Das Buch der verschollenen Geschichten - Teil 1 & Teil 2
Ableitungen tol, »›Insel‹; jede einzelnstehende Erhebung im Wasser oder auf einer grünen Ebene etc.«, tolmen »›Buckel‹ (des Schildes), alleinstehender runder Berg etc.«, tolos, ›Knopf, Klumpen‹, tóle, ›Mitte‹, und andere Wörter. GL verzeichnet tol als »eine Insel mit hohen Steilküsten«. Eressea steht im QL unter der Wurzel ERE (von der in Eruman erkennbaren Wurzel unterschieden), ›allein bleiben‹: er, ›einzig‹, er esse, ›einzeln, einzig, allein‹, eressea, ›einsam‹, erda, ›abgesondert, verlassen‹, erin, ›Überbleibsel‹. Im Gnomischen heißt die Einsame Insel Tol Erethrin (er, ›eine‹, ereth, ›abgesondert‹, erethrin, ›abgesondert, einsam‹, etc.).
Tolli Kuruvar (Auf der Zeichnung vom Welt-Schiff »die Zauberinseln«, S. 146). Zu Tolli → Tol Eressea. Das QL nennt eine Gruppe von Wörtern (kuru, ›magisch, zauberhaft‹, kuruvar, ›Zauberer‹, kuruni, ›Hexe‹) mit der Bemerkung: »gemeint ist ein guter Zauber«. GL hat curu, ›magisch‹, curug, ›Zauberer‹, curus ›Hexe‹.
Tombo »Gong«, ist im QL von einer Wurzel TUMU, ›anschwellen‹ (dabei ist an einen Hohlraum gedacht) abgeleitet; zusammen mit tumbe, ›Trompete‹, tumbo, ›dunkles Tal‹, tumna, ›tief, unergründlich, dunkel oder rätselhaft‹ ( → Utumna ). Gnomische Wörter sind: tûm, ›Tal‹, tum, ›Höhlung‹, tumli, ›Talsenke‹, tumbol, ›talähnlich, hohl‹, tumla-, ›aushöhlen‹.
Tuilére Die Wurzel im QL ist TUYU: tuile, »›Frühling‹, wörtlich ein Knospen – auch als Sammelbegriff für Knospen, frische Schösslinge, junges Grün«, Tuilére, ›Frühling‹, und zahlreiche andereWörter wie tuilindo ›(Frühlingssänger), Schwalbe‹. Gnomische Formen sind tuil, tuilir, ›Frühling‹ (mit der Anmerkung: Tuilir = Vána); doch Vána wird auch Hairen, ›Frühling‹, genannt, vermutlich verwandt mit hair, ›pünktlich, zeitig‹, hai, ›pünktlich‹, haidri, ›Vormittag‹.
Tuivána → Tuilére → Vána.
tulielto (und ähnliche Formen) Tulielto ist mit »sie sind gekommen« (S. 192) und I·Eldar tulier mit »die Eldar sind gekommen« (ebd.) übersetzt; l·kal’antúlien ist übersetzt »Das Licht ist zurückgekehrt« (S. 300). Im QL steht unter der Wurzel TULU, ›holen, bringen, tragen; bewegen, kommen‹, das Verb tulumit der gleichen Bedeutung; dazu auch tulwe, ›Säule, Ständer, Pfosten‹, tulma, ›Totenbahre‹. Das GL hat tul-, ›bringen; kommen‹, tultha ›heben, tragen‹.
Tulkas Das QL verzeichnet den Namen unter der Wurzel TULUK zusammen mit tulunka, ›stetig, fest‹, tulka-, ›festmachen, aufstellen, begründen‹. Die gnomische Form ist Tulcus (-os) mit verwandten Wörtern wie tulug, ›stetig, fest‹, tulga-, ›festmachen, regeln, beruhigen, trösten‹.
Tulkastor Der Name taucht in den Lexika nicht auf (auch nicht die früheren Formen Tulkasse, Turenbor, S. 42); → Tulkas → Merili-Turinqi.
Tuor Nicht in den Lexika, doch der Name ist (weil er auch als Tûr erscheint) vermutlich abgeleitet von der Wurzel TURU, ›stark sein‹; → Meril-i-Turinqi.
Turgon Weder Turondo noch das gnomische Turgon sind in den Lexika zu finden; von der Ähnlichkeit des ersten Elementes mit der Wurzel TURU abgesehen ( → Meril-i-Turinqi), sind diese Namen nicht erklärbar.
Turuhalme »Das Holen des Feuerholzes« (S. 369). Eine zweite Wurzel TURU (TUSO), ›anzünden‹, im QL (durch den medialen Konsonanten von TURU, ›stark sein‹, unterschieden) hat viele Ableitungen: turu-, tunda-, ›anzünden‹, tum »eigentlich = ›Feuerholz‹, doch für Holz im Allgemeinen gebraucht«, turúva, ›hölzern‹, tusture, ›Zunder‹, etc. Im GL stehen duru, ›Holz: Pfahl, Balken, Stamm‹, durog, ›hölzern‹. Das zweite Element ist das gnomische halm, ›ziehen, Fischzug‹. Der Name des Festes ist Dumchalmo(s) = Halm nadhuruthon (Duruchalm stand im Text undwurde durchgestrichen, S. 274), übersetzt ›Julfest‹; dies wurde später in Durufui geändert, d.h. »Julnacht, Holz-Nacht« ( → Fui ).
Uin → Ónen. Im GL ist uin ein gewöhnliches Substantiv, ›Wal‹, benannt nach Uin »der große Wal Gulmas« (Gulma = Ulmo); doch offenbar (obgleich dieser Eintrag ziemlich unklar ist) war die ursprüngliche Bedeutung von uin, erhalten in Werken der Dichtkunst, ›Welle‹. Ein anderes gnomisches Wort für ›Wal‹ ist uimoth, ›Schaf der Wellen‹ (moth, ›Schafe‹, auch ›1000‹, vermutlich ursprünglich ›Herde‹; mothweg,
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