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Das Drachenkind (Die Drachenschwestern Trilogie) (German Edition)

Das Drachenkind (Die Drachenschwestern Trilogie) (German Edition)

Titel: Das Drachenkind (Die Drachenschwestern Trilogie) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Virginia Fox
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der Geist vor ihren Augen. „Endlich. Wohler wäre mir ja, wenn ich
wüsste, wohin er verschwunden ist.“ Sie musste ein Schauern unterdrücken.
    „Stell
dir einfach vor, er sei ein verzauberter Drache. Vielleicht ist es dann
einfacher.“ Miri sah das Thema Adrian sehr pragmatisch.
    Kaja
schüttelte sich. „Ich weiß nicht, was mein Problem ist. Normalerweise bin ich
nicht so zimperlich.“
    „Nein,
wirklich nicht. Du brauchst nur etwas mehr Zeit als Sierra und ich, um dich
an..., sagen wir mal, aussergewöhnliche Phänomene zu gewöhnen.“
    „Die
nette Art und Weise, ‚Zimperliese’ zu formulieren.“
    Miri
musste lachen. „Also gut, wenn der Schuh passt… wollen wir?“
    Kaja
holte eine Kerze mit reinigendem Salbeiduft. „Sicher ist sicher. So werden wir
wenigstens nicht gleich wieder gestört.“ Sie zündete die Kerze an und schob sie
in die Mitte des Tisches. „Schieß los.“ Erwartungsvoll schaute sie ihre
Freundin an.
    Diese
spielte unsicher mit ihrem Stift. „Ich habe Angst.“ Verlegen schloss sie die
Augen. „Wenn ich dir meine Ideen aufliste und du alle blöd findest, was mache
ich dann?“
    „Neue
finden?“
    „Einfacher
gesagt als getan.“
    „Jetzt
gebe ich dir gleich meine ‚Zimperliesenkrone’ weiter“, scherzte Kaja.
    Miri
öffnete ein Auge versuchsweise.
    „Stell
dich nicht so an. Wir sind hier unter uns, ich bin ein uneingeschränkter Fan
deiner Arbeit, sonst würde ich nicht mit dir zusammenarbeiten.“
    „Kein
Freundschaftsbonus?“
    „Kein
Freundschaftsbonus. Sorry, dafür bin ich zu sehr Geschäftsfrau. Aber ich
erkenne Potential. Und künstlerisches Diven-Verhalten.“
    „Aha.
Ich bin also eine Diva.“
    Maxi,
die unauffällig an der Wand lehnte, also, so unauffällig ein zwei Meter großer
Drache in leuchtendem Pink sein konnte, mischte sich ungeduldig ein. „Soll ich
die Ideen vorstellen?“
    Miri
schaute sie böse an. „Nein. Das mache ich schon selber.“
    „Das ist
mir irgendwie entgangen…“ Die Drachin ließ die Worte in der Luft hängen.
    Kaja,
die merkte, dass sich ein ausgemachtes Drachengeplänkel anbahnte, unterbrach
die beiden, indem sie nach den ausgebreiteten Papieren griff. „Was haben wir
denn da? Lass mal sehen... “
    „Äh, ja.
Das ist die Liste mit den Ideen. Warte mal.“
    Die
Drachin, die zufrieden registrierte, dass sich ihr Schützling endlich ernsthaft
an die Arbeit machte, verschwand unbemerkt. Schließlich hatte sie selbst zu
tun. Irgendwo in der näheren Umgebung fand sich sicher ein blauer Drache zum
ärgern...
    Nach
einem kurzen Blick auf die verschiedenen Zettel, sortierte Miri sie in der
richtigen Reihenfolge. „Ton- und Plastilinskulpturen. Fantasievolle
Garderobehaken. Möbelentwürfe. Beratung für Inneneinrichtung.“ Unsicher warf
sie einen Blick zu Kaja, die ihr still zugehört hatte. „Das wär’s fürs Erste.
Oder, nein, eins habe ich noch. Schmuck.“
    „Schmuck
machst du auch?“
    Miri
wand sich etwas. „Ja, manchmal. Ich würde gerne mehr machen. Allerdings ist er
sehr ausgefallen. Mittelalterlich.“
    „Echt?
Zeigst du mir mal ein Stück?“
    „Ich
habe momentan keines, das fertig ist. Aber ich habe in weiser Voraussicht ein
paar Skizzen angefertigt.“ Sie zog eines der Papiere aus dem Stapel. „Hier.“
    Auf der
Abbildung war ein breites Lederband zu erkennen, darauf ein mit verziertem
Silber eingefasster Stein. „Das ist als Armband gedacht. Entweder für das
Handgelenk oder auf Wunsch auch für den Oberarm.“
    „Das
sieht toll aus.“
    „Schön,
dass es dir gefällt. Ich wollte dich und Sierra nämlich bitten, die Teile zu
tragen.“
    „Gerne.
Wann denn?“
    „Beim
Fotoshooting.“
    „Bitte
was?“
    „Ich
dachte, eventuell wäre Tim bereit, Fotos zu schießen. Von uns, in tollen
Kleidern, mit dem Schmuck.“ Als Kaja nichts sagte, fügte sie hastig hinzu:
„Vergiss es. Es war eine blöde Idee.“
    „Nein,
nein, die Idee ist gut. Ich brauche nur einen Moment, um über die schockierende
Vorstellung hinweg zu kommen, dass ich als Model posieren soll.“
    „Wer
stellt sich jetzt an?“, grinste Miri. „Das wird sicher Spaß machen, zu dritt.
Allerdings werden wir uns vermutlich unseren Wertesten abfrieren.“
    „Weshalb
denn das?“
    „Die
Kleider, die dazu gehören, sind eher freizügig. Wenn ich auch mitmachen will,
muss das bald geschehen. Als gestrandeter Wal muss ich nicht Modell stehen.
Also muss es bald sein.“
    „Das
macht Sinn. In diesem Fall heißt bald wohl: Februar. Spätestens

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