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Das Disney World Komplott

Titel: Das Disney World Komplott Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jon Land
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Josh.«
    »Hast du keine Kamera dabei? Wie wär's dann, wenn ich eine Aufnahme von dir mache?«
    Aber Josh dachte an die Augen von Fuchs' Schergen, die unablässig nach ihm Ausschau hielten.
    »Ich glaube, ich habe eine bessere Idee«, entgegnete er.
    McCracken begrüßte die hereinbrechende Dunkelheit und ihre kühlere Luft wie einen alten Freund. Die Tagesstunden waren träge zwischen Eistee und Limonade vergangen, während sie die Anlage abgeklappert hatten. Er schob Susans Rollstuhl jetzt zum Splash Mountain Ride am Big Thunder Mountain und verfolgte, wie der endlose Zug von vollbesetzten Waggons die Kuppe erreichte, um dann durch einen künstlichen Wasserfall steil nach unten zu sausen. Jeder Wagen warf eine Wasserwand auf, und die Insassen, die zwei Stunden in der Schlange gestanden hatten, um diese Fahrt endlich machen zu können, schrien vor Begeisterung darüber, naßgespritzt zu werden.
    »He, Boß«, machte sich Belamo bemerkbar.
    »Ich bin hier, Sal«, entgegnete Blaine. Er tat so, als würde er mit Susan reden, während er in das Mikrofon sprach, das sich unter seinem Bart befand. »Wo steckst du?«
    »Ich habe gerade Alien Encounters hinter mir, im, wie heißt das verwünschte Ding noch, im Tomorrowland. Du kannst dir nicht vorstellen, was für einen Scheiß sie da ausstellen!«
    »Freut mich, wenn du dich hier so gut amüsierst. Stehen unsere Freunde immer noch Wache?«
    »Sie scheinen mir ein wenig nervös zu werden, weil es jetzt dunkel wird.«
    Nach zwölf Stunden auf dem Gelände, in denen er sich bestens mit allen Anlagen und Einrichtungen vertraut gemacht hatte, konnte McCracken das Magic Kingdom nur als geschickte Täuschung bezeichnen. Das Terrain wirkte viel größer, als es in Wirklichkeit war, wofür die großzügig angelegten sieben Themenparks verantwortlich waren. Doch wenn man sich die Sache genauer besah, fiel einem auf, daß alle Shows auf das Ökonomischste ineinandergefügt waren und so ein verwirrendes Ganzes ergaben, das nur von ausgeklügelter Technik kontrolliert und gesteuert werden konnte.
    Blaine mußte die Anlage mehrmals abschreiten, ehe er herausgefunden hatte, welche Straße wohin führte. Doch mittlerweile kannte er sich aus und konnte auch aus dem Gedächtnis sagen, wo sich welches Restaurant, welcher Souvenirladen und welche Attraktion befanden.
    Je weiter der Tag fortschritt, desto schwieriger wurde es für sie, sich durch die stetig wachsende Menge zu bewegen. Während der letzten zwei Stunden hatte die Besucherschar eine neue Rekordmarke erreicht, und auf den Straßen ging es manchmal weder vorwärts noch rückwärts.
    Blaine sah auf seine Uhr. In gut einer Stunde würde die Spectromagic Parade beginnen, und danach stand das traditionelle gigantische Feuerwerk zum 4. Juli an. Der Höhepunkt dieser Veranstaltung würde darin bestehen, daß die amerikanische Flagge durch sorgsam aufeinander abgestimmte Explosionen in Rot, Weiß und Blau am Nachthimmel entstand.
    »Die Männer des Colonels suchen doch nicht nur nach dem Jungen, sondern auch nach uns, nicht wahr?« fragte Susan.
    »Gut möglich, daß sie uns längst entdeckt haben.«
    »Und trotzdem lassen sie uns in Ruhe?«
    »Wir sind ja auch ihre Rückversicherung. Fuchs kann sich nicht sicher sein, daß seine Leute Joshua aufspüren. Deshalb hofft er, wir nehmen ihm notfalls diese Arbeit ab. Vergessen Sie nicht, unser Freund hat keine Ahnung, daß der Junge sich von uns abgesetzt hat. Er denkt sicher, wir wären noch zusammen.«
    »Wie eine große, glückliche Familie«, bemerkte Susan.
    Alles in allem war dieser letzte Arbeitstag der schlimmste in Turks ganzem Leben. Das Magic Kingdom hatte bereits die größte Besucherzahl seiner Geschichte verzeichnet, und immer noch strömten weitere herein. Immer wieder mußte er seine Männer zur Schlichtung brenzliger Situationen ausrücken lassen. Und als wäre das noch nicht genug, mußte er sich auch noch mit diesem Wichtigtuer aus Washington herumschlagen. Am liebsten hätte er dieses Riesenarschloch an dem Draht aufgehängt, der von Cinderella's Castle zu Tinkerbelle's Flight verlief – und sei es nur, um festzustellen, ob der Draht das Gewicht dieses Colonels aushielt.
    Mr. Washington hatte die ganze Zeit über nur auf die Monitore gestiert. Dem Mann lief der Schweiß übers Gesicht, obwohl die Klimaanlage auf Hochtouren lief. Endlich bequemte er sich, etwas zu sagen, wandte dabei aber den Blick nicht von den Bildschirmen.
    »Ich habe Ihnen doch gesagt, daß er erst

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