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Das Cassandra-Projekt: Roman (German Edition)

Das Cassandra-Projekt: Roman (German Edition)

Titel: Das Cassandra-Projekt: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jack McDevitt
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den Vizepräsidenten zeigte, wie er kaum eine Woche zuvor darüber lamentiert hatte, dass sich viele Sorgen Amerikas in Luft auflösten, hätten die Leute nur ein wenig mehr Vertrauen. »Das größte Einzelproblem, das wir haben«, hatte Georges Vize bemerkt, »ist, dass wir die Bereitschaft verloren haben, den Menschen zu vertrauen, die wir gewählt haben. Fragen Sie mich nicht, warum das so ist! Vielleicht haben wir alle nur zu viele Verschwörungsfilme gesehen.«
    »So wird es sein, Jogina«, sagte Colson zu seinem Gast. »Zu viele Filme.«
    Der Leitartikel der New York Times glich einem Referat über die Verantwortlichkeiten des Präsidenten. »Es ist Zeit, Mr President«, hieß es da, »die Wahrheit aufzudecken.« Der Miami Herold merkte an, dass Cunningham es vermutlich gut meine, die Dinge aber schlicht nicht im Griff habe. »Was weiß Mr Cunningham sonst noch nicht?« Die London Times zeigte sich schockiert über den US-Präsidenten. Er habe es versäumt, als Beweise für die verschwiegenen Mondflüge – so wurden sie nun allenthalben genannt – offenbar geworden seien, den richtigen Leuten einige harte Fragen zu stellen. Der einzige Pressemensch, der George, soweit er es beurteilen konnte, zur Seite stand, war Harold Baskin vom Rolling Stone, der andeutete, der Präsident sei von der ganzen Sache vielleicht genauso überrascht worden wie der Rest Amerikas. »Für den Chef ist es nicht immer leicht herauszufinden, was die Techniker im Hintergrund anstellen.«
    »Das mag stimmen«, entgegnete Len Hawkins in All-Star Round Table, »aber mir ist ein Präsident lieber, der aus welchen Gründen auch immer die Wahrheit vor uns verbirgt, als einer, der keine Ahnung hat.«
    Lyra wartete auf George, als er nach einem qualvoll langen Vormittag zum Mittagessen hinauf in die Privatgemächer trottete. »Alles in Ordnung?«, fragte sie ihn.
    »Mir geht es gut.« Sein Ton deutete an, dass er kein Mitleid brauche.
    Sie zuckte nicht einmal mit der Wimper. »George, ich weiß, ich habe das schon öfter gesagt, aber ich wiederhole es noch einmal: Ich bedauere, dass du nicht Buchhalter geworden bist.«
    »Ich auch.«
    »Weißt du«, fuhr sie fort, »das sind alles nur Idioten.«
    »Die denken, ich wäre der Idiot.«
    »Ich möchte zu gern mal einen von diesen Leuten sehen, allen voran Blackstone, wenn er hier säße und sich mit den Problemen herumschlagen müsste, die du jeden Tag bewältigen musst. Der wäre schon nach der ersten Woche mit den Nerven am Ende.«
    Harry Culver rief an. Harry war der altgediente Senator aus Ohio, der George ermutigt hatte, für das Weiße Haus zu kandidieren. Der sein Mentor gewesen war, kaum dass er in die Politik gegangen war. »Sitzen Sie es einfach aus, George!«, riet Culver ihm. »Sie überstehen das. An so etwas sollten Sie längst gewöhnt sein. Sobald der nächste Skandal kommt, ist die Sache vergessen.«
    Nein, nicht diese Sache. Das wusste George ganz sicher. Die Welt hatte sich mit dem Aufkommen der elektronischen Kommunikation verändert. Präsidenten, angefangen mit Roosevelt, wurden in Bild und Ton verewigt. Nixon würde trotz einer langen postpräsidialen Karriere im Dienst an der Öffentlichkeit für alle Zeiten mit Sie werden Nixon nicht mehr herumschubsen können verknüpft werden. Oder mit Ich bin kein Gauner. Bill Clinton, der maßgeblich zur globalen Stabilität beigetragen hatte, würde stets als der Kerl in Erinnerung bleiben, der Sex mit einer Praktikantin gehabt hatte. Jimmy Carters Bemerkungen über die Vertrauenskrise, die als Malaise-Ansprache in die Geschichte eingegangen waren, würden ewig leben. Und George W. Bush könnte den Rest seines Lebens damit zubringen, Kinder aus brennenden Gebäuden zu retten, er würde niemals seinen Auftritt vor dem Banner mit der Aufschrift ›Mission Accomplished‹ vergessen machen können.
    Was nun George Cunningham betraf, so war die Bemerkung über das Bermudadreieck bereits fester Bestandteil der Medienlandschaft geworden. Ja, genau, Fragen Sie Mr Blackstone … Und noch schlimmer war, dass George nun keine Antworten zu bieten hatte. Was ist denn nun wirklich da oben passiert, Mr President?
    Aber er, der Präsident, hatte nicht die leiseste Ahnung.
    Zurück in seinem Büro, rief George Ray zu sich. »Was haben Sie über Cohens Aktentasche in Erfahrung bringen können?«
    »Noch nichts, George. Um ehrlich zu sein, ich weiß nicht so recht, wo ich anfangen soll.«
    »Was immer da drin war, Ray, Nixon hat offensichtlich seine

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