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Das Büro

Das Büro

Titel: Das Büro Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: J.J. Voskuil
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Knoblauchzehen und etwas Maggi ab. Während er die Masse umrührte, blickte er ruhelos vor sich hin, hinter sich die geöffnete Tür zum Hinterhof. Aus den anderen Hinterhöfen hörte er Kinderstimmen, das Geräusch einer Wanne, die an eine Mauer gehängt wurde, das Schlagen einer Tür, Gekreische. Ein Flugzeug flog dicht über das Haus hinweg. Westwind. Er war müde und desorientiert. Als die Masse zu brodeln und zu dampfen begann, holte er zwei Flaschen Bier aus dem Hinterhof, ein Glas aus der Küchenvitrine und einen Löffel aus der Schublade. Auf dem Hocker am Küchentisch sitzend stellte er die Pfanne auf den Marmoruntersetzer und schaufelte das Gericht in sich hinein, ab und zu einen Schluck Bier dazu trinkend. Erblickte durch die geöffnete Tür auf den Hinterhof, den Fliegenschrank und die hohen Fenster des hinteren Zimmers, von denen eines hochgeschoben war. Die Fliegengaze in der Schranktür hatte sich an einer Ecke gelöst. Er musste es noch reparieren, aber nicht jetzt. Bei Kamphuis wurde die Klospülung betätigt. Die Klotür quietschte. Kamphuis redete mit dem Hund. Der Hund wurde alt. Kamphuis ließ nachts eine Lampe für ihn brennen, weil er Angst hatte, der Hund könnte sich sonst den Kopf stoßen. So schnell stoßen Hunde sich nicht den Kopf, dachte er. Er ertappte sich dabei, dass Kamphuis ihn irritierte. Warum? Weil er alt wurde? Das wäre nicht nett. Alles ärgerte ihn, stellte er fest. Ich bin ein schwieriger Mensch, so wie mein Vater. Er dachte an die wütende Reaktion Nicoliens, wenn er es wagen würde, so etwas laut auszusprechen, obwohl es doch die Wahrheit war, und er fühlte sich unverstanden. Langsam trank er sein Glas leer, stellte die Pfanne in das Spülbecken und das Glas neben die Spüle, füllte die Pfanne zur Hälfte mit Wasser und brachte die leeren Flaschen zurück in den Hinterhof. Als er ins Zimmer zurückkam, klingelte das Telefon. Nicolien.
    „Was tust du gerade?“, fragte sie.
    „Ich habe gegessen.“
    „Was hast du gegessen?“
    Er erzählte es ihr. „Wie geht es Mutter jetzt?“
    „Etwas besser. Ich glaube, dass ich morgen wieder nach Hause kann.“
    „Du brauchst dich nicht zu beeilen.“
    „Nein. Wie war es heute im Büro?“
    „Normal.“
    Während sie redeten, sah er durch die Gardine auf die Gracht. Es begann zu dämmern. Ein Mann auf einem Fahrrad kam vorbei. Mit einer Hand hielt er ein großes Paket hinten auf dem Gepäckträger im Gleichgewicht.
    „Und was machst du jetzt?“, fragte sie.
    „Die Zeitung lesen, glaube ich.“
    Als er den Hörer aufgelegt hatte, blieb er noch einen Moment sitzen. Zwei Männer kamen vorbei, nahe am Fenster, einen Meter vonihm entfernt. „Das Dümmste, was ein Mensch machen kann, ist, negativ zu sein“, sagte der eine. „Dann hast du nur dich selbst auf deiner Seite.“
    Blödsinn, dachte Maarten. Er stand auf, nahm die Zeitung von der Couch, setzte sich mit dem Rücken zum Fenster, im letzten Abendlicht, und las die Schlagzeilen auf der Titelseite sowie den Wetterbericht. Er schlug die Zeitung auf, las hier und da einen Artikel, blätterte weiter, las noch etwas, faltete sie wieder zusammen und legte sie weg. Die Zeitung enthielt nichts, was ihn interessierte. Er stand auf und ging durch das hintere Zimmer in die Küche. In der geöffneten Tür zum Hinterhof blieb er stehen. Es war still. Er fühlte sich ruhelos, leer, als ob das Haus jetzt, da Nicolien nicht da war, keine Kraft mehr hätte. Aufrecht, reglos, die Hände in den Hosentaschen, suchte er Halt in der chaotischen Leere, in der er zu verschwinden drohte, doch er fand nichts. Sein Leben ängstigte ihn. Es schien sinnlos geworden zu sein.
    *
    „Ich höre von Ansing, dass du bei der Forschungsgemeinschaft Geld für ein Forschungsvorhaben von Koning beantragt hast“, sagte Fräulein Haan entrüstet, als sie den Raum betrat. Sie ließ die Tür geöffnet und blieb hinter Maarten stehen. „Das hättest du auch mal für mich tun können! Du wusstest doch, dass ich einen Plan für eine Untersuchung über die Umgangssprache habe.“
    Beerta drehte sich in seinem Stuhl um und sah sie über seine Brille hinweg an. „Das wusste ich nicht. Davon war mir nichts bekannt.“
    „Ach was! Das wusstest du ganz genau! Ich muss doch nicht über alles Buch führen?“
    „Das wäre unter diesen Umständen vernünftig gewesen, denn ich kann mich nicht erinnern, so einen Plan jemals gesehen zu haben.“
    „Natürlich hast du ihn niemals gesehen! Ich mache doch keinen Plan, wenn

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