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Das Comeback

Das Comeback

Titel: Das Comeback Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael Connelly
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willst Wein?«
    »Ja, ich werde die Flasche öffnen.«
    Er folgte ihr in die Küche und öffnete den Wein. Dann nahm er zwei Gläser aus einem Hängeschrank und spülte sie aus. Er hatte schon lange keinen Besuch mehr gehabt, der Wein trank. Sie goß ein, und sie stießen an, bevor sie tranken.
    »Wie laufen die Ermittlungen?« fragte sie.
    »Ich hab mit dem Fall nichts mehr zu tun.«
    Sie zog ihre Augenbrauen zusammen und runzelte die Stirn.
    »Was ist passiert? Ich dachte, du würdest den Tatverdächtigen von Vegas hierherbringen.«
    »Das hab ich auch. Aber es ist nicht mehr mein Fall. Nicht mehr, seitdem sich der Tatverdächtige als FBI-Agent mit Alibi entpuppte.«
    »O, Harry!« Sie schaute auf den Boden. »Steckst du in Schwierigkeiten?«
    Bosch stellte sein Glas ab und legte seine Arme übereinander.
    »Bis auf weiteres habe ich Bürodienst. Die Schielaugen nehmen mich unter die Lupe. Sie glauben – wie das FBI –, daß ich die Waffe versteckt habe, um den FBI-Agent zu belasten. Ich war es nicht. Aber jemand muß es getan haben. Wenn ich rausbekomme wer, kann ich meine Haut retten.«
    »Harry, wie ist das …«
    Er schüttelte den Kopf, trat auf sie zu und berührte ihre Lippen mit den seinen. Er nahm ihr vorsichtig das Glas aus der Hand und stellte es hinter ihr auf die Abstellfläche.

    Nachdem sie sich geliebt hatten, ging Bosch in die Küche, um sich ein Bier aus dem Kühlschrank zu nehmen und zu kochen. Er schälte eine Zwiebel und schnitt sie dann mit einer grünen Paprikaschote klein. Er gab alles in eine Pfanne und briet es mit Butter, Knoblauchpulver und anderen Gewürzen an. Dann legte er zwei Hühnerbrüste hinein und garte sie, bis er das Fleisch vom Knochen lösen und leicht zerteilen konnte. Danach öffnete er eine Dose Tomatensoße sowie eine Dose zerkleinerter Tomaten und tat alles mit weiteren Gewürzen in die Pfanne. Zum Schluß goß er noch etwas von dem Rotwein hinein. Während es auf niedriger Flamme kochte, stellte er einen Topf mit Wasser auf den Herd, um Reis zu kochen.
    Es war das beste Gericht, das er in der Küche kochen konnte. Er hätte es vorgezogen, auf der Veranda zu grillen. Aber der Grill war zusammen mit dem Haus, das nach dem Erdbeben abgerissen worden war, auf der Müllkippe gelandet. Er hatte ein neues Haus gebaut, aber noch keinen neuen Grill angeschafft. Während er den Reis ins kochende Wasser schüttete, beschloß er, einen Grill zu kaufen, falls Eleanor sich entschied, eine Weile hier zu bleiben.
    »Riecht gut.«
    Er drehte sich um, und sie stand in der Tür. Sie trug Blue Jeans und ein Jeans-Hemd. Ihr Haar war noch feucht von der Dusche. Bosch schaute sie an und verspürte wieder das Verlangen, mit ihr ins Bett zu gehen.
    »Ich hoffe, es schmeckt gut«, sagte er. »Die Küche ist neu, aber ich weiß eigentlich nicht, wie man sie voll nutzt. Ich habe nie viel gekocht.«
    Sie lächelte.
    »Ich bin sicher, es wird gut schmecken.«
    »Könntest du den Reis alle paar Minuten umrühren, während ich mich dusche?«
    »Natürlich. Ich werde den Tisch decken.«
    »Okay. Ich dachte mir, wir essen auf der Veranda. Draußen riecht es nicht nach Farbe.«
    »Entschuldigung.«
    »Nein, ich meinte, daß es draußen schöner ist. Ich beschwere mich nicht über die Farbe. Ehrlich gesagt, war das eine List, die Wand nur halb anzustreichen. Ich wußte, daß du der Versuchung nicht widerstehen könntest.«
    Sie lächelte.
    »Sie sind mir ein regelrechter Tom Sawyer und Detective.«
    »Vielleicht nicht mehr lange.«
    Seine Bemerkung ruinierte die Atmosphäre, und ihr Lächeln erstarb auf den Lippen. Auf dem Weg zum Badezimmer verfluchte er sich innerlich.

    Nachdem er geduscht hatte, gab Bosch die letzte Zutat in die Pfanne. Er nahm eine Handvoll tiefgefrorener Erbsen und rührte sie in die köchelnde Tomatensoße. Als er das Essen und den Wein draußen auf den Picknicktisch stellte, bat er Eleanor, die am Geländer stand, sich zu setzen.
    »Tut mir leid«, sagte er, als sie Platz genommen hatten. »Ich habe den Salat vergessen.«
    »Das macht nichts.«
    Sie begannen schweigend zu essen. Er wartete.
    »Es schmeckt sehr gut«, sagte sie endlich. »Wie heißt das Gericht?«
    »Ich weiß es nicht. Meine Mutter nannte es einfach Hähnchen-Spezialteller. Ich glaube, so hieß es in dem Restaurant, in dem sie es zuerst aß.«
    »Ein Familienrezept.«
    »Das einzige.«
    Sie aßen ein paar Minuten schweigend, in denen Bosch sie verstohlen beobachtete und feststellte, daß ihr das Essen wirklich

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