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Das Cassandra-Projekt: Roman (German Edition)

Das Cassandra-Projekt: Roman (German Edition)

Titel: Das Cassandra-Projekt: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jack McDevitt
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ganz«, sagte sie. »Tja, das ist wirklich toll! Und was zum Teufel war das mit den Steinen?«
    »Ich habe einen Anruf von einem pensionierten Hubschrauberpiloten bekommen. Er sagt, einer von Myshkos Astronauten habe ein paar Steine auf Deck fallen lassen.«
    »Steine?«
    »Das hat er gesagt.«
    »Mondgestein?«
    »Das lässt sich nicht sagen, Mary. Aber ich weiß nicht, was sonst …«
    Sie atmete tief durch. »Wo ist die Ehrenplakette?«
    »In meinem Büro.«
    »Also gut, Jerry, bringen Sie die Sache in Ordnung!«
    »Ich bin nicht sicher, ob ich das kann.«
    »Lassen Sie sich etwas einfallen! Und seien Sie froh, dass Sie Ihren Job noch haben!«
    Jerry hielt es nicht für klug, Kirby auf seinem Mobiltelefon anzurufen. Daher versuchte er es im Hotel. Aber Kirby hatte offenbar schon vor der Feier ausgecheckt. Vielleicht war das ganz gut. Sollte er sich ruhig auf dem Heimweg nach Orlando ein wenig abkühlen.
    Leider hatte Mary recht. Überall im Internet kursierte die Geschichte, wie Kirby, der von jedermann als äußerst populäre und liebenswürdige Person und Verteidiger der Unterdrückten gelobt wurde, den Leiter der NASA-Presse-Abteilung zusammenstauchte.
    Aber warum hatte Kirby sich so aufgeregt? Wenn wirklich nichts weiter als ein bisschen Herumalbern zwischen ihm und Myshko dahintersteckte, warum hatte er die Sache dann nicht einfach mit einem Lachen abgetan?
    Barbs Stimme durchdrang den Gedankennebel: »Jerry, Sie haben einen Anruf von Bill Godwin. Er sagt, er wäre der Produzent von Koestler Country.«
    Das konnte nichts Gutes bedeuten. Niemals wurde ein Leiter der NASA-Presse-Abteilung zu einem Auftritt im Kabelfernsehen eingeladen. Nicht einmal Astronauten erhielten derartige Einladungen. »Stellen Sie ihn durch, Barb!«
    Godwin erschien auf dem Monitor. Er war ein langer, kantiger Typ mit einem kahlen, glänzenden Schädel und einem weißen Bart. »Ah, Jerry«, begrüßte er seinen Gesprächspartner, »wie geht es Ihnen?« Bei den wenigen Gelegenheiten, bei denen Jerry Godwin begegnet war, hatte er ihn als Mann von großer Gelassenheit kennengelernt. Selbst wenn ein Atomkrieg ausgebrochen wäre, Godwin wäre die Ruhe selbst geblieben. Er lächelte und schaffte es irgendwie, den Eindruck zu erwecken, Jerry und er wären alte Freunde. »Wir wollten Sie bitten, in der Show aufzutreten.«
    »Leider, Bill, bin ich momentan wirklich sehr beschäftigt.«
    »Kommen Sie, Jerry, Sie können sich doch für uns ein bisschen Zeit nehmen! Ich meine, das ist immerhin Ihr Job, nicht wahr?«
    Verdammt. Ein einfacher Ausweg war nicht in Sicht. »Wann soll das stattfinden?«
    »Tja …« Godwin bedachte ihn mit einem weiteren Lächeln. »Wie wäre es mit heute Abend?«
    »Normalerweise laden Sie doch nur Politiker und ihr Umfeld zu der Show ein. Worum soll’s denn heute Abend gehen?« Jerry wusste nicht recht, warum er überhaupt fragte.
    »Darüber, wie die Zukunft aus dem Blickwinkel der NASA aussieht. Und natürlich würden wir gern wissen, wie es zu der heutigen Auseinandersetzung zwischen Frank Kirby und Ihnen gekommen ist.«
    »Ihr Studio ist in New York, richtig?«
    »Ja, genau.«
    »Bis New York schaffe ich es auf keinen Fall.«
    »Oh, das ist gar nicht nötig, Jerry. Wir haben Leute in Florida. Die können zu Ihnen kommen, ihre Ausrüstung aufbauen, und wir senden direkt aus Ihrem Büro. Oder wir kommen zu Ihnen nach Hause, wenn Ihnen das lieber ist. Ganz wie Sie wollen.«
    »Ich glaube, wir lassen das besser. Ich habe momentan wirklich alle Hände voll zu tun.«
    »Na schön, wie Sie wollen. Aber ich muss Sie warnen. Uns wird nichts anderes übrig bleiben, als in der Sendung bekannt zu geben, dass Sie unsere Einladung ausgeschlagen haben.«
    »Ach, Bill, Sie wollen das doch nicht wirklich so aufbauschen, oder?«
    »Jerry, der Mann bekommt eine Auszeichnung für seine Dienste an der Allgemeinheit und gibt sie zurück, ehe er auch nur das Gebäude verlassen hat. Das ist eine Alltagsgeschichte, die die Zuschauer interessiert. Und ich bin überzeugt, Sie würden Ihre Position gern darlegen.«
    »Haben Sie auch Mr Kirby eingeladen?«
    »Das haben wir, aber er wird es nicht schaffen.«
    »Werden Sie das auch in Ihrer Sendung bekannt geben?«
    »Nicht nötig. Sehen Sie, wir hätten ihn gern bei uns gehabt. Aber Sie sind die Person, die wir wirklich haben wollen. Sie stehen im Mittelpunkt des Interesses.«
    Jerry starrte den Himmel an. Es wurde langsam dunkel. Regen zog auf. »Um wie viel Uhr?«, fragte er.
    Mary

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