Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Das dunkle Volk: Eishauch: Roman (Knaur TB) (German Edition)

Das dunkle Volk: Eishauch: Roman (Knaur TB) (German Edition)

Titel: Das dunkle Volk: Eishauch: Roman (Knaur TB) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Yasmine Galenorn
Vom Netzwerk:
direkt wieder zu meinem Hauptproblem zurückführte: Ich musste mich darauf verlassen, dass Lainule und Wrath Grieve befreiten, und durfte meinen Freunden nicht sagen, dass Anadey mich beinahe umgebracht hätte.
    »Wie sollen wir also mit der Situation umgehen?«, fragte Rhia.
    »Als Erstes werden Peyton und ich die Formulare ausfüllen und abschicken. Wir werden dem Konsortium Gebühren zahlen müssen, also sollten wir zusehen, dass wir mit unserem Laden auch etwas verdienen. Außerdem müssen Kaylin und ich uns von irgendwoher eine Hochzeitsurkunde beschaffen, und zwar eine, die auch einer genauen Überprüfung standhält, denn ich würde wetten, dass sie wissen wollen, ob die auch wirklich echt ist. Wie bist du bloß auf diese verfickte Idee gekommen, dich als mein Mann auszugeben?«
    Kaylin grinste. »Das hat sie davon abgehalten, mir Fragen zu stellen, oder?«
    Wieder hatte ich flüchtig das Gefühl, dass mir irgendetwas entging, aber es hatte wenig Sinn, Kaylin nach etwas zu fragen, was er für sich behalten wollte. Er würde es abstreiten oder sich schlichtweg weigern, es mir zu erklären.
    »Na klar. Aber wie auch immer. Wenn wir den bürokratischen Teil erledigt haben, setze ich mich hin und überlege mir, wie die neue Gesellschaft aussehen soll. Ich möchte sie wirklich anders nennen; ich bin zu abergläubisch, um denselben Namen noch einmal zu verwenden. Wenn ich das richtig verstanden habe, brauche ich nicht sofort alle Mitglieder zu ernennen, also fangen wir am besten an mit …« Ich sah die anderen an. Auch wenn ich mir wegen Leo nicht sicher war, konnte ich ihn schlecht außen vor lassen. »Mit fünf wohl – uns fünfen.«
    »Fünf für die fünf Zacken eines Pentagramms«, flüsterte Rhiannon.
    »Erde, das ist Leo. Feuer, du, Rhia. Wasser – das kannst du, Peyton. Ich bin Luft. Und, Kaylin, dir bleibt der Geist – die Schatten, in denen du wandeln kannst. Wir haben also genug, um die Elementarwächter anzurufen. Ulean kann die Tore der Luft überwachen. Und Chatter grundsätzlich die Augen aufhalten.« Ich hatte noch nie konventionelle Magie ausgeführt, aber wie es aussah, würde ich es jetzt wohl lernen, und das schneller, als ich es je erwartet hatte.
    »Wir können es machen, wie immer du willst, Cicely.« Rhia zuckte mit den Achseln. »Da du das Herzstück der Gruppe bist, hast du hier das Sagen.« Sie bedachte Leo mit einem strengen Blick, und er wurde eine Spur blasser, sagte aber nichts. »Wir tun, was du sagst.«
    »Ich weiß noch immer nicht, wie sie es aufnehmen werden, dass ich halb Cambyra-Fee bin. Ich war bisher der Meinung, dass nur vollblütige Magiegeborene Mitglieder werden dürfen.« Ich spielte mit der Brotrinde, die ich übrig gelassen hatte.
    »Nun, anscheinend nicht. Sie müssen etwas über unsere Herkunft wissen. Vielleicht sind die Regeln ja verändert worden, aber das werden wir schon noch herausfinden.« Meine Cousine sah mich eindringlich an. »Was immer du vorhast, wir stehen hinter dir.«
    »Danke.« Doch tief in meinem Innern nagte der Zweifel, ob das wirklich stimmte. Waren sie wirklich alle loyal, oder hatte Anadey mit einem meiner Freunde zusammengearbeitet? Jeder hier in diesem Raum wusste, dass Grieve oder ich vernichtet worden wären, wenn Anadey tatsächlich meine Liebe zu ihm neutralisiert hätte. Ihr Zauber hätte mich getötet. Falls also jemand dieser Leute hier Anadey zu helfen versucht hatte, dann war ihm klar gewesen, dass er an meiner Tötung beteiligt sein würde.
    Und was zum Teufel sollte ich wegen Kaylin unternehmen, nun, da das Konsortium glaubte, wir seien verheiratet? Wir konnten die Urkunde nicht einfach fälschen; ich war sicher, dass sie ihre Mittel hatten, Betrug zu erkennen. Also mussten wir tatsächlich heiraten und lange genug so tun, als wären wir Mann und Frau, um den nötigen Anschein zu erwecken. Denn wenn man herausfand, dass ich in dieser Hinsicht gelogen hatte, dann würde man sich fragen, wo ich ebenfalls die Unwahrheit gesagt haben könnte. Sie würden feststellen, dass Heather sich keinesfalls auf einer Reise befand und Marta nicht von wilden Hunden gerissen worden war. Unter anderem.
    Irgendwie konnte ich mir nicht vorstellen, dass das Konsortium derartige Notlügen tolerierte. Ich trank meinen Tee und stand auf, um in unser Empfangszimmer zu gehen. Ich wollte mich auf die Arbeit konzentrieren.

18. Kapitel
    S chweigend räumten Peyton und ich auf und nahmen unsere Plätze ein. Ich portionierte Kräuter und

Weitere Kostenlose Bücher