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Das Drachenkind (Die Drachenschwestern Trilogie) (German Edition)

Das Drachenkind (Die Drachenschwestern Trilogie) (German Edition)

Titel: Das Drachenkind (Die Drachenschwestern Trilogie) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Virginia Fox
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und
vergrößerte die Gefühlsaufruhr in seinem Inneren noch. Er musste Gewissheit
haben. Hastig zog er seine Hand aus dem Briefschlitz und schürfte sich prompt
den Handrücken auf. Das war alles die Schuld dieser Hexe! Er wischte sich das
Blut achtlos am Mantel ab und rannte die Treppe hinauf.

Kapitel 20
    22. Dezember 2012
    „Bist du sicher, dass
du das alles brauchst?“ Kaja stand an den Kühlschrank gelehnt in der Küche und
beobachtete zweifelnd wie Miri eine immer länger werdende Liste schrieb. Eine
Einkaufsliste genauer gesagt. Sie hatte es sich in den Kopf gesetzt, alle Freunde
zu einem großen Weihnachtsessen einzuladen. Wohl gemerkt: in ihrer Küche. War
ja ganz schön, nicht selber kochen zu müssen. Sie kochte selber auch gerne.
Aber bei Miris Menüvorstellungen bekam sie schon beim Zuhören
Überforderungserscheinungen.
    „Ja, ich
bin sicher. Wir werden auch viele Leute sein. Ich habe alle eingeladen. Du und
Tim werdet da sein, Sierra und Markus, vielleicht Mathias…“
    „Mathias
wird nicht kommen. Er besucht seine Eltern in Andalusien. Die machen dort
gerade Station auf ihrer Weltenbummler-Tour.“
    „Ach.“
Miri spürte einen Stich der Enttäuschung. Langsam wurde es wirklich ein wenig
lächerlich. Noch immer hatte sie ihn nicht getroffen. „Tja, dann sind wir eben
zu fünft. Das sind immer noch genügend Leute. Du befürchtest ja nur, als Packesel
zu enden.“ Sie zwinkerte Kaja zu.
    Lance
vermutete allerdings, dass es genau so herauskommen würde und nickte
zustimmend, was ihm einen strengen Blick von Maxi eintrug und von Kaja den
Vorschlag, doch mitzukommen und mit anzupacken. Was er leider, bedauerlicherweise,
ablehnen musste. Dringende Termine. Oder so ähnlich. Zum Beispiel mit seinem
Holunderschnaps und einem widerspenstigen, aber sehr verführerischen
Drachenweib. Zur Überraschung der beiden Frauen hatten sie die beiden am Morgen
zusammen in der Küche vorgefunden. Schweigend zwar und die Stimmung war immer
noch spürbar angespannt. Immerhin sprühte nicht einmal das winzigste Fünkchen.
Maxi zeigte sich zivilisiert, wenn auch frostig. Lance schwieg die meiste Zeit.
Nur ab und zu versuchte er durch ein Augenzwinkern oder ein kleines Späßchen
die Stimmung zu lockern. Was die Drachendame geflissentlich ignorierte. Lance
schien das nicht weiter zu stören. „Was kochst du den Gutes?“, wollte er jetzt
doch von Miri wissen.
    Diese
lehnte sich im Stuhl zurück und drückte den Rücken durch. „Salat zur Vorspeise,
dann Truthahn, gefüllt mit Äpfeln und Maroni, Süßkartoffelauflauf und
Rotkraut.“
    „Lecker.“
Vor lauter Vorfreude leckte er sich auffällig die Lippen. Zorro, der unter dem
Tisch lag, hob den Kopf und sah sich interessiert um, ob es irgendwo etwas zu
stibitzen gab. Nachdem sein Kontrollblick in die Runde nichts Spannendes ergab,
ließ er sich wieder auf die Seite fallen. „Und was gibt es zur Nachspeise?“
    „Was
meinst du mit Nachspeise? Nach diesem Menü sind bestimmt alle überfressen!“,
antwortete Kaja. Sie musste allerdings zugeben, dass das alles sehr
bilderbuchmäßig klang.
    Miri
kritzelte weiter auf ihrem Zettel rum. „Als Nachspeise gibt es kleine
Schokoladensoufflés mit Sauerrahm-Eiscreme.“ Sie schaute von ihrer Liste auf.
„Die wichtigere Frage ist, ob ich für euch Drachen mit kochen muss. Dann müsste
ich höchstwahrscheinlich die Mengen nochmals anpassen. Esst ihr Truthahn?“,
fragte sie, nur halb im Scherz.
    Jetzt
wurde es ihrer Freundin definitiv zu bunt. Bevor Lance, dessen Augen bei Miris
Vorschlag fröhlich zu funkeln begonnen hatten, auch nur einen Piep von sich
geben konnte, sprach sie ein Machtwort. „Wir werden sicher diesen Drachen,
welche bekanntermaßen nicht zwingend feste Nahrung brauchen, kein eigenes Essen
servieren. Es wäre auch ein bisschen schwierig, den männlichen Gästen, die die
Drachen nicht sehen können, die leeren Sitzplätze mit den vollen Tellern zu
erklären. Spätestens dann, wenn die Teller sich langsam leeren, werden Fragen
unvermeidbar.“
    „Ich bin
gerne bereit im stillen Kämmerchen zu essen“, beeilte sich Lance anzumerken.
Maxi warf ihm einen vernichtenden Blick zu. Miri malte Kringel auf ihren
Notizblock und hielt sich raus aus der Diskussion. „Ich meine ja nur.“ Lance
verdrehte die Augen. „Ich schätze halt leckeres Essen“, rechtfertigte er sich
mit einem Schulterzucken.
    „Das
sieht man“, antwortete Maxi und begutachtete mit einer hochgezogenen Augenbraue
sein

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