Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Das Echo des Bösen: Soul Seeker 2 - Roman (German Edition)

Das Echo des Bösen: Soul Seeker 2 - Roman (German Edition)

Titel: Das Echo des Bösen: Soul Seeker 2 - Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alyson Noël
Vom Netzwerk:
weiß, wogegen wir ankämpfen, und du weißt es auch. Aber …« Sie holt tief Luft, und ich muss an mich halten, geduldig vor ihr stehen zu bleiben und nicht spontan meine Lippen auf ihre zu pressen. »Jedenfalls bin ich bereit, alles Nötige zu tun, um mit dir zusammen zu sein. Und, na ja, ich hatte gehofft, dass du genauso empfindest. Aber wenn du nicht mit an Bord bist …«
    Sie fasst in ihr Top, zieht eines von zwei langen Bändern mit einem kleinen goldenen Schlüssel am Ende heraus und hängt es mir hastig um den Hals. Dort bleibt es auf meiner Brust liegen, genau wie das, welches sie trägt.
    Ich umfasse den Schlüssel mit zwei Fingern. »Ich werde ihn nicht benutzen. Ich werde ihn bis in alle Ewigkeit tragen. Bis ins Grab.«
    Sie beißt sich auf die Unterlippe, und als ich sehe, wie ihre Augen strahlend aufleuchten und ihre Wangen rosig glänzen, bin ich drauf und dran, sie zu küssen. Will sie in meine Arme ziehen und sie so schmecken, wie ich es mir gestern nur erträumen konnte. Bis mir einfällt, dass ich ja auch etwas für sie habe.
    Ich lege ihr das kleine Päckchen in die Hände und verfolge, wie sie den Stein aus dem rot-grünen Geschenkpapier wickelt. »Das ist ein …«
    »Ich weiß, was es ist.« Sie reibt mit dem Finger darüber, ehe sie den Stein umdreht und die Rückseite studiert. »Es ist deine Version des Vorhängeschlosses mit den Schlüsseln.« Sie lächelt mich an.
    »Er soll dich außerdem beschützen und vor Unheil bewahren. Es ist ein Amulett. Darf ich ?«
    Ich hake einen Finger um das Wildlederbeutelchen, das sie um den Hals hängen hat. Dann warte ich ab, bis sie ihre Zustimmung signalisiert, ehe ich das Band lockere und die Öffnung weit genug aufziehe, um den Stein zu ihrer Sammlung von Talismanen hinzuzufügen. Es ist mir unmöglich, mich wieder zu lösen, nun, da ich sie berührt habe.
    Ich bin gebannt von der Wärme ihrer Haut auf meiner. Dem Rhythmus ihres Herzschlags, der fest gegen meine Handfläche pulsiert. Ihrem Atem, der sachte und schnell geht, während sie direkt vor mir steht. Sie sieht so schön aus, so strahlend, dass ich sie in meine Arme ziehe und ihren Mund mit meinem bedecke.
    Ich spüre nur noch, wie ihr Körper nachgibt und sich gegen meinen schmiegt – und wie sie meinen Kuss mit ebensolcher Sehnsucht, ebensolchem Verlangen erwidert. Und so verschwindet alles andere in weiter Ferne – Cade, Leandro, das Rabbit Hole –, sie alle können uns mal. Das hier ist das Einzige, was für mich zählt.
    Daire.
    In meinen Armen.
    Die mich liebt und mich ebenso sehr braucht, wie ich sie liebe und brauche.
    Sie löst sich aus dem Kuss und schnappt nach Atem. »Ich liebe dich, seit ich dich zum ersten Mal im Traum gesehen habe – lange bevor ich auch nur von Enchantment gehört habe.«
    Meine Augen werden schmal, denn ihre Worte erstaunen mich. Nie hätte ich gedacht, dass sie die Träume auch hatte.
    »Dann weißt du also, wie es endet ?«
    Sie schüttelt den Kopf, sodass ihr die Haare ins Gesicht fallen, was sie nur noch unwiderstehlicher macht. »Nein. Ich weiß nur, wie der Traum endet. Aber wir enden nicht so. Dace, ich habe mir überlegt, ob wir uns nicht diese Nacht zum Geschenk machen sollen. Ich weiß, dass wir nicht richtig zusammen sein können, zumindest nicht, ehe Cade ausgeschaltet ist. Trotzdem habe ich mir gedacht, dass wir uns doch dieses Glück gönnen könnten, diese eine Nacht – nur du und ich. Morgen gehen wir getrennte Wege und tun, was wir tun müssen. Aber heute Nacht … Na ja, irgendwie brauche ich einfach etwas, woran ich mich festhalten kann. Etwas, was den Schmerz der Einsamkeit und des Kummers lindert, weil ich dich so vermisse.«
    Ich küsse sie noch einmal. Rückhaltlos. Innig. Es ist das einzig Sinnvolle.
    Liebe muss geteilt werden – nicht gehortet. Das ist ihr eigentlicher Sinn.
    Kein Wunder, dass im Radio so viele Liebeslieder laufen. Es ist das unendliche Bestreben von Künstlern, das Unbeschreibliche zu beschreiben.
    Irgendwo im Rabbit Hole tobt eine Party.
    Irgendwo in diesem Club rocken Epitaph, während Xotichl auf meine Rückkehr wartet, damit sie mich zu dem Portal führen kann.
    Irgendwo in der Menge bemüht sich Leandro um meine dunkle Seite, während Phyre in der Asche einer Leidenschaft herumstochert, die schon vor langer Zeit erloschen ist.
    Doch das spielt jetzt alles keine Rolle mehr.
    Denn Daire und ich sind zusammen.
    Wie es sein soll.
    Wie es uns bestimmt ist.
    Und als ich sie zärtlich in den Arm nehme und zu

Weitere Kostenlose Bücher