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Das Chamäleon-Korps

Das Chamäleon-Korps

Titel: Das Chamäleon-Korps Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ron Goulart
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Zie­gen!“
    D’Ar­cy sag­te: „Du weißt sehr wohl, daß Thur­man die Grenz­kil­ler ger­ne um­or­ga­ni­siert wis­sen wür­de, Si­me­on.“
    „Ja, ja“, sag­te Jol­son, der noch nie da­von ge­hört hat­te.
    „Er möch­te uns bei­de los sein“, sag­te der klei­ne Ter­ro­rist. „Un­se­re Rück­kehr durch die­sen Aus­tausch muß ihn fürch­ter­lich är­gern. In sei­ner Po­si­ti­on braucht Thur­man sich von sei­nem Chef le­dig­lich ein At­ten­tats­zer­ti­fi­kat aus­stel­len zu las­sen, dann kann er um­brin­gen las­sen, wen er ge­ra­de möch­te. Ich glau­be nicht, daß er es au­gen­blick­lich schon wa­gen wür­de, ge­gen uns vor­zu­ge­hen.“ D’Ar­cy lehn­te sich zu­rück und schloß sei­ne klei­nen blau­en Au­gen mit ei­nem Kli­cken. „Ich hat­te kei­ne Mög­lich­keit, dir das vor mei­ner Fest­nah­me zu sa­gen, Si­me­on. Der Ein­topf war ver­gif­tet. Mit Si­cher­heit.“
    Jol­son sag­te: „Der Ein­topf war ver­gif­tet?“
    D’Acrys Au­gen wa­ren im­mer noch ge­schlos­sen, wäh­rend er nick­te. „Ein sel­te­nes Gift von ei­nem an­de­ren Pla­ne­ten, das kaum Spu­ren hin­ter­las­sen hät­te. Dein Tod hät­te aus­ge­se­hen wie ein nor­ma­ler Fall von schwar­zem Ner­ven­pilz, und nie­mand wä­re hin­ter­her schlau­er ge­we­sen.“
    „Schwar­zer Ner­ven­pilz“, wie­der­hol­te Jol­son.
    „Es hat kei­nen Zweck, es be­wei­sen zu wol­len.“ Jetzt sah D’Ar­cy ihn an. „Sie wür­de nur be­haup­ten, daß es durch ei­ne Luft­ver­schmut­zung pas­siert wä­re.“
    „Ja, das wür­de sie wohl.“
    „Siehst du, Si­me­on, du hegst Na­na ge­gen­über im­mer noch sen­ti­men­ta­le Ge­füh­le. Da brau­che ich nur einen Blick auf dein großes, ge­fühls­du­se­li­ges Künstl­er­ge­sicht zu wer­fen.“
    „Die Lie­be ist selt­sam.“
    D’Ar­cy fuhr fort. „Was jetzt die­sen Pud­ding an­geht …“
    „Den Pud­ding?“
    „Ja, der Pud­ding war nicht ver­gif­tet“, sag­te D’Ar­cy. „Es war klug von dir, ihn mit­zu­brin­gen, um ihn un­ter­su­chen zu las­sen. Er roch auch so merk­wür­dig wie der Ein­topf, aber er war nicht ver­gif­tet.“
    „Ah“, mein­te Jol­son.
    „Aber der Fleisch­ku­chen war es.“ Der klei­ne Kämp­fer stand auf. „Ich ge­he zu­rück zu mei­nem Sitz und ma­che ein Nicker­chen. Darf ich dir einen gu­ten Rat ge­ben, Si­me­on?“
    „Mut­ter der Wild­nis, her­aus da­mit!“
    „Laß dir von Na­na kein Mit­tages­sen mehr ein­pa­cken. Iß drau­ßen.“ Er lä­chel­te. „Wir wer­den uns mor­gen oder über­mor­gen tref­fen und neu­en Ter­ror pla­nen. Denk mal bis da­hin über das nach, was ich dir ge­sagt ha­be.“
    „Das wer­de ich tun“, ver­si­cher­te Jol­son ihm.
     
    Die große, nack­te Blon­di­ne sag­te: „Na ja, das war nicht so übel wie sonst.“
    „Mut­ter der Eu­len!“ Jol­son wälz­te sich her­um und setz­te sich im Bett auf. „Fünf Jah­re bist du jetzt schon mit Despo­jo ver­hei­ra­tet und zwei­felst im­mer noch an sei­nen Fä­hig­kei­ten?“
    „Sechs Jah­re“, be­rich­tig­te Na­na ihn.
    „Und wenn­schon!“ Jol­son sprang aus dem Bett und fing an, sich an­zu­zie­hen.
    Die hüb­sche Na­na zog ih­re Knie an und leg­te die Ar­me um sie. „Du bist ein großer Wand­ma­ler, Si­me­on. Sei doch da­mit zu­frie­den.“
    „Ich muß un­ser Wie­der­se­hen ab­kür­zen, Na­na. Nach der Um­po­lung ges­tern abend hat man mir ge­sagt, daß ich al­le an­de­ren Ak­ti­vi­tä­ten zu­rück­stel­len und mein Wand­ge­mäl­de im Zen­trum für Psych­ia­trie so schnell wie mög­lich fer­tig­stel­len soll.“
    „Ich weiß“, sag­te Despo­jos Frau. „Ver­giß nicht, dein Mit­tags­pa­ket mit­zu­neh­men, das ich dir ge­packt ha­be.“
    „Ich brau­che es nicht, Na­na.“
    „Aber Sim, es sind dei­ne Lieb­lings­spei­sen. Ein­topf, Fleisch­ku­chen und Pud­ding.“
    „Viel­leicht neh­me ich ein biß­chen Pud­ding mit.“
    Die hüb­sche, nack­te Blon­di­ne sprang plötz­lich aus dem Bett, rann­te auf Jol­son zu und pack­te ihn. „Oh, Sim! Warum gibst du dich mit mir ab? Du großer, bä­ren­haf­ter Künst­ler, du weißt doch, daß ich dir un­treu bin.“
    Jol­son wühl­te in ih­rem lan­gen, hel­len Haar. „Große Lie­be sieht über vie­le Feh­ler

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