Das Buch der verschollenen Geschichten - Teil 1 & Teil 2
›ein Dach haben‹, telimbo, ›Baldachin, Himmel‹, etc. -mektar leitet sich vermutlich ab von der Wurzel MAKA, → Makar. Die gnomische Form ist Telumaithar. In der Namensliste der Valar wird er auch Taimondo genannt. In beiden Lexika finden sich zu diesem Namen ausgiebige Anmerkungen, die anscheinend zur gleichen Zeit notiert wurden. Im QL wurden Taimondo und Taimordo als Namen Telimektars zusammen mit Taime, Taimie, ›Himmel‹, der Wurzel TAHA zugeordnet ( → Qalme-Tári ). Die gnomische Entsprechung ist Daimord ( dai, daimoth, ›Himmel‹), die auch im GL im Zusammenhang mit Inwes Sohn Ingil (Gil, Sirius) auftaucht: Er erhob sich in der Gestalt einer großen Biene in den Himmel und »folgte Daimord« ( → Ingil ). Doch das Wort mordo, ›Krieger, Held‹ in Quenya wurde eigentlich dem gnomischen mord nachgebildet; die echte Quenya-Entsprechung von mord war mavar, ›Hirte‹ – dies war auch die ursprüngliche Bedeutung des gnomischen Wortes, die sich in poetischen Texten zu ›Mann, Krieger‹ veränderte, nachdem es in Prosa und Rede ungebräuchlich geworden war. Daimord bedeutete also ursprünglich »Hirte des Himmels«, wie auch der ursprüngliche Quenya-Name Taimavar, der sich unter dem Einfluss des gnomischen Namens zu Taimondo, Taimordo veränderte.
Telimpe Nicht im QL unter der Wurzel TELPE; indes findet sich telempe = telpe, ›Silber‹. Gnomische Wörter sind celeb, ›Silber‹, celebrin, ›aus Silber‹, Celebron, Celioth als Namen des Mondes. → Ilsalunte.
Tevildo Verzeichnet im QL unter der Wurzel TEFE (mit Ableitungen teve-, ›hassen‹, tevin, tevie, ›Hass‹) und als »der Herr der Katzen« erklärt (vgl. S. 89). Die gnomische Form ist Tifil, ›Fürst der Katzen‹.
Tilkal Ein Name, der aus den Anfangsbuchstaben der Namen von sechs Metallen zusammengesetzt ist (vgl. S. 170 und Fußnote). tambe, ›Kupfer‹, → Aule; ilsa, ›Silber‹, → Ilsalunte. Latúken, ›Zinn‹, erscheint in einem gesonderten Eintrag im QL zusammen mit latukenda, ›aus Zinn‹; die gnomische Form ist ladog. Kanu, ›Blei‹, und kanuva, ›aus Blei‹, stehen im QL unter der Wurzel KANA. anga, ›Eisen‹, → Angamandi; laure, ›Gold‹, → Laurelin.
Timpinen Der Name steht im QL als einzige Ableitung von einer Wurzel TIFI, doch unter der Wurzel TIPI sind verzeichnet: timpe, ›feiner Regen‹, timpine, ›Sprühregen‹, etc. → Tinfang.
Tinfang Der Eintrag im GL lautet: » Tinfing oder Tinfang der Flötenspieler (mit dem Beinamen Gwarbilin oder Vogelhüter), ein Kobold; vgl. Quenya timpinen ein Flötenspieler (Timpando, Varavilindo)«. Andere gnomische Wörter sind: tif-, ›pfeifen‹, timpa ›klingen, klingeln‹, timpi, ›kleine Glocke‹, timp, ›Vogelschrei, Ton einer Flöte‹, tifin, ›kleine Flöte‹. Das erste Element von Gwarbilin erscheint auch im Amon Gwareth, ›Hügel der Wacht‹, der in der Geschichte Der Fall von Gondolin vorkommt; das zweite ist bilin(c), ›Sperling, kleiner Vogel‹.
Tinwe Linto, Tinwelint GL hat den Eintrag: » Tinweg (auch Lintinweg), gebräuchlicher Tinwelint = Quenya Tinwe Linto; ursprünglich Anführer der Solosimpi (später von Ellu geführt), wurde jedoch König der Verschollenen Elben von Artanor«. Das erste Element des Namens ist abgeleitet von TIN-, mit Ableitungen wie tim, ›funkeln, schimmern (Stern)‹, tintiltha-, ›blinzeln‹, tinwithli, ›Sternenhaufen, Sternbild‹. Das zweite Element ist möglicherweise das gnomische lint, ›rasch, flink, leicht‹, das mein Vater in Die Monster und ihre Kritiker erwähnt: Es gehört in die Anfangszeit seiner Versuche, verschiedene Sprachsysteme zu entwickeln. Im QL findet sich der Name weder in der früheren [Linwe Tinto, S. 218) noch in der späteren Form, doch unter der Wurzel TINI sind verzeichnet: tinwe, ›Stern‹, tint, ›(Silber)funken‹, und auch lintitinwe, ›viele Sterne aufweisen‹, wobei das erste Element das vervielfachende Präfix li-, linist . Vgl. Tinwetári.
Tinwetári »Königin der Sterne«. Zu den Elementen dieses Namens → Tinwe Linto → Qalme-Tári. Der entsprechende gnomische Name ist Tinturwin mit einem weiteren Element ( → Meril-i-Turinqi ). Varda wird auch Timbridhil, Timfiril genannt, mit dem gleichen ersten Element (Bridhil ist der gnomische Name Vardas); außerdem heißt sie Gailbridh(n)ir, das gail, ›Stern‹, enthält (entsprechend dem Quenya íle in Ílivarda, das nicht im QL aufgeführt ist.)
Tol Eressea Im QL stehen unter der Wurzel TOLO die
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