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Das Buch der verschollenen Geschichten - Teil 1 & Teil 2

Das Buch der verschollenen Geschichten - Teil 1 & Teil 2

Titel: Das Buch der verschollenen Geschichten - Teil 1 & Teil 2 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: J.R.R. Tolkien
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Sternenschiffern, ihm auszuweichen und ihre Lichter zu löschen; doch viele taten es nicht, so dass er oft Segel setzte, um sie zu jagen, und die kleinen Schiffe Vardas flohen vor dem Jäger des Firmaments und wurden nicht gefangen. Und das ist (sagte Lindo) alles, dünkt mich, was ich darüber zu erzählen weiß, wie diese wunderbaren Schiffe gebaut und wie sie in die Luft entlassen wurden.« 19
    »Aber nein«, sagte Eriol, »das ist gewiss nicht so, denn am Anfang der Geschichte, scheint mir, hast du uns versprochen, etwas über die jetzigen Bahnen von Sonne und Mond zu erzählen und über ihr Aufgehen im Osten; und was mich betrifft, ich bin, mit Erlaubnis der anderen Anwesenden, nicht willens, dich von deinem Versprechen zu entbinden.«
    Da sagt Lindo lachend: »Ich erinnere mich nicht an dieses Versprechen, und wenn ich es gemacht habe, dann war es in der Tat unüberlegt, denn die Dinge, nach denen du fragst, sind keineswegs leicht zu erzählen. Viele Ereignisse in Valinor in jenen Tagen sind allen verborgen, nur die Valar ausgenommen. Nun jedenfalls steht mir mehr der Sinn danach, selber zuzuhören, und du, Vaire, solltest dich vielleicht mit der Bürde einer Geschichte beladen.«
    Darauf jubelten alle, und die Kinder klatschten in die Hände, denn sie liebten es, Vaire erzählen zu hören; doch Vaire sagte: »So hört! Geschichten will ich erzählen aus den alten, vergangenen Tagen, und die erste heißt Die Verhüllung von Valinor.«
Anmerkungen

    1 Im Manuskript steht hier Gilfan a·Davrobel , doch in einer verworfenen früheren Version dieser Stelle heißt es Gilfanon a·Davrobel , was den Schluss nahelegt, dass die Schreibung Gilfan unbeabsichtigt war.
    2 Vgl. S. 46 zur Beziehung zwischen Tavrobel und dem Dorf Great Haywood in Staffordshire. Bei Great Haywood vereinigen sich die Flüsse Sow und Trent.
    3 In einer verworfenen Version dieses »Vorspiels« wird Gilfanons Geschichte anders erzählt: »vor langer Zeit war er ein Ilkorin gewesen und hatte in alten Zeiten in Hisilóme gewohnt«; »er kam nach Tol Eressea nach dem großen Auszug [d.h. Inwes ›Auszug in die Welt‹, der große Auszug aus Kôr, vgl. S. 48f.], denn er empfand sich den Noldoli als blutsverwandt.« – Hier taucht zum ersten Mal der Terminus Ilkorin auf, mit dem Elben bezeichnet wurden, die »nicht aus Kôr sind« (vgl. die spätere Bezeichnung Úmanyar, Elben »nicht aus Aman«). Artanor ist der Vorläufer von Doriath.
    4 Gilfanon, ein Gnom, wird hier als der älteste der Feen bezeichnet; vgl. S. 95.
    5 Mir ist keine Erklärung des »Hauses mit den Hundert Kaminen« nahe der Brücke von Tavrobel bekannt, doch ich habe Great Haywood nie besucht, und es mag sein, dass sich dort ein Haus befand, das als Vorbild diente.
    6 Die verworfene Form des »Vorspiels« lautet in ihrem letzten Teil ganz anders:»Darum gab Lindo Eriol zur Antwort: ›Schau, Gilfanon kann dir viel von diesen Dingen berichten, doch zuerst muss von jenen Taten erzählt werden, die in Valinor vollbracht wurden, nachdem Melko die Bäume zerstört hatte und die Gnomen in die Dunkelheit fortmarschiert waren. Das ist eine lange Geschichte, aber des Zuhörens wohl wert.‹ Denn Lindo liebte diese Geschichten und suchte oft nach einer Gelegenheit, sie aufs Neue zu erzählen; aber Gilfanon sagte: ›Sprich weiter, mein Lindo, doch mir scheint, die Geschichte wird sich weder in dieser Nacht noch in vielen weiteren Nächten erzählen lassen, und bis dahin werde ich längst nach Tavrobel zurückgekehrt sein.‹ ›Nein‹, sagte Lindo,›ich werde die Geschichte nicht zu lang ausdehnen, und die morgige Nacht soll ganz dir gehören.‹ Bei diesen Worten seufzte Gilfanon, doch Lindo erhob seine Stimme …«
    7 Zum Gebrauch von Telimpe als Name des »Mond-Kessels« anstelle von Silindrin vgl. S. 138; 217, Anmerkung 2.
    8 Vgl. S. 129; 150. An vorhergehenden Stellen lautet der Name Urwen , nicht Urwendi .
    9 »zwischen Erumáni und dem Meer«: d.h. das Äußere Meer, Vai.
    10 Die Textpassage, die auf S. 296 mit dem Satz »Denn seht, auf diese Weise wollte er die Herzen der Götter …« beginnt und bis zu dieser Stelle reicht, wurde auf einem einzelnen Blatt hinzugefügt und ersetzte eine viel kürzere Passage, in der Manwe kurz seinen Plan erläuterte, und in der von den Kräften der Valar nicht die Rede ist. Ich glaube jedoch nicht, dass die neue Fassung erheblich später geschrieben wurde als der übrige Text.
    11 Die frühere Fassung lautete: »Dann gaben die Götter dem Schiff

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