Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Das Buch der verschollenen Geschichten - Teil 1 & Teil 2

Das Buch der verschollenen Geschichten - Teil 1 & Teil 2

Titel: Das Buch der verschollenen Geschichten - Teil 1 & Teil 2 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: J.R.R. Tolkien
Vom Netzwerk:
nicht deutlich aus der Vielfalt der anderen Gemmen hervorgehoben, welche die Noldoli schufen.
    Einzelne Züge, die erhalten blieben, sind die Freigebigkeit, mit der die Noldor ihre Steine verschenkten und sie an den Küsten verstreuten (vgl. Das Silmarillion, S. 73: »Viele Juwelen schenkten ihnen [den Teleri] die Noldor, Opale und Diamanten und blasse Kristalle, und alles verstreuten sie am Strand und warfen es in die Teiche.«); die Perlen, welche die Teleri aus dem Meer holten (ebd); die Saphire, welche die Noldor Manwe schenkten (»und von Saphir ist sein Szepter, welches die Noldor für ihn geschmiedet«, ebd. S. 48); und natürlich Feanor als Schöpfer der Silmaril, obgleich er – wie die nächste Geschichte erweisen wird – noch nicht der Sohn Finwes (Nólemes) ist.
    Ich beschließe diesen Kommentar mit einem weiteren frühen Gedicht, das auf dem Stoff dieser Geschichte beruht. Es heißt in der Geschichte (S. 199), dass die Menschen in Hisilóme die Verschollenen Elben fürchteten, dass sie sie das Schattenvolk und ihr Land Aryador nannten. In dem frühen gnomischen Wörterverzeichnis wird die Bedeutung dieses Wortes mit »Land oder Ort des Schattens« angegeben (vgl. die Bedeutungen von Hisilóme und Dor Lómin, S. 188f.)
    Das Gedicht heißt Ein Lied von Aryador und existiert in zwei Abschriften; Notizen zufolge wurde es am 12. September 1915 in einem Armeelager in der Nähe von Lichfield geschrieben. Soviel ich weiß, wurde es nie gedruckt. Die erste Abschrift gibt im Manuskript auch den altenglischen Titel an: Án léop Éargedores; die zweite Abschrift, ein Typoskript, weist im Text keine Unterschiede auf; es soll jedoch darauf hingewiesen werden, dass in beiden Abschriften das erste Wort des dritten Verses (»Sie«) aus »Er« verbessert wurde.
    A Song of Aryador
    In the vales of Aryador
    By the wooded inland shore
    Green the lakeward bents and meads
    Sloping down to murmurous reeds
    That whisper in the dusk o’er Aryador:

    »Do you hear the many bells
    Of the goats upon the fells
    Where the valley tumbles downward from the pines?
    Do you hear the blue woods moan
    When the Sun has gone alone
    To hunt the mountain-shadows in the pines?

    She is lost among the hills
    And the upland slowly fills
    With the shadow-folk that murmur in the fern;
    And still there are the bells
    And the voices on the fells
    While Eastward a few stars begin to burn.

    Men are kindling tiny gleams
    Far below by mountain-streams
    Where they dwell among the beechwoods near the shore,
    But the great woods on the height
    Watch the waning western light
    And whisper to the wind of things of yore,

    When the valley was unknown,
    And the waters roared alone,
    And the shadow-folk danced downward all the night,
    When the Sun had fared abroad
    Through great forests unexplored
    And the woods were full of wandering beams of light.

    Then were voices on the fells
    And a sound of ghostly bells
    And a march of shadow-people o’er the height.
    In the mountains by the shore
    In forgotten Aryador
    There was dancing and was ringing;
    There were shadow-people singing
    Ancient songs of olden gods in Aryador.«
    Ein Lied von Aryador
    In den Tälern von Aryador / Am waldigen Gestade des Sees, / Die grünen Auen und Matten / senken sich hinab zum rauschenden Ried, / Das im Dämmer über Aryador flüstert: //
    »Hörst du die vielen Glöckchen / Der Ziegen auf den Almen, / Wo das Tal von den Kiefern abstürzt? / Hörst du die blauen Wälder seufzen, / Wenn die Sonne allein sich aufgemacht hat, / Die Bergschatten in den Kiefern zu jagen?//
    Sie ist zwischen den Bergen verschwunden, / Und das Hochland füllt sich allmählich / Mit dem Schattenvolk, das im Farn flüstert; / Und noch hört man die Glöckchen / Und die Stimmen auf den Almen, / Während gen Osten wenige Sterne zu leuchten beginnen. // Menschen entzünden winzige Lichter / Tief unten an Bergflüssen, / Wo sie nahe dem Gestade in den Buchenwäldern wohnen, / Doch die mächtigen Wälder auf der Höhe / Haben acht auf das schwindende westliche Licht / Und raunen dem Wind Dinge von einst zu, //
    Als das Tal unbekannt war / Und die Wasser ungestört brausten / Und das Schattenvolk die ganze Nacht tanzend herunterkam, / Als die Sonne gezogen war / Durch große unerforschte Forste, / Und die Wälder angefüllt waren mit schweifenden Lichtstrahlen. //
    Damals waren Stimmen auf den Almen, / War ein Klang geisterhafter Glocken, / Und Schattenvolk zog über die Höhe. / In den Bergen am Gestade, / Im

Weitere Kostenlose Bücher