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Das Drachenkind (Die Drachenschwestern Trilogie) (German Edition)

Das Drachenkind (Die Drachenschwestern Trilogie) (German Edition)

Titel: Das Drachenkind (Die Drachenschwestern Trilogie) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Virginia Fox
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werden.“
    „Krallen
weg von meinem Essen.“ Sie schlug spielerisch mit ihrem Kochlöffel nach der
geflügelten Freundin.
    „Spielverderber“,
murrte diese leise.
    „Zurück
zum Thema. Beautywochenende klingt wirklich verlockend. Ich werde heute Abend
die anderen beiden fragen, was sie davon halten.“
    „Sierra
musst du wahrscheinlich hinterrücks einfangen, fesseln und mitnehmen“, frotzelte
Maxi.
    „Ach, ich
weiß nicht. Ich denke, selbst Sierra lässt sich zur Abwechslung gerne einmal
verwöhnen. Ich glaube jedenfalls nicht, dass sie zu Hause oft verwöhnt wird.“
    „Heute
Abend kommt sogar ihr Freund, habe ich gehört.“
    „Stimmt.“
Mehr wusste Miri zu diesem Thema nicht zu sagen. Sie hatte eher ein mulmiges
Gefühl, was Markus Anwesenheit betraf. Wenigstens würde Tim als positiver
Ausgleich da sein. Der war heute früh um 6 Uhr angekommen. Jetzt schlief er, um
am Abend fit zu sein. Miri hatte inzwischen das Rotkraut in dünne Streifen
geschnitten. Eine Zwiebel wurde gehackt und angedünstet. Sie gab das Rotkraut
hinzu, dünstete es unter ständigem Umrühren mit und löschte das Ganze dann mit
einer Tasse Essig ab.
    „Das
riecht aber streng“, beschwerte sich der Drache und flüchtete zum Fenster.
„Muss das so sein?“
    „Ja
klar.“ Sie warf ihr einen schelmischen Blick zu. „Du weißt doch, Hexengebräu
stinkt immer.“ Jetzt noch einen Deckel drauf, so dass sich der Essigdampf schön
im Topf sammelte und der schöne violette Farbton erhielt. Dann füllte sie die
Pfanne mit Gemüsebrühe, bis das Rotkraut knapp bedeckt war.
    „Gut
riecht es hier“, befand Adrian, der sich auf seiner geliebten Treppe
eingefunden hatte.
    Miri warf
ihrem Drachen einen triumphierenden Blick zu. „Siehst du, zumindest einer weiß
meine Kochkunst zu schätzen.“ Sie öffnete die Ofentür und goss etwas von dem
Bratensud über den großen Vogel. Es zischte und ein aromatischer Fleischduft
verteilte sich in der Küche.
    „Das
hingegen nenne ich lecker. Da läuft mir gleich das Wasser im Fang zusammen.“
Maxi bleckte die scharfen Zähne. Adrians Gesicht hatte einen wehmütigen
Ausdruck angenommen. Sie stupste ihn an. „Was ist denn los mit dir?“
    „Was soll
schon los sein?“
    „Du
siehst aus, als hättest du...“, sie hielt kurz inne, „...ähm, als hättest du
ein Gespenst gesehen.“
    Maxi
lachte lauthals.
    Adrian
schluckte leer. „Die Situation erinnert mich an jemanden, der mir sehr wichtig
war.“
    „Eine
Frau?“
    „Ja, eine
Frau. Lotti hieß sie.“ Er wandte sich ab. „Ich muss jetzt gehen.“ Und weg war
er.
    „Was ist
denn mit dem los?“ Miri runzelte die Stirn.
    „Ihm ist
wohl irgendeine Laus über die Leber gelaufen“, antwortete Maxi wegwerfend.
    „Kann
sein. Auf mich hat er eher traurig gewirkt. Vielleicht verrät er es mir später
ja. So, aber jetzt muss ich noch Salatsauce machen, Salat putzen und die
Sweetpotato Casserole in den Ofen schieben.“
    Zum Glück
hat Kaja eine so gut eingerichtete Küche, dachte sie bei sich. Ihre zukünftige
Küche war allerdings auch nicht ohne. Obwohl heute Weihnachten war, hatte es
Mathias offenbar geschafft, in aller Herrgottsfrühe die neue Küche vorbei zu
bringen. Jetzt stand alles am richtigen Platz. Nur angeschlossen war sie noch
nicht. Sie hatte davon gewusst. Er hatte es in seiner gestrigen Nachricht
erwähnt. Sie hatte sich bereits gefreut, ihn endlich persönlich kennen zu
lernen. Allerdings war sie nicht davon ausgegangen, dass er an einem freien Tag
bereits um halb sieben Uhr morgens auftauchen würde. Um diese Zeit hatte sie
noch friedlich geschlummert. Dabei wäre es höchste Zeit. In ihren Gedanken
vermischte sich Sierras Bruder nämlich immer mehr mit ihrer
Halloweenbekanntschaft. Was einfach idiotisch war.
    Am Ende
des Nachmittags trafen langsam alle Freunde ein. Kaja tauchte aus ihrem Atelier
auf und brauchte verdächtig lange, um Tim zu wecken. Miri lächelte in sich
hinein. Sie gönnte ihrer Freundin die Wiedersehensfreude und den damit
verbundenen romantischen Nachmittag. Hätte sie selbst auch nichts dagegen.
    „Mit wem
denn?“, wollte Maxi neugierig wissen.
    „Also
gegen eine Wiederholung mit meinem Crocodile Dundee hätte ich nichts. Jetzt
würde ich wenigstens noch nicht wie Frau Wal aussehen. Aber nachdem weder du
noch ich ihn ausfindig machen konnten, bleibt das wohl ein Wunschtraum.“
    Während
der Süßkartoffelauflauf und der Truthahn im Ofen war und das Rotkraut vor sich
hin köchelte, kümmerte sie sich um

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