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Das Echo Labyrinth 03 - Die Füchse von Mahagon

Titel: Das Echo Labyrinth 03 - Die Füchse von Mahagon Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Max Frei
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auch mal besser sein als ich«, meinte ich giftig, als er das Zimmer verließ.
    Melifaro tat, als habe er diese Bemerkung nicht gehört, und überlegte sich in der Zwischenzeit eine passende Antwort.
    Als er nach einer Minute zurückkehrte, schwenkte er eine große Reisetasche.
    »Lass uns gehen, Max. Ich kann diesen Schweinestall nicht mehr ertragen. Aber in zwei Tagen wird es hier anders aussehen. Ich hab mich nämlich entschieden, deinem Beispiel zu folgen, und die Handwerker zum Renovieren bestellt. Sie haben mir gesagt, ich sei kein hoffnungsloser Fall.«
    »Schön wär's! Übrigens gefällt es mir hier.«
    »Tja, im Vergleich zu den Zelten deiner Landsleute sieht es ganz anständig aus. Du hast mir doch versprochen, von deiner Thronbesteigung zu erzählen. Wie ist das passiert?«
    »Durch ein Missverständnis. Ich hatte den netten Leuten gesagt, ich hieße Fangachra, und es stellte sich heraus, dass dieser Fangachra ihr König war, den sie als Minderjährigen in der Steppe verloren hatten. Das ist die ganze Geschichte.«
    Melifaro fiel die Kinnlade runter.
    »Ist das dein Ernst? Willst du wirklich in die Leeren Länder zurück und ... ?«
    »Ach was!«, unterbrach ich ihn gereizt. »Ich bin eine arme Waise, die in der Dunkelheit ihrer Erinnerungen den Weg verloren hat. Was für ein König soll ich denn sein!?«
    Auf dem Weg zu meinem Haus schwieg Melifaro die ganze Zeit. Das entsprach ganz und gar nicht meinen Erwartungen, doch ich vermutete, dass er die Neuigkeit erst mal verarbeiten musste. Allerdings dauerte die Fahrt zu mir auch nicht lange.
    Unvorstellbar, aber wahr: In meinem Wohnzimmer faulenzten zehn hünenhafte Handwerker. Nur ihr Vorarbeiter wuselte herum, um fleißig zu erscheinen. Ärgerlich schüttelte ich den Kopf.
    »Leute, fangt endlich mit der Arbeit an«, sagte ich. »Schließlich muss ich irgendwo wohnen.«
    Die Handwerker verdrückten sich unauffällig, während der Vorarbeiter zu einer Rechtfertigung ansetzte. Er tat mir leid. An seiner Stelle hätte ich auch nur ungern mit einem Kunden geredet, der den Todesmantel trägt.
    »Kein Grund zur Beunruhigung. Ihr braucht keine Angst vor mir zu haben«, sagte ich seufzend. »Machen wir es so: Ihr renoviert schnellstmöglich die Wohnung, sagen wir binnen zwei Tagen, und ich zahle euch das Dreifache des vereinbarten Preises, weil ihr euch so sputen müsst.«
    »Das ist doch gar nicht zu schaffen«, riefen die anderen Handwerker von der Flurtür her im Chor.
    »Der Mensch weiß gar nicht, wozu er in Extremsituationen fähig ist«, meinte ich nur. »Und hier handelt es sich um eine Extremsituation - das könnt ihr mir glauben!«
    Nach diesem rauschenden Auftritt ging ich nach oben und packte meine Reisetasche.
    »Mein holdes Nachtantlitz, du hast wirklich königliche Manieren«, spottete Melifaro per Stummer Rede, als ich auf der Treppe war.
    »Stimmt«, pflichtete ich ihm stolz bei.
    Ella und Armstrong dösten auf meinem Bett. Ich suchte im Schrank schnell ein paar Sachen zusammen und nahm den erstbesten Lochimantel und die erstbeste Skaba mit, die mir in die Hände fielen. Ich glaubte, das würde für die Reise reichen. Dann ging ich rasch wieder runter, denn ich wusste, dass Melifaro nichts mehr hasste als zu warten.
    Doch er war bester Laune und unterhielt sich angeregt mit dem Vorarbeiter der Handwerkertruppe.
    »Er tötet sofort - das kann ich beschwören«, ließ er den erschrockenen Mann gerade wissen. »Das Schlimmste ist, dass er erst zur Besinnung kommt, wenn die Leute schon tot am Boden liegen. Deshalb beschwöre ich euch: Macht alles so, wie er es euch aufgetragen hat.«
    »Genau«, rief ich. »Ein ausgezeichneter Rat, Melifaro. Du bist so klug, dass ich neidisch werde. Aber jetzt lass uns fahren - sonst bekomm ich wirklich noch eine Krise, und das würden die armen Handwerker nicht überleben.«
    Ich sprang auf die Straße und setzte mich ans Steuer des A-Mobils, um den Aufenthalt auf der Jahrhundertbaustelle so schnell wie möglich hinter mich zu bringen. Melifaro dagegen hatte das Gespräch mit den Handwerkern spürbar gutgetan.
    Ich muss mich demnächst unbedingt mal von Lady Melamori kutschieren lassen, dachte ich. Was das Führen von A-Mobilen angeht, hat sie bestimmt gewaltige Fortschritte gemacht.
    »Du fährst ja noch schneller als sonst«, meinte Melifaro und zitterte wie Espenlaub. »Jetzt weiß ich, womit du dich während deiner einjährigen Abwesenheit beschäftigt hast: Du warst bestimmt der Chauffeur von Magister Nuflin,

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