drängender. »Sieh nach, ob irgendjemand vom Gesetz da draußen ist«, sagte Hasenscharte zu Edward.
    Er schlich sich bis zur Tür heran, linste um den Türpfosten in das grelle Sonnenlicht hinein und sah eine

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