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Das Buch der Schatten - Schwarze Seelen: Band 7 (German Edition)

Das Buch der Schatten - Schwarze Seelen: Band 7 (German Edition)

Titel: Das Buch der Schatten - Schwarze Seelen: Band 7 (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Cate Tiernan
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hatte. Doch Magie war auch ein unglaubliches Geschenk: ein Öffnen der Sinne, ein Aufsteigen ererbter Erinnerungen, eine beglückende Verbindung zur Erde und eine Kraft, die ich niemals für möglich gehalten hatte. Und die Magie hatte Hunter in mein Leben gebracht. Hunter, den ich mehr liebte, als ich je für möglich gehalten hätte.
    » Du fährst fast hundertdreißig«, sagte Hunter in missbilligendem Tonfall.
    Ich verlangsamte auf 100. » Es ist doch sonst niemand auf der Straße.«
    » Außer vielleicht ein Polizist«, warnte er mich. Ich spürte den Blick seiner grünen Augen, und als ich ihn ansah, lächelte er. » Schade, dass wir nicht mehr auf Besen reisen.«
    » Haben wir das je getan?«, fragte ich ehrlich neugierig. » Klingt lustig.«
    Hunter zuckte die Achseln. » Wirklich? Ich vermute, es wäre schrecklich unbequem– harter Sitz, keine Heizung und keine Klimaanlage, dauernd fliegen einem Insekten in den Mund…«
    Ich schaute kurz zu ihm rüber und sah das amüsierte Glitzern in seinen Augen. Mich überkam eine Freude, die mir ein dämliches Grinsen ins Gesicht zauberte. » Dann bleibe ich wohl vorerst beim Autofahren.«
    Eine Weile fuhren wir schweigend weiter. Der dünne Wolkenschleier am Himmel fing an zu lodern, und der Himmel überzog sich allmählich mit dem kristallinen Blau, das so typisch ist für einen Winterhimmel. Inzwischen waren auch schon mehr Autos auf der Straße.
    Hunter war der Grund, warum wir alle nach New York fuhren. Hunter, mein Traum und der uralte Heizungskessel in der Widow’s Vale High, der am Mittwoch vor dem Martin Luther King Day kaputtgegangen war, sodass aus einem verlängerten Wochenende auf wundersame Weise fünftägige Kurzferien geworden waren.
    Wie es sich herausstellte, hatte der Rat meinen Traum sehr ernst genommen. Sie waren überzeugt, dass er eine prophetische Vision war, und hatten Hunter mit Nachforschungen beauftragt. » Sie glauben, die Tiere in deinem Traum waren in Wirklichkeit Mitglieder eines Woodbane-Hexenzirkels namens Amyranth«, hatte Hunter mir erklärt, als er die Anweisungen des Rates erhalten hatte.
    » Amyranth?« Ich runzelte die Stirn. Wo hatte ich den Namen schon einmal gehört?
    Von den sieben großen Clans waren die Woodbanes dafür bekannt, dass sie nach der Macht trachteten und sie missbrauchten. Doch es gab auch Woodbane-Hexenzirkel wie Belwicket, dem meine leiblichen Eltern angehört hatten, die dem Bösen abgeschworen hatten.
    » Amyranth ist keiner von den Guten«, meinte Hunter. » Er ist einer der Schlimmsten. Es ist der einzige Hexenzirkel, von dem man annimmt, dass er verbotene Magie wirkt und Gestaltwandeln praktiziert. In einem anderen Hexenzirkel, Turneval, gab es früher auch Gestaltwandler. Doch Turneval wurde Anfang der Siebzigerjahre aufgelöst, nachdem der Rat die Mitglieder des innersten Kreises ihrer magischen Kräfte beraubt hatte. Amyranth ist diesem Schicksal bislang entgangen, weil sie unter strengster Geheimhaltung operieren. Die Mitglieder bleiben für gewöhnlich auch Mitglied in einem anderen Hexenzirkel; Amyranth ist sozusagen ihr geheimer Hexenzirkel.« Er sah mich von der Seite an. » Selene Belltower war Mitglied von Amyranth.«
    » Oh.« Daher hatte ich den Namen also schon einmal gehört. Bei dem Gedanken an Selene schauderte es mich unwillkürlich. » Wir reden also von sehr gefährlich.«
    Hunter war letzten Herbst nach Widow’s Vale geschickt worden, um eine Gruppe von Woodbane-Hexen aufzuspüren, die sich schwarzer Magie bedient hatten, um ihre Widersacher zu vernichten und ihre eigene Macht zu vergrößern. Ihre Anführerin vor Ort war Selene gewesen, die Mutter von Cal, Hunters Halbbruder und mein erster Freund. Ich war zwar auch eine Woodbane, doch Selene hatte sich meiner magischen Kräfte bemächtigen wollen, und sie hatte Cal benutzt, um an mich ranzukommen. Als ihr das so nicht gelungen war, hatte sie meine jüngere Schwester Mary K. entführt und Hunter und mich damit kurz vor Weihnachten zu einem schrecklichen, entscheidenden Kampf gezwungen. Beinahe war es ihr gelungen, Hunter und mich umzubringen, und ich machte mir Sorgen, Mary K. könnte unterschwellig noch unter negativen Nachwirkungen leiden, weil sie Selenes Gefangene gewesen war.
    Cal war vor mich getreten und hatte Selenes schäumende Wolke aus dunkler Energie abgefangen, die mir gegolten hatte. Jetzt war Cal tot, durch die Hand seiner eigenen Mutter. Obwohl er mich benutzt und verraten hatte, hatte er am Ende sein Leben für

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