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Das Bourne Ultimatum

Titel: Das Bourne Ultimatum Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Ludlum
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größeren und kleinen Scheinen, etwa fünftausend amerikanische Dollar.
    »Morgen werde ich etwas für Sie arrangieren, damit Sie an Geld kommen, wann immer Sie es brauchen. In Grenzen natürlich.«
    »Ohne Grenzen«, widersprach Bourne. »Ich werde Ihnen von Conklin hunderttausend anweisen lassen und nochmals hunderttausend, wenn es notwendig wird. Sie sagen ihm einfach, wohin.«
    »Aus dem Bereitschaftsfonds?«
    »Nein, aus meinem. Danke für die Pistole.«
    In beiden Händen Einkaufstüten, ging er zum Hotel zurück. In wenigen Minuten war es in Washington zwei Uhr nachmittags, acht Uhr abends in Paris. Er versuchte, nicht an Alex zu denken - vergeblich. Wenn Marie oder den Kindern etwas geschehen war! Er würde verrückt werden! Aber sie waren bereits wieder auf Tranquility. Es gab keinen sichereren Platz für sie! Als er den alten Fahrstuhl bestieg und die Taschen abstellte, durchfuhr ihn ein stechender Schmerz. Der Hals. Er schnappte nach Luft. Er hatte sich zu schnell bewegt, vielleicht war ein Faden gerissen. Er fühlte zwar kein Blut, doch er war gewarnt. Er rannte den schmalen Korridor hinunter zu seinem Zimmer, schloss die Tür auf, warf die Einkaufstüten aufs Bett und stürzte zum Telefon. Conklin hatte Wort gehalten: In Vienna, Virginia, wurde beim ersten Klingeln abgenommen.
    »Alex, ich bin’s. Was ist geschehen? Marie...?«
    »Nein«, unterbrach Conklin. »Ich habe gegen Mittag mit ihr telefoniert. Sie und die Kinder sind wieder im Hotel, und sie will mich umbringen. Sie glaubt kein Wort von dem, was ich ihr gesagt habe, aber ich streiche das aus meinem Gedächtnis. Solche Ausdrücke habe ich seit Indochina nicht mehr gehört.«
    »Sie ist aufgeregt...«

    »Ich auch«, würgte Alex Jasons Beschwichtigungsversuch ab. »Mo ist verschwunden.«
    »Was?«
    »Du hast richtig gehört. Panov ist weg. Verschwunden.«
    »Mein Gott, wie? Er wurde jede Minute bewacht.«
    »Wir versuchen, es herauszubekommen. Ich war gerade im Krankenhaus.«
    »Krankenhaus?«
    »Walter-Reed-Hospital. Er war bei einer therapeutischen Sitzung dort, und als die vorbei war, kam er nicht wieder zurück in seine Abteilung. Sie warteten zwanzig Minuten oder so und gingen dann ihn und seine Eskorte suchen, weil er wichtige Termine hatte. Und da sagte man ihnen, dass er weggegangen sei.«
    »Das ist verrückt!«
    »Es wird noch verrückter und schrecklicher. Die diensthabende Schwester erzählte, ein Armeearzt, ein Chirurg, sei an ihren Tisch gekommen, habe seinen Ausweis gezeigt und sie gebeten, Dr. Panov zu informieren, dass für ihn eine andere Route festgelegt worden sei, dass er den Ausgang am Ostflügel benutzen solle - wegen einer unerwarteten Demonstration vor dem Haupteingang. Die psychiatrische Abteilung liegt im Hauptgebäude. Und der Armeechirurg benutzte den Haupteingang.«
    »Noch mal?«
    »Er ging geradewegs an unserer Eskorte in der Eingangshalle vorbei.«
    »Und offenbar auf demselben Weg hinaus und rüber zum Osteingang. Nichts Ungewöhnliches. Ein Arzt mit Passierschein kann sich frei im Sperrgebiet bewegen... Aber, lieber Gott, Alex, wer? Carlos ist auf dem Weg hierher nach Paris! Was er in Washington wollte, hat er bekommen. Er hat mich gefunden, uns gefunden. Mehr wollte er nicht!«
    »DeSole«, sagte Conklin ruhig. »DeSole wusste von mir und Mo Panov. Ich drohte der CIA mit uns beiden, und DeSole saß im Konferenzzimmer.«
    »Ich kapiere nicht. Was sagst du da?«
    »DeSole, Brüssel... Medusa.«

    »Ah, ja, ich bin langsam.«
    »Aber nicht er, David. Sie! Medusa. DeSole wurde bereits ausgeschaltet.«
    »Zum Teufel mit ihnen! Wir lassen die Finger davon!«
    »Aber Medusa nicht von dir. Du hast die Nuss geknackt. Sie wollen dich.«
    »Nichts könnte mir weniger Sorgen machen. Ich habe dir bereits gestern gesagt, dass mich nur eine Sache interessiert: Paris, Argenteuil.«
    »Du hast es zu einem Idioten gesagt«, bekannte Alex mit schwacher, völlig niedergeschlagener Stimme. »Gestern Abend war ich bei Mo zum Essen. Ich habe ihm alles erzählt. Tranquility, deinen Flug nach Paris, Bernardine... alles!«
     
    Brendan Patrick P. Prefontaine stand zwischen den wenigen Trauergästen auf dem Friedhof der Insel Tranquility, einem Plateau auf dem höchsten Hügel der Insel. Die zwei großartigen Särge, die der Besitzer des Tranquility Inn gestiftet hatte, wurden in ihr Grab hinuntergelassen, während die einheimischen Priester, die zweifellos einen toten Hühnerhals im Mund hatten, ihre unverständlichen Segnungen in der

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