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Das Drachenkind (Die Drachenschwestern Trilogie) (German Edition)

Das Drachenkind (Die Drachenschwestern Trilogie) (German Edition)

Titel: Das Drachenkind (Die Drachenschwestern Trilogie) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Virginia Fox
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einen Freudentanz auf. Nicht nur sein Frauchen war zurück. Nein.
Sie hatte ihm auch noch Simon, seinen speziellen Freund mitgebracht. Das war
ein Grund zum Feiern. Auch wenn es so aussah, als hätte er Tsar, seinen
Malinois, zu Hause gelassen. Zorro hob die Nase in die Luft und schnupperte. Im
Auto. Tsar war im Auto, stellte er fest und winselte.
    Kaja
meinte eben: „Hol doch Tsar dazu. Wenn ich das richtig interpretiere, sucht ihn
Zorro bereits.“
    Simon
wollte schon etwas einwenden, als Sierra anbot, den Hund zu holen. Sie konnte
auch nett sein. Wenn sie wollte. „Ich mache das. Bleib sitzen.“
    Simon,
sichtlich erstaunt über das unerwartete Angebot, setzte an, etwas zu sagen,
ließ es dann aber bleiben und warf ihr die Autoschlüssel zu. Sie fing sie
gekonnt in der Luft auf. In seinen Augen blitzte kurz etwas auf. Respekt? Sie war
sich nicht sicher. Schon wurde sein Blick wieder unergründlich. Sie drehte sich
auf dem Absatz um und ging wieder nach draußen. Zwei Meter vom Auto entfernt
blieb sie stehen. Sie beruhigte ihre Atmung und ließ den schönen Ausblick auf
sich wirken. Es lag immer noch ein kleines bisschen Schnee. Wenn der
Wetterbericht richtig lag, könnte es dieses Jahr mit den weißen Weihnachten
sogar klappen.
    Als
Sierra sich gesammelt hatte, konzentrierte sie sich und richtete ihre
Aufmerksamkeit auf Simons Hund, der geduldig im Auto wartete. Ähnlich wie wenn
sie mit den Drachen telepathisch kommunizierte, richtete sie sich auch jetzt
gedanklich an Tsar. „Hallo Großer. Dein Herrchen wartet drinnen auf dich. Zorro
übrigens auch“, fügte sie nach einer kurzen Überlegungspause hinzu. „Ich hole
dich jetzt raus. Dafür muss ich aber das Auto öffnen.“
    Sie
formulierte keine vollständigen Sätze. Vielmehr schickte sie eine Abfolge von
Bildern durch ihren Kopf. So konnte auch ein Hund etwas damit anfangen. Nach
dreißig Sekunden näherte sie sich dem Auto. Sie öffnete den Kofferraum und ließ
Tsar aus seiner Hundebox springen. Höflich wartete er neben dem Auto, bis sie
dieses wieder verschlossen hatte. Sie wechselte zur gesprochenen Sprache,
jetzt, da sie in direktem Kontakt zu ihm stand.
    „Du bist
schon sehr gut erzogen. Ein richtiger Soldat, was?“
    Zur
Bestätigung wedelte er einmal kurz. Sie zerzauste ihm das Fell zwischen den
Ohren.
    „Na los.
Geh Herrchen suchen.“ Wie ein Pfeil rannte er los. Zum Glück hatte sie die
Haustür nur angelehnt. Sonst hätte er jetzt eine platte Nase, dachte sie
grinsend. Sie folgte ihm ins Haus. Stirnrunzelnd blickte ihr Simon entgegen.
Unmut regte sich in Sierra. Was war denn jetzt wieder? Offenbar machte es
überhaupt keinen Unterschied, ob sie sich bemühte nett zu sein oder nicht. Na
dann, sie konnte es ab jetzt auch einfach lassen. Kostete sowieso zu viel
Energie. Energie, die sie nicht hatte. Sie war so mit ihrem inneren Dialog
beschäftigt, dass sie gar nicht bemerkt hatte, was Simon eben zu ihr gesagt hatte.
    „Was?“,
blaffte sie ihn an.
    Unmerklich
wich er zurück. Leicht befremdet wiederholte er seine Frage. „Ich wollte nur
wissen, wie du das geschafft hast.“
    „Kofferraum
auf, Hund raus, Kofferraum zu.“
    Er
verdrehte die Augen.
    Ach, er
war menschlich. Sie hatte schon ihre Zweifel gehabt. Aber es schien, als könnte
man selbst ihn ärgern, wenn man wusste, auf welche Knöpfe man drücken musste.
    „Von der
technischen Seite her ist mir alles klar. Nur bellt er im Normalfall wie ein
Verrückter, wenn sich jemand Unbekanntes dem Auto nähert, geschweige denn es
öffnet.“
    „Aha.
Und du hattest es nicht für nötig gehalten, mich über dieses Detail
aufzuklären?“ Ein Gegenangriff eignete sich immer noch am besten, um von
unerwünschten Fragen abzulenken.
    „Wie?
Nein... Also, ich meine…“ Er kniff die Augen zusammen und massierte sich die
Nasenwurzel. „Ich weiß nicht, weshalb, aber aus irgendeinem Grund scheinen wir
immer aneinander zu geraten. Wollen wir nochmal von vorn anfangen?“ Er lächelte
sie an und hielt ihr die Hand hin.
    Misstrauisch
beäugte Sierra die ausgestreckte Hand. War das ein Trick? Verdammt! Wieso fing
er plötzlich an nett zu sein? Widerwillig ergriff sie sie und schüttelte sie.
„Okay.“
    „Das war
jetzt aber überzeugend“, sagte er mit einem frechen Grinsen. Sie reckte das
Kinn. Nein, sie würde nicht auf die Herausforderung reagieren.
    „Sagtest
du nicht was von dringenden Neuigkeiten?“, fragte sie spitz.
    Sofort
verschwand das Grinsen. Ja. Klar. Er fuhr sich mit der Hand durch

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