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Das Buch der Vampire 02 - Schwärzeste Nacht

Titel: Das Buch der Vampire 02 - Schwärzeste Nacht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Colleen Gleason
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Galliani.
    »Vielleicht kann ich Sie ja doch von einem kleinen Ausflug nach draußen überzeugen, Mrs.Withers«, schlug er vor, während er mit den Ellbogen einen anderen, weniger kühnen Konkurrenten beiseitestieß. »Die Gärten der Villa Regalado sind im Mondschein besonders reizvoll.«
    Sein Englisch war mit einem schweren italienischen Akzent gewürzt, seine dunklen Augen funkelten bewundernd, und sein Lächeln war so verführerisch, dass ihr Bauch zu kribbeln begann. Als sie einwilligte und er ihren Arm nahm, fühlte sie das feine Tuch seiner Jacke und die Muskeln darunter.
    »Kennen Sie die Regalados schon lange?«, erkundigte Victoria sich, während sie über die gepflasterte Terrasse schlenderten.
    »Seit vielen Jahren. Ich bin der Cousin der Contessa. Habe ich übertrieben, als ich sagte, dass die Gärten im Mondlicht unglaublich schön sind? Sehen Sie diese Rosen dort?«
    Sie betrachtete die cremig-weißen Blüten, die der Mond in
ein milchiges Licht tauchte. »Sie sind zauberhaft, aber blühen sie nicht recht spät im Jahr?«
    »Und ob sie das tun! Ich versuche mich ein wenig als Blumenzüchter, und dies ist eine meiner Kreationen. Ich gab ihr den Namen Sara im Mondlicht - Sarà nella luce della luna -, aber vielleicht habe ich sie ein wenig voreilig getauft.« Er warf ihr einen bedeutungsschweren Blick zu. »Ihre erlesene Farbe erinnert mich an Ihre schöne englische Haut, und der silberne Glanz des Mondes ist derselbe wie der Schimmer auf Ihrem dunklen Haar. La luce della luna di Emmaline wäre vielleicht der passendere Name. Emmalines Mondlicht.«
    Victoria spürte die Wirkung seines Charmes. Aber schließlich war sie auch noch nie mit einer Rose verglichen worden. »Ich fühle mich zutiefst geehrt«, erwiderte sie, dann ging sie weiter. »Sie müssen Sara und ihrer Familie sehr nahe stehen, um eine Rose nach ihr zu benennen.«
    » Si , ich kenne sie schon seit ihrer Kindheit. Bisweilen ist sie ein wenig leichtsinnig, trotzdem aber ein recht nettes junges Mädchen. Und hübsch auf ihre ganz eigene Art.«
    »Es scheint, als ob die Familie ziemlich erfreut wäre über ihre bevorstehende Heirat. Sind Sie ihrem Verlobten schon begegnet?«
    »Viele Male. Pesaro ist ein echter Gentleman und hat allem Anschein nach recht schnell Zuneigung zu Sara gefasst. Es dauerte nur etwas mehr als einen Monat, bis sie ihre Verlobung bekannt gaben. Aber natürlich hat Zeit keine Bedeutung, wenn man die wahre Liebe findet.« Er sah sie wieder mit diesem durchdringenden Blick an. Glaubte er wirklich, dass sie darauf reinfallen würde?
    »Ist der Conte denn mit dieser überstürzten Entscheidung seiner Tochter, sich zu vermählen, einverstanden?«

    »Er ist entzückt. Regalado und Pesaro teilen weitreichende Geschäftsinteressen, und soweit ich weiß, hat er Sara auf diesem Weg kennen gelernt. So, meine liebe Mrs. Withers, nun genug von Sara und ihrem Galan... Lassen Sie uns auf Ihren zu sprechen kommen. Mir ist das Interesse dieses jungen Engländers dort drinnen nicht entgangen. Sagen Sie ganz ehrlich, und machen Sie mich nicht unglücklich... ist er von besonderer Bedeutung für Sie, oder besteht vielleicht die Möglichkeit, dass ein anderer Ihr Herz erobern könnte?«
    »Mein Herz gehört derzeit niemandem, Baron.«
    »Dann betrachte ich mich als glücklichen Mann.« Baron Galliani lächelte strahlend im Mondschein. »Es wäre mir eine große Ehre, wenn Sie mich Silvio nennen würden. Hätten Sie Lust, den Weg dort drüben entlangzuspazieren? Ich würde Ihnen gerne ein paar meiner violetten Edelwicken zeigen.«
    »Das wäre wundervoll, doch ich fürchte, dass ich in den Ballsaal zurückkehren muss. Ich möchte nicht, dass Placidia und Portiera sich wegen meines Verschwindens Sorgen machen. Vielleicht wollen sie sich auch schon verabschieden.«
    Er war unübersehbar enttäuscht, doch beugte er sich ihrem Wunsch und brachte sie nach drinnen. Gerade als sie von der Terrasse wieder in den Ballsaal traten, entdeckte Victoria Max’ hochgewachsene Gestalt, die auf die gegenüberliegende Tür zuhielt.
    Er wollte den Raum verlassen, und sie würde ihm folgen. Das war ihre Chance, ihn allein zu sprechen.
    Sie sagte Silvio, dass sie sich für einen Moment entschuldigen müsse, dann bahnte sie sich, ohne den Eindruck von Eile zu erwecken, ihren Weg durch die plaudernde, weinselige Menge. Sie machte sogar kurz an dem Tisch mit den Erfrischungen Halt, um
einen undamenhaften Schluck Limonade hinunterzustürzen, bevor sie

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