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Das Boese in uns

Das Boese in uns

Titel: Das Boese in uns Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Cody Mcfadyen
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Woche rund um die Uhr observiert wird.«
    »Lieber Vorsicht als Nachsehen?«, fragt Alan.
    Ich zucke die Schultern. »Ich glaube nicht, dass Bester der Prediger ist, aber Glauben und Wissen sind zwei verschiedene Paar Schuhe. Selbst wenn er es nicht ist, könnte es sein, dass die beiden sich kennen. Vielleicht stecken sie unter einer Decke. Oder sie sind Saufkumpane, die sich seit einer Ewigkeit kennen, und Harrison hat keine Ahnung, dass sein Freund ein Serienkiller ist. Außerdem besteht immer die Möglichkeit - auch wenn es unwahrscheinlich ist -, dass der Prediger zurückkommt, um erneut die Verbindung zu kapern. Für den Augenblick ist es unsere beste Spur.«
    »Okay. Ich fahr los. Mal sehen, was es mit unserem Mr. Bester auf sich hat«, sagt Callie, packt ihre Notebooktasche und geht zum Ausgang.
    »Melde dich sofort, sobald du etwas weißt«, rufe ich ihr hinterher.
    »Nur wenn du mir versprichst, dass du mich hinterher für einen Quickie mit meinem zukünftigen Ehemann nach Hause fahren lässt!«, ruft sie zurück, und dann ist sie auch schon durch die Tür.
    »Ich habe mir die Selbsthilfegruppe angesehen, die Rosemary besucht hat«, sagt Alan.
    »Und?«
    Wahrscheinlich hört er die Hoffnung in meiner Stimme, denn er schüttelt verneinend den Kopf. »Sie ging ziemlich regelmäßig zu den Anonymen Drogensüchtigen im Valley Ich habe mit dem Leiter dort gesprochen. Es ist eine Gruppe, in der es einen ständigen Wechsel gibt und der Leute aus sämtlichen Gesellschaftsschichten angehören. Es gibt keine Teilnehmerliste, keine Bewerbungsformulare, keine Auswahl. Solange man bereit ist, über sein Problem zu reden, ist man willkommen.«
    »Ein perfektes Versteck.«
    »Ja. Deshalb war der Mann wohl auch nicht bereit, mir Informationen zu geben. Das gehört zu den Grundsätzen der Gruppe.« Er zuckt die Schultern. »Unser Freund ist gerissen. Jede Wette, dass er dort war.«
    »Und ich gehe jede Wette ein, dass wir jeden Einzelnen befragen können, und niemand würde sich an einen Burschen erinnern, der irgendwie auffällig gewesen wäre. Genau wie die Passagiere im Flugzeug.«
     
    AD Jones hat mich gebeten, ihn persönlich zu informieren, nicht per Telefon. Ich klopfe an seine Bürotür. »Herein!«, ruft er.
    Er sitzt hinter seinem Schreibtisch, als ich eintrete. Er sieht erschlagen aus, mürrisch. Er hat seine Krawatte gelockert und die Ärmel hochgekrempelt. Ich lasse mich in einen der ledernen Besuchersessel sinken. Er legt den Kopf auf die Seite, sieht mich abschätzend an.
    »Sie sehen schrecklich aus«, sagt er.
    »Danke gleichfalls, Sir.«
    Er verzieht die Mundwinkel zur Andeutung eines Lächelns.
    »Ja. Es war ein höllischer Tag. Hier hat sich alles um diesen Prediger gedreht. Die Medien drehen durch, und das bedeutet, dass auch Rathbun durchdreht. Ich hatte Anrufe von den Polizeidirektoren in Los Angeles, San Francisco, Las Vegas, Carson City, Phoenix, Salt Lake City ... Sie kriegen hoffentlich eine Vorstellung. Ich konnte sie alle zu uneingeschränkter Kooperation bewegen. Es wird kein Gerangel um Zuständigkeiten geben.«
    »Wie haben Sie dieses Wunder vollbracht?«
    Er reibt sich die Stirn. »Überall schreien Familien nach Antworten oder nach Blut oder beidem, und die Medien setzen ihnen auch noch zu. Die Chefs der Polizeibehörden müssen politisch handeln. Sie brauchen dringend Antworten, und zwar schnell. Und sie sehen ein, dass ihre beste Chance darin besteht, wenn sie alle an einem Strang ziehen.«
    »Danke, Sir. Das wird uns sicher helfen.«
    »Jetzt sind Sie an der Reihe, mir zu helfen, Smoky. Wie weit sind wir bei dieser Sache?«
    Ich erzähle ihm von der IP-Nummer. Er verzieht das Gesicht.
    »Ich stimme Ihnen zu, dass wir dieser Spur nachgehen müssen, und ich genehmige die Observation. Aber ich bezweifle, dass er unser Mann ist.«
    »Der Meinung bin ich auch, Sir. Er hat viel Zeit damit verbracht, diesen Augenblick vorzubereiten. Es ist wichtig für ihn. Zu wichtig, um einen so dummen Fehler zu machen.«
    »Und wohin führt uns das?«
    »Ich denke, wir werden den Fall lösen, indem wir den kleinsten gemeinsamen Nenner finden, Sir.« »Werden Sie deutlicher.«
    »Es ist ein logisches Problem. Er ist erfahren und gerissen, aber ein Gewohnheitstier. Alle seine Opfer waren Frauen - mit Ausnahme von Lisa Reid. Alle hatten irgendein dunkles Geheimnis, das er enthüllt hat, und wir können davon ausgehen, dass er sie alle auf die gleiche Weise getötet hat. Wir müssen das Muster so genau

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