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Das Drachenkind (Die Drachenschwestern Trilogie) (German Edition)

Das Drachenkind (Die Drachenschwestern Trilogie) (German Edition)

Titel: Das Drachenkind (Die Drachenschwestern Trilogie) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Virginia Fox
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Eigentlich wollte ich nur kurz vorbei
schauen. Zu Hause warten meine Vierbeiner auf mich.“
    „Ja,
klar. Hast du noch kurz eine Minute?“ Miri richtete sich auf dem Bett auf.
„Nachdem ich jetzt meine hysterische Kurzschlussreaktion überwunden habe,
können wir trotzdem nochmals kurz über meine Anwesenheit hier sprechen?“
    „Ich
dachte, das hätten wir jetzt durch?“ Kaja hob eine Augenbraue und schaute sie
fragend an.
    „Nicht
ganz. Ihr habt mir einfach gesagt, was ich zu tun habe“, antwortete sie spitz.
    „Zu
deinem eigenen Besten“, kam unisono die trockene Antwort.
    Miri
verdrehte die Augen. „Wie auch immer. Tatsache ist, dass irgend so ein
Geistesgestörter hinter mir her ist.“ Sie wandte sich direkt an Kaja. „Also
liegt die Vermutung nahe, dass er mich irgendwann auch hier finden wird. Und
ich habe wirklich Angst, dass du oder Tim oder auch du, Sierra, als
Kollateralschaden dieses Psychos endet. Das würde ich mir wirklich nie
verzeihen.“
    „Ich
halte das wirklich für sehr weit her geholt. Ich glaube nicht, dass du hier im
Moment so leicht zu finden bist. Außerdem finde ich es positiv, dass wir hier
meist zusammen sind. Tim wird in den nächsten Monaten auch mehr hier sein.
Mathias ist oft da, manchmal sogar mit seinen Kumpels. Wie heißt es so schön
auf Englisch? ‚Safety in numbers’.“
    Sierra
nickte zustimmend.
    „Dafür,
dass Mathias so oft da sein soll, macht er sich erstaunlich rar“, grummelte
Miri. Sie hatte eingesehen, dass sie mit ihren Fluchtgedanken auf verlorenem
Posten stand und war für einen Themenwechsel.
    „Soll das
heißen, du hast meinen Bruder immer noch nicht kennengelernt?“
    „Dafür
schreiben sie sich heiße Briefe“, meldete sich Maxi schmunzelnd zu Wort. Miri
warf ein Kissen nach ihr. Leider wechselte Maxi in weiser Voraussicht auf
Drachenart den Standort, so dass das Kissen wirkungslos am Radiator abprallte
und auf den Boden fiel.
    „Echt?
Davon weiß ich gar nichts.“
    „Ja,
erzähl!“ Beide Frauen blickten sie erwartungsvoll an.
    „Ich
dachte, du musst nach Hause? Und klar habe ich dir erzählt, dass er mir einen
Zettel da gelassen hat. Glaubt nicht alles, was dieser Drache erzählt, wenn der
Tag lang ist.“
    „Einen
Zettel dalassen und Briefchen hin und her schreiben sind zwei völlig
verschiedene Dinge.“
    „Wir
müssen uns doch austauschen über die nächsten Umbauschritte. Erkundigt euch
lieber bei Maxi, wie sie den Vormittag verbracht hat.“ Sie warf ihrem Drachen
einen finsteren Blick zu.
    „Lance
und ich waren fliegen“, antwortete Maxi würdevoll. „Das machen Drachen so in
Gesellschaft.“
    „Aha.
Klar. Verstehe ich völlig. An den geraden Tagen gemeinsames Fliegen. An den
ungeraden gegenseitiges Grillen. Wörtlich zu verstehen“, meinte Sierra
lakonisch.
    Die
Drachin ignorierte den Seitenhieb hoheitsvoll.
    „So,
meine Lieben. Bis Montag dann. Ich freue mich schon auf das Festmahl!“
    „Wahrscheinlich
ist das der wahre Grund, weshalb ich unbedingt hierbleiben soll.“
    „Klar.
Sonst hätten wir ja niemanden, der uns bekocht“, antwortete Kaja belustigt.
    Kurze
Zeit später befand sich Miri alleine in ihrem Zimmer. Nicht sehr motiviert
betrachtete sie die Unordnung im Raum. Eigentlich müssten die beiden mir beim
Aufräumen helfen, überlegte sie mürrisch.
    „Na, na.
Wer wird denn so kleinlich sein. Im Übrigen hast du ja mich.“
    Die
Drachin streckte ihr eine Pranke entgegen. Miri übergab ihr einen Stapel
T-Shirts. So arbeiteten sie Hand in Hand (beziehungsweise Pranke) und waren so
im Nu fertig.
    „Besser?“,
wollte Maxi wissen.
    „Besser.“
Wenn schon der Rest ihres Lebens im Chaos versank, wollte sie wenigstens da
Ordnung schaffen, wo sie Einfluss darauf nehmen konnte. Sie kramte ihr neues
Notizbüchlein hervor. Das hatte sie sich heute Vormittag gegönnt. Sie hatte
eine Schwäche für stilvolle Schreibwarengeschäfte. Und deren Inhalt. Man wusste
schließlich nie, wann man eine Liste anlegen musste. Wie jetzt zum Beispiel.
Der schöne Druckbleistift war auch neu. Der war sozusagen schon mit ihrem Namen
angeschrieben gewesen.
    „Wenn es
weiter nichts ist… Andere Frauen kaufen haufenweise Schuhe.“
    „Das
würde ich auch“, grinste Miri, „wenn meine Finanzen anders aussähen.“ Sie
musste noch Geschenke fertig machen, aber das konnte sie später im Atelier
erledigen. Zuerst wollte sie noch im Pächterhäuschen vorbei. Nachschauen, was
heute in ihrer Abwesenheit passiert war.
    „Du
meinst:

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