Das Drachenkind (Die Drachenschwestern Trilogie) (German Edition)
speziell über eine
Tochter. Alles andere ist irrelevant. So, hopp, rein mit dir. Ich will mit den
anderen die frohe Botschaft feiern. Bescheid wissen sie schon!“
„Kommt
Sierra auch?“
„Sie
wollte es zumindest versuchen.“
Mathias
erhielt unterdessen eine SMS von seiner Schwester. „ Scheint ein Mädchen zu
geben. Gratuliere lgs“
Wow.
Er musste sich erst mal hinsetzen. Diese Information machte die ganze Sache
plötzlich ein ganzes Stück realer. Eine Tochter. Er kratzte sich am Kopf.
Höchste Zeit, dass das Bettchen fertig wurde. Sein Telefon piepste schon
wieder. Nochmals Sierra? Er schaute auf das Display. Eine unbekannte Nummer. „Wird
ein Mädchen. Lg Miri“. Hoppla. Das war eine Überraschung. Nachdem er auf
seine drei Nachrichten, die er ihr inzwischen geschrieben hatte, überhaupt
keine Reaktion gekommen war, hätte er niemals damit gerechnet, dass sie ihn das
wissen lassen würde. Vielleicht, vielleicht würde sich doch noch alles
einrenken. Jetzt nur nichts überstürzen.
Kaum
zu Hause angekommen, wurde Miri von allen Seiten bestürmt. Da galt es große und
kleine Hunde zu gleichen Teilen zu begrüßen, einen hoheitsvollen Kater am Kopf
zu kraulen, Umarmungen auszutauschen und einen Blumenstrauß von Adrian
entgegenzunehmen.
„Wie
schön! Vielen Dank?“
„Wo
hast du denn die geklaut?“, wollte Kaja wissen. Ihr Tonfall war längst nicht
mehr so unfreundlich wie zu Anfang. Aber ganz konnte sie die Sticheleien nicht
lassen.
„Hier.“
Schwungvoll reichte ihr Sierra ein Glas. Überrascht musterte sie das Glas.
„Ist
es das was ich glaube?“
„Ja,
ein Jahrgangs-Champagner zur Feier des Tages. Du bekommst allerdings nur diesen
kleinen Schluck und nicht mehr. Aber den hast du dir verdient. Prost.“
Miri
lachte. „Toll. Ja. Das finde ich auch. Auf uns und unsere Freunde, zweibeinige
und vierbeinige.“ Sie hob das Glas zum Toast.
Lance
und Maxi waren natürlich mit von der Partie und hatten ihren heißgeliebten
Holunderschnaps bereitwillig gegen ein Glas Champagner eingetauscht.
Später
saßen sie alle zusammen im Wohnzimmer und diskutierten über potentielle Namen.
Maxis Vorschläge waren am lustigsten. Der letzte Vorschlag war Esmeralda
gewesen. Titania war von Lance gekommen. Miri hielt sich schon den Bauch vor
lauter Lachen.
„Habt
Erbarmen. Sonst kriegen ich und das Drachenkind noch Schluckauf. Apropos
Drachenkind: Eure Vorschläge in Ehren. Aber ich bin durchaus in der Lage, einen
Namen für sie auszuwählen.“
„Du
willst unsere Vorschläge gar nicht hören?“ Maxi schaute ehrlich bestürzt.
„Am
besten ist, du schreibst sie auf. Dann kann ich mir die Liste jederzeit
ansehen.“ Die beste Medizin gegen schlechte Laune. Wirkt garantiert, dachte sie
bei sich. „Euch muss klar sein, dass ich die Entscheidung treffe. Ohne
Rücksicht auf verletzte Gefühle.“ Sie schaute die beiden Drachen warnend an.
„Ich will kein Theater.“
Mit
weitaufgerissenen Augen versicherten die beiden ihr unisono, dass das
selbstverständlich sei und es ihnen nicht im Traum einfallen würde, ein Drama
zu machen. Wer’s glaubt. Aber Miri war klug genug, das nicht weiter zu
verfolgen. Es machte ihr Spaß, mit ihren Freundinnen Namen zu wälzen.
Spannenderweise hatte sie heute nach dem Termin festgestellt, dass sie bereits
wusste, wie ihre Tochter heißen würde. Sie hatte keine Ahnung, weshalb. Es war
einfach so. Sie hatte nie zu den Mädchen gehört, die sich bereits in der Schule
Namen für ihre zukünftigen Kinder überlegt hatte. Und doch war der Name da gewesen,
sobald die Ärztin ihr das Geschlecht verraten hatte. Aber das musste sie den
anderen ja nicht auf die Nase binden. Einen kleinen Teil wollte sie für sich
behalten. Es würde nicht mehr lange dauern und sie müsste das Drachenkind mit
allen teilen. Worüber sie glücklich war. Schließlich bedeutete das auch, dass
sie Freunde und Familie hatte. Aber jetzt gerade gehörte es noch ihr allein.
„Wie
die Zeit vergeht“, stellte Miri laut fest. „Jetzt ist schon bald März. Dabei
habe ich das Gefühl, wir hätten erst gestern Neujahr gefeiert.“
„Das
kannst du laut sagen. Wie ich gehört habe, war es auch ein erfolgreicher
Start.“
Sierra
schaute sie fragend an.
Miri
klang sehr zufrieden. „Kaja hat bereits neue Kunden gewonnen, dadurch, dass
bisherige Kunden ihre Kerzen als Weihnachtsgeschenke verteilt haben. Und einige
davon, man könnte sogar sagen, nicht wenige, haben auch Sachen von mir
mitbestellt. Im April werde
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