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Das Bourne Ultimatum

Titel: Das Bourne Ultimatum Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Ludlum
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Jacques, der nach der Hand seines jungen Neffen griff, und die unerträglich arrogante Mrs. Cooper, die ein in Decken gewickeltes Kind in ihren Armen hielt, aus dem Haus gelaufen kamen, gefolgt von zwei ihrer bevorzugten Wachen, die das Gepäck trugen. Pritchard langte unter den Tresen nach dem Apparat, mit dem man die Telefonzentrale umgehen konnte. Er wählte.

    »Hier ist das Büro des stellvertretenden Direktors der Einwanderungsbehörde, selbst am Apparat.«
    »Hochgeschätzter Onkel...«
    »Bist du es?«, unterbrach der Beamte des Flughafens von Blackburne, um dann mit gedämpfter Stimme zu fragen: »Was hast du herausgefunden?«
    »Informationen von unschätzbarem Wert, das versichere ich dir. Ich habe alles mitgehört!«
    »Man wird uns beide großzügig entlohnen, das weiß ich von höchster Stelle. Möglicherweise sind es Terroristen, weißt du, und St. Jacques selbst ist ihr Anführer. Könnte sein, dass sie sogar Washington zum Narren halten. Was kann ich melden, vortrefflicher Neffe?«
    »Man bringt sie in ein, wie sie sagen, sicheres Haus in Virginia, bekannt als der Tannenbaum-Landsitz. Es hat seinen eigenen Flugplatz, kannst du so was glauben?«
    »Ich glaube alles, was mit diesen Leuten zusammenhängt.«
    »Denk daran, meinen Namen und meine Stellung zu erwähnen, hochgeschätzter Onkel.«
    »Wie könnte ich das vergessen!? Wir werden die Helden von Montserrat sein!... Aber, mein intelligenter Neffe, alles muss äußerst geheim bleiben. Wir sind zum Schweigen verpflichtet, vergiss das nie. Denk nur! Wir sind erwählt, einer großen, internationalen Organisation zu Diensten zu sein. Auf der ganzen Welt werden große Männer von unserem Beitrag erfahren.«
    »Mein Herz platzt vor Stolz... Darf ich fragen, wie diese erhabene Organisation heißt?«
    »Ruhig! Sie hat keinen Namen, das ist Teil der Geheimhaltung. Das Geld wurde per Bankcomputer direkt aus der Schweiz überwiesen, das ist der Beweis.«
    »Ein heiliges Kartell«, fügte Mr. Pritchard hinzu.
    »Das außerdem gut bezahlt, getreuer Neffe, und das ist erst der Anfang. Ich selbst überwache sämtliche Flugzeuge, die hier eintreffen, und schicke die Passagierlisten weiter nach Martinique, an einen berühmten Chirurgen. Im Moment sind allerdings alle Flüge auf Eis gelegt, auf Befehl der Regierung.«
»Der amerikanische Militärhubschrauber?«, fragte der eingeschüchterte Pritchard.
    »Ruhig! Auch das ist geheim, alles ist geheim.«
    »Dann ist es ein ziemlich lautes und offensichtliches Geheimnis, mein hochgeschätzter Onkel. Die Leute stehen gerade am Strand und sehen es sich an.«
    »Was?«
    »Der Hubschrauber, er ist hier. Mr. St. Jacques und die Kinder steigen gerade ein. Außerdem diese entsetzliche Mrs. Cooper...«
    »Ich muss sofort Paris anrufen«, ging der Beamte der Einwanderungsbehörde dazwischen und unterbrach die Leitung.
    »Paris?«, wiederholte Mr. Pritchard. »Wie anregend! In was für Kreisen wir uns doch bewegen!«
     
    »Ich habe ihm nicht alles erzählt«, sagte Peter Holland leise und schüttelte den Kopf, während er sprach. »Ich wollte es - ich hatte es vor -, aber da war etwas in seinen Augen, sogar in seinen Worten. Er sagte, er würde es uns im nächsten Augenblick versauen, wenn es Bourne und seiner Frau helfen könnte.«
    »Das würde er tatsächlich.« Charles Casset nickte. Er saß im Sessel vor dem Direktorenschreibtisch, den Computerausdruck einer längst abgelegten Geheimakte in der Hand. »Wenn Sie das hier lesen, werden Sie es verstehen. Alex hat vor Jahren in Paris tatsächlich versucht, Bourne zu töten, seinen engsten Freund.«
    »Conklin ist gerade auf dem Weg nach Paris. Er und Morris Panov.«
    »Das geht auf Ihre Kappe, Peter. Ich hätte ihn nicht weg gelassen, nicht ohne ihn an der Leine zu haben.«
    »Ich konnte es ihm nicht abschlagen.«
    »Natürlich konnten Sie. Sie wollten es nicht.«
    »Wir sind ihm etwas schuldig. Er hat uns auf die Spur von Medusa gebracht, und von jetzt an, Charlie, ist das alles, was uns interessiert.«
    »Ich verstehe, Direktor Holland«, sagte Casset kalt. »Und
ich nehme an, dass wir uns aufgrund ausländischer Verwicklungen in die einheimische Verschwörung hineinarbeiten können, für die wir allerdings absolut wasserdichte Beweise in Händen halten sollten, bevor wir die Hüter unserer heimatlichen Harmonie, das Federal Bureau, alarmieren.«
    »Drohen Sie mir etwa?«
    »Allerdings, Peter.« Casset nahm den eisigen Ausdruck von seinem Gesicht, ersetzte ihn durch ein

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