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Das Drachentor ("Drachenkronen"-Trilogie) (German Edition)

Das Drachentor ("Drachenkronen"-Trilogie) (German Edition)

Titel: Das Drachentor ("Drachenkronen"-Trilogie) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ulrike Schweikert
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Fuhrknecht hatte sich inzwischen wieder gesetzt und sah Ibis an, die es sich neben ihm auf dem Kutschbock bequem gemacht hatte. Sie wirkte völlig entspannt. Es war den Freunden, als wehte der Wind ihr Lachen herüber.
    »Und was machen wir nun?«, wollte Cay wissen. Die Gefährten sahen einander an.
    »Es wird uns nichts anderes übrig bleiben, als darauf zu vertrauen, dass Ibis umsichtig handelt und mit wichtigen Informationen zu uns zurückkommt«, sagte Lahryn.
    »Umsichtig handeln«, wiederholte der Zwerg leise. »Und das ausgerechnet Ibis?« Er strich über seine Axt. »Jedenfalls werde ich dieses Haus keinen Augenblick aus den Augen lassen, und wenn ich das Gefühl habe, dass dort etwas nicht stimmt, dann werde ich reingehen und sie rausholen!«
    Cay klopfte auf den Schwertgriff. »Ich komme mit.«
    Lahryn und Rolana tauschten einen Blick. »Hoffen wir, dass das nicht nötig sein wird«, sagte die junge Priesterin und begann im Stillen zu beten.
    *
    »Und wie ist dein Name?«, wollte der Knecht wissen.
    »Ibis.«
    »Ich heiße Dongar. Ich sorge für die Pferde und die Kutsche und muss die Sachen im Dorf unten holen, die der Koch braucht. Manchmal fährt er auch selber mit, damit die Fischer uns kein altes Zeug andrehen, denn dann wird der Chef fuchsteufelswild!«
    »Der Magier?«
    Dongar ließ die Pferde anziehen. Der Karren schwankte auf das Tor zu.
    »Ne, Gaspar, der Koch. Der kann es nicht leiden, wenn etwas nicht makellos ist, wie er immer sagt. Meister Yleeres würde das, glaube ich, nicht mal merken, wenn der Fisch zwei Tage in der Sonne gelegen hätte.«
    Ibis kicherte. »Wie kommst du auf so was? Kann er weder sehen noch riechen?«
    »Können schon. Also, wenn er darauf achtet, dann entgeht seinem scharfen Blick kein Staubkorn, und er kann in der Halle unten riechen, wenn eins seiner Experimente oben nicht so läuft, wie er es will. Aber wenn er – was ziemlich oft vorkommt – seinen Gedanken nachhängt, dann achtet er nicht auf die normalen Dinge um sich herum. Und das Essen scheint ihm dann nicht so wichtig. Mitunter isst er gar nichts, und Elsbeth räumt die Teller ab, die er nicht einmal angerührt hat. Dann hat Gaspar schlechte Laune, die er an demjenigen auslässt, der so dumm ist, ihm in diesem Moment über den Weg zu laufen. Also hüte dich in solchen Fällen vor ihm!«
    Ibis grinste. »Vielen Dank für den Rat! Was muss ich noch wissen? Wer wohnt denn alles so in diesem netten Anwesen?«
    Dongar setzte zu einer Antwort an. Sie hatten das Tor gerade passiert, als die Pferde plötzlich stoppten und ängstlich wieherten.
    »Wer ist das?«, erklang eine Stimme aus dem Nichts. Dongar sprang auf und verbeugte sich.
    »Sie heißt Ibis und hat nach Arbeit gefragt. Und da Gaspar dringend ein neues Küchenmädchen sucht, dachte ich, er könne sie sich mal ansehen. Sie hat Erfahrung, sagt sie.«
    »Gut, er soll sie prüfen.« Die Stimme verklang und die Pferde beruhigten sich. Nach einem auffordernden Peitschenknallen folgten sie weiter der kiesbestreuten Auffahrt.
    »Puh, der kann einem ja zu Tode erschrecken. Hat der irgendeine Kristallkugel oder so was, mit der er das Anwesen überwacht?«
    Dongar warf ihr einen bewundernden Blick zu. »Du scheinst dich ja mit Magie auszukennen. Ist das bei euch Elben normal? Ich habe vor dir noch nie eine getroffen. Fast hätte ich geglaubt, die gibt es nur in den Märchen, die meine Mutter mir früher erzählt hat. Da waren die Elben allerdings nicht so nett.« Er lachte verlegen.
    Ibis konnte sich in etwa vorstellen, wie diese Geschichten aussahen. Doch Vorurteile gab es auf beiden Seiten.
    »Und du hast wirklich schon mal in einer herrschaftlichen Küche gearbeitet?«, versicherte sich Dongar.
    »Aber klar«, log die Elbe.
    »Ich bekomme Ärger, wenn ich Gaspar jemanden schicke, der keine Ahnung hat. Er jammert zwar immer, dass er es keinen Tag länger schafft, wenn er nicht endlich wieder eine Hilfe bekommt, aber deshalb würde er nicht irgendjemanden nehmen. Er ist sehr anspruchsvoll und kann ganz schön jähzornig werden.«
    »Ich werde es mir merken.«
    »Nicht umsonst sind ihm schon einige Mädchen weggelaufen. – Die Letzte allerdings ist wegen des Mordes gegangen.«
    Ibis hob interessiert die Augenbrauen. »Ein Mord?«
    »Aber ja, es war sehr aufregend«, vertraute ihr der Fuhrmann an. Inzwischen hatten sie das Haus umrundet und fuhren in einen Hof ein, an den auch der Stall, eine Scheune und ein Holzschuppen grenzten.
    »Erzähle!«, forderte ihn die

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