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Das Comeback

Das Comeback

Titel: Das Comeback Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael Connelly
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es heute gelaufen ist.«
    »Oh. Nun, gut und schlecht. Wir haben den Typen kleingekriegt, und er hat alles erzählt. Und er hat die Frau verraten.«
    »Tony Alisos Frau?«
    »Ja, es war von Anfang an ihr Plan – behauptet er. Die Vegas-Connection war nur eine falsche Fährte.«
    »Großartig. Und der schlechte Teil?«
    »Nun, erstens ist unser Täter ein Cop und …«
    »Oh, Scheiße.«
    »Ja, aber es kommt noch schlimmer. Er ist heute entkommen.«
    »Entkommen? Was meinst du damit?«
    »Er ist ausgebrochen. Aus dem Revier. Er hatte eine Pistole, eine kleine Raven, in seinem Stiefel. Wir haben sie beim Durchsuchen übersehen. Edgar und ich haben ihn aufs Klo gebracht. Unterwegs muß er auf seine Schuhriemen getreten sein. Absichtlich. Edgar hat es bemerkt und gesagt, er soll sie wieder zubinden. Dann hat er die Raven rausgezogen. Er konnte fliehen, rannte auf den Parkplatz und nahm sich einfach einen Streifenwagen. Er war noch in Uniform.«
    »O Gott, und sie haben ihn noch nicht gefunden?«
    »Das war vor acht Stunden. Er ist über alle Berge.«
    »Wo könnte er denn hin in einem Streifenwagen und in Uniform.«
    »Das Auto hat er stehen lassen – es wurde schon gefunden –, und ich bezweifle, daß er noch die Uniform trägt, wo immer er auch sein mag. Anscheinend ist er ein Neo-Nazi. Er kennt wahrscheinlich Leute, die ihm ohne zu fragen Kleider geben.«
    »Hört sich nach einem netten Polizisten an.«
    »Ja. Es ist witzig. Er war derjenige, der die Leiche letzte Woche gefunden hat. Es war in seinem Bezirk. Und weil er Cop war, hab ich nicht weiter drüber nachgedacht. Er war ein Arschloch, aber für mich war er nur der Cop, der die Leiche gefunden hat. Er muß damit gerechnet haben. Und er wählte den Zeitpunkt der Meldung so, daß wir uns beeilen mußten. Er war ziemlich klever.«
    »Oder sie.«
    »Ja. Wahrscheinlich war sie es. Aber … ich weiß nicht … irgendwie bin ich enttäuschter oder saurer, daß ich ihn nicht am ersten Tag unter die Lupe genommen habe, als daß ich ihn heute entkommen ließ. Ich hätte ihn überprüfen sollen. In den meisten Fällen ist die Person, die die Leiche findet, der Täter. Seine Uniform hat mich blind gemacht.«
    Sie stand vom Tisch auf und kam zu ihm herüber. Sie legte ihm die Arme um den Hals und küßte ihn.
    »Du wirst ihn kriegen. Mach dir keine Sorgen.«
    Er nickte. Sie küßten sich.
    »Was wolltest du vorhin sagen?« fragte sie. »Als wir beide gleichzeitig sprechen wollten.«
    »Ach … ich erinnere mich nicht mehr.«
    »Dann war es wohl nicht wichtig.«
    »Ich wollte sagen, daß du hier bei mir bleiben kannst.«
    Sie legte ihren Kopf gegen seine Brust, und er konnte ihr Gesicht nicht sehen.
    »Harry …«
    »Probieren wir, wie’s geht. Ich habe das Gefühl … es ist schon so viel Zeit vergangen. Ich will – ich will mit dir zusammen sein. Ich kann für dich sorgen. Du kannst dich hier sicher fühlen und dir soviel Zeit nehmen, wie du willst, um neu anzufangen, eine Arbeit finden, oder was du willst.«
    Sie machte einen Schritt zurück und schaute ihm in die Augen. Er dachte nicht im geringsten an Irvings Warnung. Im Moment interessierte ihn nur, sie hier zu halten und alles zu tun, um dies möglich zu machen.
    »Harry, wir können uns nicht einfach wieder auf eine Beziehung einlassen, als wäre keine Zeit vergangen.«
    Bosch nickte und senkte seinen Blick. Er wußte, daß sie recht hatte, aber es war ihm egal.
    »Ich will dich, Harry«, sagte sie. »Niemand anders. Aber ich brauche Zeit. Damit wir uns sicher sind. Beide.«
    »Ich bin mir schon sicher.«
    »Du glaubst nur, du bist dir sicher.«
    »Santa Monica ist so weit weg.«
    Sie lächelte, lachte dann und schüttelte den Kopf.
    »Dann mußt du bei mir übernachten, wenn du mich besuchst.«
    Er nickte wieder, und dann umarmten sie sich lange.
    »Du hilfst mir, vieles zu vergessen, weißt du das?« flüsterte er ihr ins Ohr.
    »Du auch«, erwiderte sie.

    Während sie sich liebten, klingelte das Telefon, aber der Anrufer hinterließ keine Nachricht auf dem Apparat. Als Bosch später aus der Dusche kam, sagte ihm Eleanor, daß wieder jemand angerufen habe, ohne eine Nachricht zu hinterlassen.
    Während Eleanor das Wasser für die Spaghetti zum Kochen brachte, klingelte das Telefon schließlich zum dritten Mal und Bosch nahm ab, bevor sich der Anrufbeantworter einschaltete.
    »Hallo, Bosch?«
    »Ja, mit wem spreche ich?«
    »Roy Lindell. Erinnerst du dich an Luke Goshen?«
    »Ja. Warst du es, der vorher ein

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