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Das Buch der verschollenen Geschichten - Teil 1 & Teil 2

Das Buch der verschollenen Geschichten - Teil 1 & Teil 2

Titel: Das Buch der verschollenen Geschichten - Teil 1 & Teil 2 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: J.R.R. Tolkien
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geretteten Noldoli kehrten sie über den Ozean zurück, da ihnen aber das Wiederbetreten Valinors verweigert wurde, ließen sie sich in Tol Eressea nieder, als die »Verbannten von Kôr«. Dass einige am Ende nach Valinor heimkehrten, könnte man aus den Worten Meril-i-Túrinqis schließen, nach denen Ingil, der Kortirion erbaute, »vor langer Zeit nach Valinor zurück[kehrte] und … bei Manwe [ist]« (Teil 1, S. 216).
    Doch in der frühen Fassung blieb Tol Eressea das Land der Feen, der Verbannten von Kôr, Eldar und Gnomen, die sowohl Eldarissa als auch Noldorissa sprachen.
    Der Schluss der ganzen Geschichte, wie er meinem Vater ursprünglich vor Augen stand, wurde in seiner Gesamtheit verworfen. Was ihn angeht, sind wir fast ausschließlich auf den Abriss im Notizbuch C angewiesen, wie er mit (1) begonnen wurde; dieser ist außerordentlich ungeformt und zerstückelt und wird hier in einer leicht überarbeiteten Form abgedruckt.
    (4) Nach der Abreise Earendels und der Ankunft der Elben in Tol Eressea (und das meiste hiervon gehört in die Geschichte der Menschen) vergehen viele Zeitalter; Menschen breiten sich aus und gewinnen an Macht, und die Elben der Großen Lande schwinden. Die Menschen werden größer und die Elben kleiner. Menschen und Elben waren früher gleich groß, doch die Größe der Menschen nahm immer mehr zu. 1
    Melko bricht wieder aus mit der Hilfe von Tevildo (der in langen Zeitaltern seine Fesseln durchnagt); die Götter sind uneins über Menschen und Elben, einige schenken den Menschen, andere den Elben ihre Gunst. Melko geht nach Tol Eressea und versucht zwischen den Elben (Gnomen und Solosimpi) Unfrieden zu stiften, die sich in ihrer Verwirrung um Rat an Valinor wenden. Keine Hilfe kommt, nur Tulkas sendet heimlich Telimektar (Taimonto), seinen Sohn. 2
    Telimektar vom silbernen Schwert und Ingil überraschen Melko und verwunden ihn. Er flieht und klettert auf die große Kiefer bei Tavrobel. Bevor die Inwir Valinor verließen, gab ihnen Belaurin (Palúrien) 3 einen Samen in ihre Obhut und sagte, große Dinge würden eines Tages aus ihm erwachsen. Doch er wurde in den Garten von Gilfanon geworfen, und eine gewaltige Kiefer wuchs daraus hervor, die bis zu Ilwe und zu den Sternen reichte. 4
    Telimektar und Ingil verfolgen ihn und bleiben nun am Himmel, um ihn zu bewachen, und Melko schreitet hoch über der Luft und versucht ständig, der Sonne, dem Mond und den Sternen Schaden zuzufügen (Verfinsterungen, Meteore). Er wird immer enttäuscht, doch bei seinem ersten Versuch – er behauptet, die Götter hätten, um die Sonne zu machen, sein Feuer gestohlen – kippte er die Sonne um, so dass Urwendi ins Meer fiel und das Schiff so nahe an die Erde geriet, dass es Teile der Erde versengte. Seitdem ist der Sonnenglanz nicht mehr so klar gewesen, und sie hat ein wenig von ihrem Zauber eingebüßt. Daher rührt es, und lange ist es so gewesen, dass die tanzenden Feen beim Licht des Mondes besser zu sehen sind und schöner singen – wegen des Todes von Urwendi.
    Die »Wiederentzündung der Magischen Sonne« bezieht sich zum Teil auf die Bäume, zum Teil auf Urwendi.
    Fionwes rasender Zorn und sein Gram. Am Ende wird er Melko erschlagen.
    »Orion« ist nur das Bild Telimektars am Himmel? [sic] Varda gab ihm Sterne, und er trug sie empor, damit die Götter wussten, dass er wachte; er hat Diamanten auf der Scheide seines Schwerts, und diese werden sich rot färben, wenn er beim Großen Ende sein Schwert zückt.
    Doch nun wehren Telimektar und Gil 5 , der ihm folgt wie eine Blaue Biene, Unheil ab, und Varda ersetzt sogleich jeden Stern, den Melko losreißt und hinabwirft.
    Zu aller Leidwesen wird die Kiefer auf Geheiß der Götter abgehauen; und Melko ist nun folglich außerhalb der Welt – doch eines Tages wird er einen Weg zurück finden, und die letzten großen Tumulte vor dem Großen Ende werden beginnen.
    Die unheilvollen Dinge, die noch geschehen, haben ihre Wurzeln in Folgendem: Die Götter können Dinge in die Herzen von Menschen legen, doch nicht in die der Elben (daher ihre Schwierigkeiten in den alten Tagen der Verbannung der Gnomen) – und wenn Melko auch außerhalb sitzt und wütend die Welt betrachtet, kann er Menschen, die dazu neigen, Böses eingeben – doch die Lügen, die er einst gesät, wachsen noch und breiten sich aus.
    Darum kann Melko nun nur mit Hilfe von Menschen der Welt Schmerz und Schaden und Unheil zufügen, und er hat mehr Macht und Geschick im Umgang mit den Menschen als

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