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Das Büro

Das Büro

Titel: Das Büro Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: J.J. Voskuil
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ihren besten Anzügen, ein paar Frauen. Der Lärm füllte den Raum. Frau Leguyt, Balks Sekretärin, die wie Rentjes soeben erst ihren Dienst bei ihm angetreten hatte und mit der Maarten noch kein Wort gewechselt hatte, ging in einem enganliegenden Kostüm über einem gewaltigen Busen, der für viel Aufsehen sorgte, amüsiert mit einem Tablett voller Häppchen zwischen den Leuten herum. Sie blieb bei einer Gruppe von Männern stehen, zwischen denen Maarten Professor Glashouwer erkannte, und reagierte, wie man sehen konnte, mit einer witzigen Bemerkung auf ihre Scherze. Er beobachtete die Szene und fühlte sich ausgeschlossen. Van der Haar betrat die Turnhalle, gefolgt von einem langen, kräftig gebauten Mann mit rotem Gesicht, in dem Maarten Papendal vermutete, einen Juristen, der soeben eingestellt worden war, um van der Haar zu gegebener Zeit abzulösen. Van der Haar bahnte sich einen Weg durch die Menge, direkt auf Beerta zu, und einer nach dem anderen schüttelten sie ihm die Hand. Während sie sich mit ihm unterhielten, gesellte sich Balk zu ihnen. Er stellte ihnen seine Frau vor und sagte etwas mit einem charmanten Lachen, das Maarten bei ihm bisher noch nicht gesehen hatte. Dann führte er sie mit einer knappen Geste zum Tisch mit den Getränken und ging dann entschlossen auf einen Neuankömmling zu. Van der Haar und Papendal wandten sich vom Tisch ab, ein Glas in der Hand, und suchten sich einen Platz in dem Gewühl. Bevor Maarten darauf gefasst war, hatte van der Haar ihn entdeckt und kam mit Papendal im Schlepptau auf ihn zu. „Tag, Herr Koning“, sagte er mit näselnder Stimme und gab Maarten die Hand, „darf ich Ihnen vielleicht Herrn Papendal vorstellen?“
    „Papendal“, sagte dieser, blinzelte kurz und beugte sich etwas nach vorn, weil er so groß war. Sein Gesicht war tiefrosa, bartlos, und ertrug eine Brille mit einem schweren Gestell. „Ich habe viel von Ihnen gehört.“
    Die Bemerkung überraschte Maarten. „Ja?“, fragte er ungläubig.
    „Na ja“, sagte Papendal, jetzt auch verlegen, „Sie verstehen schon, was ich meine.“
    „Sie sind der Nachfolger von Herrn van der Haar?“, stellte Maarten fest, um auch etwas zu sagen.
    Papendal erschrak und schlug die Hand vor den Mund. „Aber Herr Koning“, sagte er mit hoher, sich überschlagender Stimme, „das dürfen Sie doch nicht sagen.“ Er sah van der Haar von der Seite an.
    „Oh, das wusste ich nicht“, sagte Maarten verwirrt.
    Van der Haar blickte desinteressiert an ihm vorbei in die Menge, aus der sich gerade Fräulein Haan löste und auf sie zukam. „Tag, Herr van der Haar“, sagte sie herzlich und gab ihm die Hand. „Wollen Sie mir Herrn Papendal nicht auch eben vorstellen?“
    Ich muss hier weg, dachte Maarten. Er schob sich hinter van der Haar vorbei, der mit Fräulein Haan beschäftigt war und es nicht bemerkte, und war mit ein paar Schritten auf dem Flur. Dort war es kühl und still. Er ging an den beiden Reihen von Garderobenhaken voll unbekannter Mäntel vorbei, von denen ein schwerer Geruch ausging. Als er um die Ecke gebogen war, hörte er den Lärm nur noch gedämpft. In einer der beiden Toiletten wurde die Spülung betätigt, und das Wasser stürzte in das Becken. Ein ihm unbekannter Mann kam heraus und nickte, als er auf dem Weg zurück in die Turnhalle an ihm vorbeiging. Maarten nickte zurück. Er ging weiter bis zum Ende des Flurs. Die Tür stand offen. Er trat über die Schwelle und sah sich um. Das Zimmer war einige Tage zuvor, als Balk in die Turnhalle umgezogen war, unter Protest von de Gruiter geräumt worden. Der hatte dafür einen Platz im ersten Raum bezogen, hinter dem Regal, dort wo Wiegel früher gesessen hatte. Die Regale waren leer. An den Wänden standen nun die Registraturschränke des Ausschnittarchivs sowie die Schreibtische von Annechien Ansing, Kees Stoutjesdijk und Heidi Bruul, einer jungen Frau mit Brille und einem stechenden Blick, die seit kurzem auch für Maarten arbeitete. Er setzte sich auf den Rand eines der Schreibtische und betrachtete das leere Regal ander Rückwand. Die Stille war wohltuend. Nur wenn er die Ohren spitzte, konnte er, weit entfernt, den Lärm der Feier hören. Über den Flur näherten sich Schritte. Die Toilettentür wurde auf- und zugemacht, der Riegel wurde zugeschoben, die Brille hochgeklappt, jemand pinkelte und betätigte gleich darauf die Spülung. Er blickte nach oben und sah durch die Fenster über dem Regal die Rückseiten der Häuser der St.

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