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Das Cassandra-Projekt: Roman (German Edition)

Das Cassandra-Projekt: Roman (German Edition)

Titel: Das Cassandra-Projekt: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jack McDevitt
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ich mich jetzt zum Hanswurst mache, wird alles, was wir an Erkenntnissen aus diesem Flug gewinnen, alles, was wir je in Sachen Mondflug öffentlich machen, wenn wir zurück sind, fragwürdig erscheinen. Die Öffentlichkeit wird dann meinen, ich hätte bereits bewiesen, dass ich mich leicht hinters Licht führen ließe.«
    »Warum ignorieren wir die Sache dann nicht einfach, sagen den Auftritt ab und tun, was NASA und Regierung tun, nämlich so, als wäre nie was passiert?«, fragte Camden.
    »Weil etwas passiert ist«, entgegnete Bucky entschieden. »Ich weiß nicht, was – obwohl ich eine recht gute Vorstellung davon habe. Und wenn ich damit richtig liege, ist es von größter Bedeutung, dass die NASA auspackt, ehe wir unsere Mondmission starten.« Er unterbrach sich und blickte von einem zum anderen. »Macht es Sie eigentlich nicht nachdenklich, dass man die Öffentlichkeit ein halbes Jahrhundert lang belogen hat? Es muss um etwas Großes gehen, etwas Wichtiges. Wäre es unbedeutend, gäbe es keinen Grund, immer noch ein Geheimnis daraus zu machen. Es kann nicht nur eine dumme Panne gewesen sein, die sie in Verlegenheit bringen oder beschämen könnte, zum Teufel! Achtzig Prozent der Leute, die ihnen deswegen heute vielleicht an den Karren fahren möchten, waren damals doch noch gar nicht geboren. Außerdem dürfte so gut wie jeder, der in Verlegenheit geraten könnte, inzwischen sowieso tot sein.«
    »Das ist nur eine Schlussfolgerung, Bucky«, warf Gloria ein. »Eine logische, ja, aber trotzdem nur eine Schlussfolgerung. Sie kennen die Regierung. Die lügen alle fünf Minuten wegen irgendetwas, und meistens ist es völlig belanglos.«
    »Ich habe doch gerade erklärt, dass es in diesem Fall eben nicht belanglos ist«, beharrte Bucky.
    Gloria schüttelte den Kopf. »Sie haben uns gerade erklärt, warum Sie denken, es wäre nicht belanglos, und das war eine logische Schlussfolgerung. Aber inwiefern lässt sich Logik auf die Regierung anwenden? Sie sagen, die damals Beteiligten sind längst tot. Warum also sollte die Regierung die Sache nicht offenlegen, wenn es doch so belanglos war? Ich für meinen Teil glaube, dass es daran liegt, wie viele Lügen und Vertuschungsmanöver es deswegen gegeben hat. Warum sollte man den Arger riskieren und ausgerechnet diese eine Lüge aus einem ganzen Lügengebäude aufdecken? Schließlich sind alle tot, die darin verwickelt waren, und der größte Teil der Leute sich nicht einmal mehr an die Apollo-Missionen erinnern kann.«
    »Okay«, meinte Bucky. »Ich habe geduldig zugehört, und ich habe nichts gehört, was mich dazu hätte bringen können, meine Meinung zu ändern. Also müssen wir die nächsten anderthalb Tage darauf verwenden, herauszufinden, was zum Teufel damals los war. Zumindest steht fest, dass Ralph D’Angelo entweder im Besitz des Tagebuchs ist oder zumindest eine Kopie davon gemacht hat.«
    »Warum?«, fragte Brent.
    »Weil er nur eine Stunde von Washington entfernt sitzt und man ihn bestimmt mächtig unter Druck gesetzt hat, damit er schweigt«, erklärte Bucky geduldig. »Also musste er sich schützen. Was heißt: er hat entweder das Tagebuch oder eine Kopie, und irgendein Experte hat bereits nachgewiesen, dass es in Aaron Walkers Handschrift geschrieben wurde.« Bucky schwieg für einen Moment. »Wir brauchen eine Kopie von dem, was er hat«, sagte er dann.
    »Sehen Sie nicht mich an, Boss!«, sagte Brent. »Ich weiche für nichts in der Welt von Ihrer Seite.«
    Bucky wandte sich an Camden: »Also gut, Ed. Sie nehmen den nächsten Flug da runter, und kommen Sie nicht ohne die Kopie zurück!«
    »Und wenn er nicht mitspielt?«, fragte Camden. »Ich kann nicht so einfach Türen einschlagen wie Jason.«
    Bucky seufzte schwer. »Wir sind keine Kriminellen, Ed. Ich erwarte nicht, dass Sie die Kopien aus ihm rausprügeln.«
    »Was dann?«
    Bucky starrte ihn an. »Sie arbeiten für einen Milliardär. Was glauben Sie wohl, was ich Ihnen vorschlagen werde?«
    »Wie hoch darf ich gehen?«
    »Gloria, D’Angelo hat die Sache nicht an mehrere Zeitungen verkauft, richtig? Er arbeitet ausschließlich für die Baltimore Sun?«
    »Ja, stimmt.«
    »Wie viel kann er da maximal verdienen?«
    »Woche, Monat oder Jahr?«
    »Pro Jahr.«
    »Ohne an andere Blätter zu verkaufen? Höchstens 130 000 Dollar, wahrscheinlich etwas weniger.«
    Bucky drehte sich wieder zu Camden um. »Eine Viertelmillion dürfte reichen.«
    »Und wenn er mehr will?«
    »Dann sagen Sie ihm, Sie müssten es

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