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Das Drachenkind (Die Drachenschwestern Trilogie) (German Edition)

Das Drachenkind (Die Drachenschwestern Trilogie) (German Edition)

Titel: Das Drachenkind (Die Drachenschwestern Trilogie) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Virginia Fox
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Theatralik wirkte er ernsthaft geschockt, dass
sie ihm so etwas zutraute. Miri erstickte das aufkommende Mitgefühl im Keim und
folgte Maxis Beispiel, indem sie ihn Wort für Wort wiederholen ließ, was er
versprechen musste. Der Geist sah schon reichlich genervt aus. Legte aber
dennoch kein Veto ein, was ihr Vorhaben einzuziehen betraf. Konnte er das
überhaupt?
    „Ich
glaube nicht“, schaltete Maxi sich in ihre Gedanken ein, darauf bedacht,
zwischen sich und dem Geist eine mentale Barriere zu errichten.
    „War’s
das dann?“
    „Nicht
ganz. Wie heißt du überhaupt?“, fragte Miri neugierig.
    Sofort
änderte sein Gesichtsausdruck. Das Schmollen verschwand. Stattdessen ließ er
seine Augen plötzlich lüstern über sie gleiten. „Ah, ich wusste doch, du
würdest mir nicht widerstehen können. Das können hübsche Mädchen wie du nie.“
    „So,
so“, erwiderte Miri trocken. „Tut mir leid, wenn ich jetzt gleich deinem
überdimensionierten Ego die Luft raus lasse. Aber Eigentlich wollte ich deinen
Namen wissen, damit ich dir nicht immer He du hinterherrufen muss. Aber
wenn dir das lieber ist…“ Sie ließ den Satz unvollendet. „Dafür ist mir noch
eine neue Regel eingefallen!“
    Sein
Charme verpuffte und er war wieder sein mürrisches altes Selbst. „Was ist denn
jetzt schon wieder?“
    „Keine
sexuelle Belästigung, vor allem keine Besuche, während ich das Badezimmer
benutze oder mich umziehe.“
    „Aber
wenn ich nichtsahnend reinkomme, ohne zu wissen, dass du da bist?“, versuchte
er mit klimpernden Wimpern, die unverschämt lang waren, zu handeln.
    Miri
verdrehte die Augen. „Sieh halt zu, dass es nicht passiert. Dein Versprechen.“
Sie wartete, bis er die Worte gesagt hatte und fragte dann nochmals nach seinem
Namen.
    „Adrian,
stets zu Diensten“, antwortete er und verbeugte sich elegant.
    „Adrian.
Nett dich kennen zu lernen. Das hier sind Maxi, mein Drache und Chili, der
Kater.“ Als die beiden keine Anstalten machten, Adrian zu begrüßen, versetzte
sie Maxi einen Tritt ans Schienbein und packte Chili leicht am Nacken.
Grummelnd und mit deutlichem Widerstreben streckte Maxi ihre Pranke aus. Adrian
merkte das und nutzte die Gelegenheit, die Drachin zusätzlich mit einem
übertriebenen Handkuss zu triezen. Verärgert zog sie die Hand schnell wieder
weg. Der Geist grinste. Miri musste sich auch das Lachen verkneifen. Es kam
selten genug vor, dass sich der Drache nicht ganz wohl fühlte in seiner Haut.
Chili begnügte sich damit, ihn laut anzufauchen, als Adrian versuchte, ihn
unterm Kinn zu kraulen.
    „Der
Kater wird sich schon noch an dich gewöhnen“, versicherte Miri ihm, wobei ihre
Stimme nicht allzu überzeugt klang. Chili dachte gar nicht dran. Er hatte
vorher versucht, Adrian zu kratzen. Doch seine Pfote hatte ins Leere gefasst.
Sehr gruselig. Weshalb sich sein Frauchen nicht gruselte, war ihm ein Rätsel.
„So, nachdem wir jetzt alle Nettigkeiten hinter uns gebracht haben, würde ich
gerne den oberen Stock sehen.“
    „Nach
Ihnen, Madame“, süßholzraspelte der Geist, trat einen Schritt zur Seite und wies
mit einer schwungvollen Bewegung zur Treppe. Miri schüttelte amüsiert den Kopf.
Offenbar gehörten rasante Stimmungsschwankungen zu seiner Natur.
    „Natürlich
freut er sich, dass wir einziehen“, antwortet Maxi verdrossen. „Nach hundert
Jahren ohne Gesellschaft würde ich mich auch freuen über Abwechslung jeglicher
Art.“
    „Ich
kann euch hören“, informierte sie Adrian.
    „Mir
doch egal. Stimmt doch, was ich sage. Oder etwa nicht?“
    „Nicht
ganz. Ja, ich bin schon lange hier, aber Kaja ist ja auch schon ein Weilchen
hier.“
    Miri
blieb wie angewurzelt auf der obersten Treppenstufe stehen. „Du kennst Kaja?“
    „Natürlich.
Ich muss doch wissen, was auf meinem Hof vor sich geht.“
    „Deinem
Hof? Hat er früher einmal dir gehört?“ Das würde seine Verbundenheit erklären, dachte
sie bei sich. Das Funkeln in seinen Augen erlosch.
    Sein
Gesicht nahm einen verschlossenen Ausdruck an. „Nein. Mir gehört hat er nie.
Ich habe nur eine Zeitlang hier gelebt.“
    „Und
was ist dann passiert?“
    Er
wandte den Blick ab. „Nichts von Bedeutung. Willst du den oberen Stock jetzt
sehen oder nicht?“, lenkte er ab.
    „Klar“,
beeilte sie sich zu sagen. Sie wollte ihn nicht doch noch verärgern, nachdem
ihre Verhandlungen so außerordentlich gut gelaufen waren. „Maxi? Kannst du
nochmals für Licht sorgen?“
    Kommentarlos
schwebte ein Lichtball zu Miri

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