Das Buch der verschollenen Geschichten - Teil 1 & Teil 2
Ursprungs waren, ähnelte die Sprache Beors und seines Volkes der Sprache der Elben in vielen Formen und Wörtern.«)
Hier erscheinen nun die Kreaturen von Melko, die Úvanimor, von ihm »in der Erde gezüchtet« (diese »Ungeheuer, Riesen und Oger« sind in einer früheren Geschichte erwähnt, S. 132); und Túvo beschützte Menschen und Elben vor ihnen und vor »bösen Kobolden«. A erwähnt außerdem Orks.
Ein Diener Melkos mit Namen »Fúkil oder Fangli« betrat die Welt und verführte die Menschen, so dass sie heimtückisch über die Ilkorin herfielen; darauf folgte die Schlacht von Palisor, in der das Volk von Ermon an Nuins Seite kämpfte. Nach A wurden »die Elben und jene Menschen, die ihnen halfen, besiegt«, jedoch B spricht von einer »unentschiedenen Schlacht«; und die Menschen, verdorbenvon Fangli, flohen und wurden »wilde und grausame Stämme«, die Fangli und Melko anbeteten. Danach (nur in A) nahmen »Fangli und sein Heer von Nauglath (oder Zwergen) Palisor in Besitz«. (In den frühen Schriften werden die Zwerge immer als ein böses Volk dargestellt.)
Dieser Abriss macht deutlich, dass die Verführung bestimmter Menschen am Anfang ihrer Tage durch das Betreiben Melkos ein Merkmal der frühesten Phase der Mythologie war; doch von der ganzen, hier skizzierten Geschichte ist nicht mehr als eine schwache Spur, eine Andeutung höchstens, im Silmarillion (S. 158) wiederzufinden: »›Ein Dunkel liegt hinter uns‹, sagte Beor, ›und von ihm haben wir uns fortgewandt, und nicht einmal in Gedanken wollen wir dorthin zurückkehren.‹« 6
Das Erwachen der Menschen
(nach dem späteren Entwurf )
Hier wird anfangs erzählt, dass Melkos Úvanimor entflohen waren, als die Götter die Festung des Nordens einnahmen, und dass sie in den Wäldern umherzogen; Fankil, der Diener Melkos, wohnte frei in der Welt. (Fankil ist Fangli/Fúkil in A und B. In C wird er »Kind Melkos« genannt. Fankil wurde in D an einer früheren Stelle erwähnt, als zur Zeit des Erwachens der Elben »Fankil und viele dunkle Wesen in die Welt entwichen«; vgl. S. 180f., Anmerkung 3).
Nuin, »Vater der Sprache«, der trotz der Warnungen von Tû (die nicht näher beschrieben werden) immer wieder nach Murmenalda ging, weckte Ermon und Elmir und unterwies sie in der Sprache und in vielen anderen Dingen. Als Einzige des ganzen Menschengeschlechtes sahen Ermon und Elmir die Sonne im Westen aufgehen und die Samen Palúriens Blatt und Knospe treiben. Die Scharen der Menschen kamen hervor wie verschlafene Kinder und begrüßten die Sonne mit dumpfem Gemurmel; sie folgten ihr auf ihrem Rückweg nach Westen und fürchteten sich bitterlich vor der ersten Nacht. Nuin, Ermon und Elmir lehrten sie die Sprache.
Die Köpergröße der Menschen nahm zu, und sie erwarben Kenntnisse von den Dunkel-Elben, 7 jedoch Tû konnte die Sonnenicht ertragen und verbarg sich in den abgrundtiefen Höhlen. Die Menschen wohnten in der Mitte der Welt und verbreiteten sich von dort in alle Richtungen; und sehr lange Zeit verging.
Fankil, mit den Zwergen und Kobolden, mischte sich unter die Menschen und führte eine Entfremdung zwischen ihnen und den Feen herbei; und viele Menschen halfen den Zwergen. Allein das Volk Ermons stand den Elben im ersten Krieg zwischen Elben und Kobolden (›Kobolde‹ aus: ›Zwerge‹; und diese aus: ›Menschen‹) zur Seite, der Schlacht von Palisor. Nuin starb durch die Hände der Kobolde und durch die Heimtücke der Menschen. Viele Geschlechter der Menschen wurden in die östlichen Ödlande und die südlichen Wälder getrieben, von wo dunkle und grausame Völker kamen.
Die Scharen von Tareg dem Ilkorin zogen nach Nordwesten, als sie Gerüchte über die Gnomen hörten; und viele der heimatlosen Sippen schlossen sich ihnen an.
Die Geschichte der verbannten Gnomen
(nach den früheren Abrissen)
Nachdem die Gnomen die Helkarakse überquert hatten, breiteten sie sich in Hisilóme aus, wo sie »Schwierigkeiten« mit dem dortigen eingesessenen Schattenvolk hatten – in A »Feen-Volk«, in B » Úvalear-Feen « genannt. (Das Schattenvolk von Hisilóme ist uns bereits in der Geschichte Die Ankunft der Elben begegnet, S. 199; dort ist es ein Name, den die von Melko eingeschlossenen Menschen den Verschollenen Elben gaben, die auf dem Marsch von Palisor vom Weg abgekommen und dort geblieben waren. Die späteren Abrisse werden zeigen, dass dies Schattenvolk ein unbekanntes, von den Elben gänzlich verschiedenes Volk war; und es scheint deshalb,
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