Das dunkle Feuer der Nacht: Roman (German Edition)
schmerzliche Furcht in ihr und den inneren Kampf, ihm ihr Leben anzuvertrauen, ja sogar das Wesen dessen, was sie wirklich war. Dominic wusste, dass sie gegen ihre eigene Natur ankämpfte, gegen diese scheue, wilde Natur, die verlangte, dass sie sich vor der Welt verbarg. Aber ihm zuliebe kämpfte Solange dagegen an, um sich ihm in ihrer schwächsten Position zu offenbaren. Ihre Augen veränderten sich fast unmerklich, sie waren noch immer schräg und groß, aber schon viel menschlicher. Sie sah ein wenig verängstigt aus, doch sie wandte weder den Blick ab, noch schrak sie vor ihm zurück, als ihre viel kleinere Gestalt die seine streifte.
Dominic hielt sie fest an sich gedrückt und bemerkte, wie der Ausdruck in ihren Augen von Furcht zu Freude wechselte. Ihre langen Wimpern flatterten, und diese entzückende Scheu, die all seine beschützerischen Instinkte weckte, schlich sich wieder in ihren Blick. Langsam senkte er den Kopf und ließ sich Zeit, um Solange ihre natürliche Sinnlichkeit finden zu sehen. Es war für ihn genauso lebenswichtig, dass sie ihn begehrte, wie sich jeden Tag in die heilende Erde zu begeben, die ihn belebte und verjüngte.
Ihre Augen waren schläfrig und sexy, ihre Lippen erwartungsvoll geöffnet. Er sog ihren Atem ein, als seine Lippen von ihren Besitz ergriffen. Seine Hände glitten über ihr sehr königliches Hinterteil, und er hob sie an der Taille hoch, ohne ihre Lippen freizugeben.
Er war so schmerzhaft hart, dass er sich für einen Moment erlaubte, ihren heißen Schoß über die pochende Spitze seines Glieds zu heben, und die Versuchung war fast mehr, als er ertragen konnte. Aber er musste sich ganz sicher sein können, dass er der Mann war, den sie wollte, und so ungern er es sich auch eingestand, wusste er doch, dass sie ihm immer noch nicht ganz vertraute. Sie hatte sich ihm noch nicht ganz hingegeben.
Er setzte sie wieder auf den handgewebten Teppich, ließ die Hände an ihrem Körper hinuntergleiten und küsste sie. Als er den Kopf hob, sah sie ein bisschen benommen aus, verwirrt und sogar enttäuscht.
»Guten Abend, Solange«, begrüßte er sie.
Ihr halbes Lächeln wurde zu einem Stirnrunzeln, als ihr Blick auf die pulsierende Härte zwischen seinen Schenkeln fiel. »Ich verstehe dich nicht. Du willst mich doch ganz offenbar.«
»Ja.« Er lächelte auf sie herab und strich mit dem Daumen die kleine Falte zwischen ihren Augenbrauen glatt.
»Ich will dich auch.«
»Ein bisschen. Aber nicht genug. Du zweifelst noch, Solange.«
Ihr Blick verlagerte sich fast unmerklich, und er erkannte, dass er recht hatte. Sie schüttelte den Kopf. »Natürlich will ich dich. Warum wäre ich sonst wohl ständig so erregt?«
Das zuzugeben war ihr schwergefallen. Dominic konnte sehen, dass sie sich enorme Mühe hatte geben müssen, um ihm die Wahrheit zu sagen, doch im Stillen triumphierte er, dass sie den Mut dazu gefunden hatte. Sie war viel näher daran, ihn zu akzeptieren, als ihm bewusst gewesen war.
»Genau wie ich«, stimmte er zu. »Der Unterschied, kessake , ist der, dass ich mich um deine Bedürfnisse kümmern muss – aber du dich auch um deine eigenen kümmern willst.«
Sie öffnete den Mund, um zu widersprechen, schloss ihn jedoch abrupt wieder und runzelte noch mehr die Stirn. Prüfend blickte sie ihm ins Gesicht, und dann glitt ihr Blick zu seiner großen, schamlos offenbarten Erektion. »Müsste das nicht gegenseitig sein?«
»Nicht für mich. Ich muss spüren, dass du mich akzeptierst, Solange. In deinem Kopf und deinem Herzen. In deiner Seele. Wenn du darauf brennst, mich zu beglücken, wenn es das einzig Wichtige für dich ist, dann werde ich wissen, dass du mich akzeptierst.«
»Natürlich akzeptiere ich dich, Dominic«, sagte sie mit gesenktem Blick und zitternder Unterlippe.
Er strich ihr sanft über die Wange. »Wenn ich deinen Körper in Besitz nehme, Solange, darf in dir kein Raum für Zweifel sein. Egal, was ich von dir verlange, du wirst mir genug vertrauen, um fraglos bereit dazu zu sein, weil du dir all meiner Gedanken über dich bewusst sein wirst. Über deine Sicherheit. Deine Gesundheit. Dein Wohlergehen. Wenn ich dich jetzt lieben würde, wärst du danach zwar körperlich befriedigt, würdest dich aber noch immer fragen, ob ich dich um deiner selbst willen liebe oder weil ich es tun muss .«
Solange zuckte zusammen. Er hatte sie durchschaut. Sie machte sich wirklich Sorgen, weil sie nicht verstand, wie er sich in sie verlieben konnte. Sie hielt es
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