Das Böse kommt auf leisen Sohlen
in diesem neuen dunklen Morgen, der plötzlich wie Weihnachten war! Die Jungen rannten wie ein Paar Ponys. Sie wußten, daß eines Tages einer von ihnen als erster ans Ziel kommen würde und der andere als zweiter oder überhaupt nicht, doch diese erste Stunde des neuen Tages war nicht der Augenblick des allerletzten Verlustes. Es war nicht die rechte Zeit, Gesichter zu studieren und festzustellen, daß der eine älter und der andere viel jünger war. Heute war nichts weiter als ein gewöhnlicher Oktobertag in einem Jahr, das sich auf einmal viel besser anließ, als es noch vor einer Stunde den Anschein hatte. Mond und Sterne zogen ihre weite Bahn auf die unvermeidbare Dämmerung zu, und sie sprangen dahin. In dieser Nacht wurde nicht mehr geweint. Will lachte und sang, und Jim gab ihm Antwort.
So jagten sie nebeneinander auf die Stadt zu, in der sie vielleicht noch ein paar Jahre lang Seite an Seite wohnen würden.
Und hinter ihnen trottete ein Mann in mittleren Jahren her. Er hing seinen teils ernsten, teils frohen Gedanken nach.
Vielleicht wurden die Jungen langsamer. Sie wußten es nicht. Vielleicht wurde auch Charles Halloway schneller.
Er konnte es nicht sagen.
Aber dann lief er Seite an Seite mit den beiden Jungen und erreichte das Ziel am Signalmast der Bahnlinie gleichzeitig mit ihnen.
In einem jubelnden Trio erhoben sich ihre Stimmen in den Wind.
Der Mond sah zu, wie die drei dann die Wildnis hinter sich ließen und in die Stadt zurückkehrten.
Ende
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