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Das Drachenkind (Die Drachenschwestern Trilogie) (German Edition)

Das Drachenkind (Die Drachenschwestern Trilogie) (German Edition)

Titel: Das Drachenkind (Die Drachenschwestern Trilogie) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Virginia Fox
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der für ihn sicher
unbekannten Duftspur ablenken ließ. Simon klingelte zweimal. Kaja sah ihn
fragend an.
    „Sind
wir jetzt Postboten?“
    Er
ließ ein gefährlich wirkendes Lächeln aufblitzen. „Nein, natürlich nicht. Aber
die Leute tendieren dazu, Postboten einfach die Tür aufzumachen, ohne vorher zu
überprüfen, wer tatsächlich draußen steht. Alles was unser Überraschungsmoment
steigert, hilft uns.“
    Er
sprach mit gesenkter Stimme. So hörten sie gut die schleppenden Schritte, die
sich der Tür näherten. Simon deutete ihr nochmals an, still zu sein. Was
völlige unnötig war. Sie hätte auch keine Idee gehabt, was sie sagen sollte.
Die Haustür öffnete sich. Vor ihnen stand ein älterer Mann. Er schwitzte stark.
Schweißtropfen perlten auf seiner Stirn und das Hemd hatte deutliche Flecken.
Sein Gesicht hatte eine ungesunde rote Farbe, wie wenn er sich gerade aufgeregt
hätte. „Ja?“
    Simon
antwortete nicht, sondern drängte den Mann mit Tsars Hilfe zurück ins Haus.
Kaja beeilte sich, ihm zu folgen und schlüpfte hinter den anderen durch die
Tür.
    „He,
was soll das?“, schimpfte Miris Onkel. „Was erlauben Sie sich. Raus aus meinem
Haus!“ Er hatte sich offensichtlich vom ersten Schock erstaunlich rasch erholt
und baute sich bedrohlich vor Simon auf. Was Tsar gar nicht schätzte. Er ließ
ein tiefes unmissverständliches Grollen hören. „Nehmen Sie Ihren Hund und gehen
Sie. Oder ich rufe die Polizei.“
    Mit
fester Stimme entgegnete Simon: „Wir haben Grund zur Annahme, dass sich Miri
Svenson hier in diesem Haus befindet. Gegen ihren Willen.“
    Falls
überhaupt möglich, nahm das Gesicht des älteren Mannes noch einen intensiveren
Rotton an. „Was heißt hier, gegen ihren Willen?“, wütete er empört. „Sie ist
meine Nichte! Sie hat jedes Recht hier zu sein.“
    „Dann
haben Sie sicher nichts dagegen, wenn wir kurz mit ihr sprechen.“
    „Und
ob ich was dagegen habe! Sie schläft gerade. Jetzt gehen Sie!“ Er schwang die
Faust vor Simons Gesicht. „Sonst rufe ich tatsächlich die Polizei wegen
Nötigung und Hausfriedensbruch.“
    Unbeeindruckt
machte Simon mit Tsar einen Schritt auf ihn zu. „Sie können gerne die Polizei
rufen. Sagen Sie einen Gruß von mir, die meisten meiner ehemaligen Kollegen
werden sich an mich erinnern. Und was die Anklagepunkte betrifft – Miri hat uns
eingeladen, nicht wahr Kaja?“
    „Äh,
ja selbstverständlich“, stotterte sie eilig.
    „Und
jetzt bringen Sie uns zu Miri, sonst vergesse ich meinem Hund zu sagen, dass er
sich benehmen soll.“ Auch Simon konnte sehr bedrohlich wirken und nutzte diese
Tatsache voll aus.
    Onkel
Pauls Augen flitzten gehetzt hin und her. Simon hoffte, er würde keine
Dummheiten machen. In die Enge getriebene Wahnsinnige reagierten oft unvorhersehbar.
Er bemerkte, wie Pauls Blick immer wieder zur Treppe in den ersten Stock glitt,
machte aber ansonsten keinerlei Anstalten, Simons Aufforderung nach zu kommen.
    „Kaja,
geh und schau oben nach, ob du Miri irgendwo findest.“
    Froh
um die Möglichkeit, der angespannten Situation zu entkommen, flüchtete sie in
den ersten Stock. Sie schickte einen Gedanken an Maxi und hoffte, die Drachin
hatte ihren Schützling gefunden. Die ersten beiden Zimmer waren leer. Ein
beiges Badezimmer ohne Fenster. Ein Schlafzimmer, das Bett akkurat gemacht, die
Luft abgestanden.
    „Wir
sind weiter vorn“, ertönte es in ihrem Kopf. Sie hörte auch schon jemanden an
der letzten Tür rütteln. Leider steckte kein Schlüssel.
    Verdammt.
Jetzt wären Simons Panzerknacker-Qualitäten vonnöten. Aber der war ja schon
anderweitig beschäftigt. Sie trat einen Schritt zur Seite und sprach durch die
Tür zu Miri. „Ich habe keinen Schlüssel. Kann Maxi nicht was machen?“
    „Geh
zur Seite.“
    Kaja
befolgte die Anweisung. Wie sich herausstellte, keine Sekunde zu früh. Die Tür
flog mit einem lauten Krachen und dem Geräusch von splitterndem Holz auf.
Subtil ist anders, aber wenn es seinen Zweck erfüllt… dachte sie bei sich. Auf
der Stelle hatte sie eine heulende Miri am Hals. Maxi klopfte sich derweil
nonchalant den Staub aus den Schuppen.
    „Um
Himmelswillen, wie siehst denn du aus!“ Sie hatte den Schnitt auf Miris Stirn
und das ganze Blut auf Miris Shirt entdeckt. Aber jetzt hieß es erst einmal
schnell raus hier. Für Fragen war später noch Zeit. Sie nahm ihre Freundin
behutsam in den Arm. Miri stützte sich auch tatsächlich auf sie. Das machte ihr
richtig Angst.
    Langsam
quälte sich

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