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Das Buch der Verdammnis (German Edition)

Das Buch der Verdammnis (German Edition)

Titel: Das Buch der Verdammnis (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gunnar Schuberth
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lesen, als sich plötzlich die Seiten bewegten. Als würde eine unsichtbare Hand das Buch zurückblättern. Dann hörte das Blättern auf, ein Absatz auf der Seite vor mir begann plötzlich zu leuchten, als sollte meine Aufmerksamkeit darauf gelenkt werden. Ich begann zu lesen.
     
    Er begann zu lesen. Die Schriftstellerin hinter ihm, die in ihrem furchtbaren Rock nicht einmal als Vogelscheuche Arbeit gefunden hätte, hielt den Atem an. Um Leon herum war es ganz still …
     
    Ich fuhr erschrocken zurück, sah auf Meike, dann wieder auf das Buch.
    „Was ist los?“, fragte Meike. Ich antwortete nicht, schüttelte nur den Kopf.
    Vorsichtig trat ich wieder näher heran und las weiter.
     
    „ Was ist los?“, fragte die Schriftstellerin. Leon antwortete nicht, schüttelte nur den Kopf. Vorsichtig trat er wieder näher heran und las weiter.
     
    Ich starrte sprachlos auf das Buch.
    „ Das ist nicht möglich?“, sagte ich.
    „ Was ist nicht möglich?“, fragte Meike. „Jetzt sag schon endlich, was da steht.“
    „ In dem Buch steht alles, was gerade passiert ist und passiert. Es ist verrückt.“
    „ Wie meinst du das?“
    Ich sah sie kurz an, dann las ich ihr vor.
     
    Leon starrte sprachlos auf das Buch.
    „Das ist nicht möglich?“, sagte er.
    „ Was ist nicht möglich?“, fragte Meike von Hardenberg. „Jetzt sag schon endlich, was da steht.“
    „ In dem Buch steht alles, was gerade passiert ist und passiert. Es ist verrückt.“
    Er sah sie kurz an, dann las er ihr vor. Die Schriftstellerin Meike von Hardenberg, die in ihrem hässlichen Rock aussah wie eine geplatzte Wurst, hörte ihm atemlos zu.
     
    Meike drängte sich neben mich. „Steht das tatsächlich da, das ist eine Unverschämtheit.“
    Sie begann zu lesen, ihre Augen weiteten sich, sie las, blätterte hastig zur nächsten Seite, dann sah sie mich mit großen Augen an.
    „ Was ist das?“, fragte sie mich.
    Ich blickte auf das aufgeschlagene Buch.
    „Ich glaube, das ist tatsächlich das magische Buch.“
    Meike sah mich an, als hätte ich in Chinesisch gesprochen.
    „Und was heißt das?“
    „ Das magische Buch ist aus einer meiner Geschichten. Wer in das magische Buch schreibt, schreibt Geschichte, im buchstäblichen Sinne. Alles, was du hineinschreibst, wird Wirklichkeit. Das magische Buch erzählt nicht nach, was geschieht. Nein, wir leben nach, was das magische Buch beschreibt.“
    „ Aber, das magische Buch ist aus einem Horrorroman. Das gibt es nicht in Wirklichkeit.“
    Ich sah sie an, dann blickte ich wieder auf das Buch.
    „Ja, das magische Buch kann es eigentlich nicht geben.“
    Einen Moment sagte niemand etwas.
    „Wenn es so ist, wie du sagst, dann steht da auch drin, was in der Zukunft geschieht.
    Meike hatte recht. Ich blätterte auf die nächste Seite. Dann sah ich den Eintrag. Ich kannte die Schrift. Ich hatte das geschrieben.
    „Dann erschien das blutrünstige Schweinemonster, es hatte Blut gerochen und würde nicht eher Ruhe geben, bis es seinen Blutdurst gestillt hatte.“
    „ Oh weh“, sagte ich.
    Im nächsten Moment schwankte der Boden, dann hörte ich ein schweres Stampfen, es kam direkt hinter der Mauer. Irgendetwas war dahinter, etwas Großes, Mächtiges.
    Meike und ich starrten auf die Wand hinter dem Schreibtisch.
    „ Was ist das?“, fragte sie.
    Ein gewaltiger Schlag erschütterte die Wand. Die Felswände zitterten, kleine Brocken fielen zu Boden, Staub rieselte von der Decke. Ein zweiter mächtiger Schlag, ein dritter und vierter und dann brach links von dem Tisch ein Teil der Wand ein. Wo vorher nackter Fels gewesen war, klaffte jetzt ein großes Loch. Eine Staubwolke breitete sich im Raum aus, ich hielt den Atem an. Meike und ich waren ein paar Schritte zurückgegangen und wir starrten auf das Ding, das direkt hinter dem Loch stand. Es war unzweifelhaft eines der Monster, denen ich im Park begegnet war. Es sah aus wie ein riesiger Eber. Die Zunge hing aus dem Maul, es atmete heftig. Die Augen leuchteten feuerrot in dem dämmrigen Licht und sie sahen direkt auf mich.
    „Weg hier“, schrie ich.
    Wir rannten los. Meike vor mir. Sie war erstaunlich schnell, hinter uns erbebte die Erde vom Stampfen des Monsters.
    Die Tür zum Manuskriptkeller war noch offen, als ich durch war, wuchtete ich mit meinem Körper das schwere Tor zu, dann drehte ich das Rad bis zum Anschlag. Ich rannte weiter. Selbst wenn das Monster die Tür öffnen könnte, würde es nicht durch den schmalen Eingang kommen. Das war unsere

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