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Das Buch der Vampire 02 - Schwärzeste Nacht

Titel: Das Buch der Vampire 02 - Schwärzeste Nacht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Colleen Gleason
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während meiner Vernissage nicht ausreichend Gelegenheit, uns zu unterhalten.«
    »Conte Regalado.« Victoria machte einen Knicks, während er weiterhin ihre Hand festhielt, so als habe er nicht die Absicht, sie jemals wieder freizugeben. »Ich kann Ihnen gar nicht sagen, wie sehr es mich entzückt, von Ihnen, Ihrer Familie und Ihren Freunden hier in Rom so herzlich willkommen geheißen zu werden. Und ich hatte noch nicht die Möglichkeit, Ihnen zu sagen, wie außergewöhnlich ich Ihr Porträt finde.« ›Außergewöhnlich‹ war definitiv eine zutreffende Beschreibung für einen Mann, der die Brustwarzen seiner Tochter malte.
    »Ich hoffe darauf, Sie überreden zu können, eines Tages für mich Modell zu sitzen. Ich denke, Sie würden eine herrliche Diana abgeben.«

    Die Jägerin. Wie passend. »Ich fühle mich sehr geschmeichelt und werde Ihrer Bitte gerne nachkommen.« Victoria fragte sich, ob seine Darstellung der Diana dasselbe durchscheinende Gewand vorsah, wie es seine Parzen trugen.
    »Emmaline!« Sara hatte die Zwillinge begrüßt und drängte sich nun an ihrem Vater vorbei, um Victoria willkommen zu hei ßen. »Sie müssen unbedingt neben mir sitzen, damit wir ein wenig plaudern können. Padre , bitte entschuldige uns.«
    »Guten Abend... Mrs. Twitters, nicht wahr?« Max’ dunkle Stimme ließ Victoria zusammenzucken. Er war an der Seite im Halbdunkel gestanden, wo man ihn nicht leicht ausmachen konnte. Sie war überzeugt, dass er sich des Effekts wegen absichtlich dort positioniert hatte.
    »Max, unterlass die Scherze. Du bist einfach stupido . Natürlich kennst du ihren Namen. Dies ist Mrs.Withers; du erinnerst dich doch bestimmt an sie; sie war bei Papas Ausstellung.«
    »Gewiss tue ich das.« Doch er klang so geradeheraus unsicher, dass Victoria ihm am liebsten sein träges Lächeln vom Gesicht geschlagen hätte. Aber als sich ihre Blicke dann trafen, war sie so schockiert über die Feindseligkeit in seinen Augen, dass sie beinahe zurückgetaumelt wäre.
    Victoria wandte sich zu Sara um und erkundigte sich heiter: »Haben Sie Ihren Verlobten wegen der Rose gefragt?«
    »Ach, nein, das hatte ich ja ganz vergessen.« Sara legte die Hand um Max’ Arm und blickte mit einem verführerischen Lächeln zu ihm hoch. »Silvio, il malfattore « - sie kicherte an dieser Stelle und nahm der Beleidigung ihres Cousins damit jede Bösartigkeit - »hat beschlossen, den Namen meiner Rose zu ändern und sie nach Emmaline zu benennen, deshalb hat sie vorgeschlagen, dass du selbst eine für mich züchten könntest. Ich sagte ihr,
dass du bestimmt zustimmen würdest.« Victoria registrierte fasziniert, dass sie tatsächlich mit den Wimpern klimperte.
    Max sah Victoria mit hochgezogenen Brauen an. »Tatsächlich?«
    »Nun, eigentlich hat es sich nicht exakt auf diese Weise zugetragen, aber« - Victoria legte den Kopf schräg, so als dächte sie über seine Tauglichkeit nach - »ich erkenne jetzt, dass es Ihnen gut zu Gesicht stehen würde, von Blumen umgeben in der Erde herumzuwühlen.«
    Es geschah so schnell, dass Victoria sich nicht sicher war, ob sie es tatsächlich gesehen hatte, doch sie hätte schwören können, dass da ein Aufblitzen von Humor oder Bewunderung oder etwas anderem war, etwas von dem alten Max, das die Härte aus seinen Zügen nahm... Aber sie konnte sich auch geirrt haben, denn er hatte schon wieder diese schrecklich arrogante, kalte Miene aufgesetzt. »Ich verstehe. Nun, adorate mio , für dich werde ich es in Betracht ziehen.«
    In diesem Moment ging die Tür ein weiteres Mal auf, und Sebastian trat ein. »Es tut mir furchtbar leid, dass ich zu spät komme«, sagte er und ließ den Blick über die Loge wandern.
    Er sah fantastisch aus. Seine volle Löwenmähne war ordentlich aus der Stirn gekämmt und ringelte sich im Nacken und an den Ohren. Seine Jacke war von einem prächtigen Topas, die Hose rostbraun und die Krawatte in einer Kombination aus Fuchsrot, Khaki und Gold gehalten. Wie stets war das gesamte Ensemble perfekt geschneidert. Und dann sein Lächeln, die Art, wie seine Oberlippe die Unterlippe beschattete, das leise Zucken in einem Mundwinkel …
    Victoria fühlte eine Hitzewelle über ihren Busen bis hinauf zu ihrem Hals und den Wangen jagen. Sie hatte ihn seit ihrem
erotischen Intermezzo in der Nacht nach der Party weder gesehen noch von ihm gehört. Und das Einzige, woran sie denken konnte, war, wo seine Hände gewesen waren und was seine Finger getan hatten.
    Und was zwischen ihnen

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