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Das Drachenkind (Die Drachenschwestern Trilogie) (German Edition)

Das Drachenkind (Die Drachenschwestern Trilogie) (German Edition)

Titel: Das Drachenkind (Die Drachenschwestern Trilogie) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Virginia Fox
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nachschauen, ob ein neuer Liebesbrief da ist“, zog Maxi sie auf.
    „La, la,
la, ich höre leider nichts, ich singe. So, bevor ich mich jetzt an die
Erledigung meiner To-Do-Liste mache, brauche ich etwas zu essen. Ich bin am
verhungern.“
    Etwas
Gutes hatte die ganze Packaktion gehabt. Sie hatte endlich ihren iPod wieder gefunden.
Sie schnappte sich das winzige Gerät und steckte die Stöpsel in die Ohren.
Beschwingt hüpfte sie zu den Klängen von Sunrise Avenue , die gerade Bye,
bye Hollywood Hills sangen, die Treppe hinunter und setzte ihren Weg
fort zur Küche. Lance saß am Tisch. Vor sich eine Schale lauwarmer Milch.
Offensichtlich konnte Kaja ihm nicht immer widerstehen. Nur wenn es sich um
ganze Truthähne handelte.
    „Seid
gegrüsst, ihr schönen Frauen.“
    „Das
hört man natürlich immer gerne.“ Miri hatte ihre gute Laune definitiv wieder
gefunden. Sie zog die Kopfhörer aus dem Ohr und stellte die Musik aus. Maxi
hingegen kommentierte das Kompliment mit einem undefinierten ‚Hmpf’. Um sie
friedlicher zu stimmen und etwaige Drachenauseinandersetzungen zu verhindern,
setzte Miri in dem Topf, der bereits auf dem Herd stand, ein wenig zusätzliche
Milch auf. Während die Milch warm wurde, nahm sie ein Baguette, das sie heute
Morgen auf dem Markt gekauft hatten, aus dem Schrank und schnitt sich ein paar
Scheiben ab. Die inzwischen warme Milch goss sie in eine Schale und setzte sie
Maxi vor. Das Glas mit Schokocreme stand noch vom Frühstück auf der Anrichte.
Großzügig bestrich sie ihre Brotscheiben damit.
    „Machst
du mir auch so eins?“ Kaja war gerade von draußen rein gekommen und blickte gierig
auf die Brötchen mit dem Schokoladenaufstrich.
    „Klar.
Sowieso, wenn ich den Blick sehe, den du meinem zuwirfst. Nicht dass du eins
von meinen versehentlich inhalierst oder so.“
    „Das
wäre tatsächlich gut möglich.“
    Sie
tätschelte ihren nach wie vor unauffälligen Bauch und spülte mit einem Schluck
lauwarmem Tee den letzten Bissen runter. „Bist du später im Atelier?“
    Kaja
nickte.
    „Dann
leiste ich dir Gesellschaft. Ich muss noch meine letzten Geschenke fertig
machen. Zuerst statte ich aber dem Pächterhäuschen einen Besuch ab. Die eine
Wand, die ich gestern noch gemalt habe, sollte jetzt einigermaßen trocken sein.
Ich bin neugierig, wie die Farbe geworden ist.“
    „Das ist
natürlich der einzige Grund“, flüsterte Maxi Kaja betont auffällig ins Ohr.
Miri streckte ihr die Zunge raus. Amüsiert zwinkerten sich Lance und Kaja zu.
Ganz offensichtlich gehörten solche Plänkeleien dazu. Das kannten sie selbst zu
genüge.
    Mit
einem Ruck öffnete sie die klemmende Tür. Langsam hatte sie den Dreh raus. Miri
war zuversichtlich, dass ihr das in Kürze gar nicht mehr auffallen würde. Sie
trat ein und ließ ihre Sachen auf den alten Tisch fallen. Die gestern
geschaffte Wand strahlte in einem leuchtenden Hellgelb. Mit einem Finger prüfte
sie, ob die Farbe schon trocken war. Doch. Sie warf ein Blick auf die Uhr.
Sollte sie sich noch eine Wand vornehmen?
    „Du hast
Post“, trällerte ihr Drache.
    „Hast du
diese Stimmlage extra geübt?“
    „Na
klar“, antwortete Maxi mit einem Grinsen und wedelte vor ihrer Nase mit einem
Zettel rum.
    „Gib schon
her.“
    „Ach,
ich dachte, du wärst gar nicht interessiert?“ Sie ließ den Brief knapp außer
ihrer Reichweite herunter baumeln.
    Miri
zählte stumm bis zehn. Einmal tief ausatmen, ruhig wieder einatmen. War das
Verhauen nerviger Drachen verboten?
    „Hallo?
Bist du noch da?“
    „Natürlich,
siehst du doch.“ Sie ließ ihren Blick durch den Raum schweifen. Plötzlich blieb
sie mit den Augen an etwas schwarz glänzendem auf dem Tisch hängen. Das hatte
vorher noch nicht dagestanden. Oder doch? Mit zwei Schritten war sie beim
Tisch. Kajas Briefbeschwerer. Sie konnte sich inzwischen denken, wie der hier
her gekommen war. Adrian. Vielleicht sollte sie ihn auch gleich nach ihrem
Armband befragen. Das hatte sie heute Morgen nämlich nicht gefunden. Spontan
entschied sie, die Wände Wände und das Malen Malen sein zu lassen und sich die
nächsten zwei Tage auf ihre Geschenke und das Kochen zu konzentrieren.
Schließlich war nicht alle Tage Weihnachten. Sie schnappte sich den großen Opal
und ihre Sachen vom Tisch und machte sich auf den Weg ins Atelier.
    „Willst
du den Geist nicht zur Rede stellen?“, rief Maxi ihr hinterher.
    „Doch.
Irgendwann schon. Aber ich werde mich sicher nicht auf die Suche nach ihm
begeben. Der taucht

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