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Das Einhornmädchen Vom Anderen Stern

Titel: Das Einhornmädchen Vom Anderen Stern Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anne McCaffrey , Margaret Ball
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Angebot zu machen.«
    »Das bezweifle ich«, entgegnete Calum griesgrämig. »Es sind die Mineralvorkommen um Theloi herum, die nicht zufriedenstellend waren. Wir mußten den ganzen Weg bis hinaus zum vierten Asteroidengürtel unternehmen, um irgend etwas Abbauwürdiges zu finden. Und trotzdem war alles, was wir aus dem eisenhaltigen Regolith geborgen haben, Gold und Platin. Kaum die Kosten der Reise wert – «
    Er hielt abrupt inne, als Rafik ihm auf den Fuß trat und ihn unterbrach. »Aber natürlich hängt der Wert aller Dinge davon ab, wie sehr der Käufer etwas begehrt und wie wenig sich der Verkäufer daraus macht«, fuhr er aalglatt fort. »Vielleicht fände eine der Geschäftsinteressen, die Sie vertreten, Kyrie (griech. Anrede) Georghios, irgendeine bescheidene Verwendung für unsere triviale und unbedeutende Fracht.
    Mach unsere Ware niemals in Gegenwart eines Käufers herunter«, fügte er aus seinem Mundwinkel heraus an Calum hinzu, als Georghios Gill folgte, um die Proben zu inspizieren, die sie schon dem Pasantonopolous-Handelshaus gezeigt hatten.
    »Und wie nennst du das, was du gemacht hast?« wollte Calum indigniert wissen.
    »Höflich sein«, sagte Rafik. »Das ist eine ganz und gar andere Sache. Ich glaube, deine Verhandlungsinstinkte sind durch zu viele sorglose Jahre in festem Vertragsverhältnis bei MME eingerostet. Du solltest das Reden von jetzt an besser mir überlassen.«
    »Er will Proben nehmen, um sie von seinem eigenen Büro untersuchen zu lassen. Und wir sind eingeladen, heute abend mit ihm essen zu gehen, um einen Asteroiden zu besprechen, den wir für ihn ausbeuten sollen«, berichtete Gill, zu ihnen stoßend. »Er deutete an, es könnte eine reiche Quelle von Rhenium sein. Ich nehme an, daß du denkst, auch meine Verhandlungsinstinkte wären verkümmert, Rafik?«
    »Mein lieber Gill«, gab Rafik liebenswürdig zurück, »du hast von Anfang an noch nie irgendein Talent fürs Feilschen gehabt. Da wären wir ja besser dran, wenn wir die Verhandlung Acorna überlassen würden, die hat wenigstens ein Gespür für Zahlen.«
    »Besser, wenn man sie nicht allzuviel sieht«, entgegnete Calum. »Sie wird heute abend an Bord der Uhuru bleiben müssen.«
    Die anderen zwei pflichteten ihm bei. Acorna war zwar so schnell gewachsen, daß sie mittlerweile als ein etwas kurz geratener Mann durchgehen konnte, und im Bergmannsoverall und mit einer weiten Kappe, die ihr Silberhaar und wachsendes Horn verbarg, kam sie gerade so eben damit durch, durch die Basare von Theloi zu schlendern, ohne zu viel Aufmerksamkeit auf sich zu ziehen. Aber sie bezweifelten, daß es ihr gelingen würde, sich einen ausgedehnten Abend mit Verhandlungen und geselligem Essen lang als Mensch auszugeben.
    »Besser«, meinte Rafik, »wenn ihr alle drei an Bord bleibt.
    Dann kannst du dich auch nicht wieder hoffnungslos blamieren, Calum.«
    »Calum bleibt bei Acorna, ich gehe mit dir«, entschied Gill nach kurzer Überlegung. »Wir kennen diesen Georghios nicht, und ich halte im Augenblick nichts davon, irgendeinen von uns allein mit Fremden losziehen zu lassen. Wir haben in letzter Zeit zu viele Leute verärgert.«
    »Er wird möglicherweise nicht gewillt sein, einem Plappermaul wie dir von dem Rhenium-Asteroiden zu erzählen«, warnte Rafik.
    »Nein«, sagte Gill fröhlich, »aber dafür wird er es auch nicht schaffen, mir in einer dunklen Gasse eins über den Schädel zu ziehen.«
    »Du bist paranoid«, warf Rafik ihm vor, aber am Ende war er es, der die Falle erkannte, die Georghios für sie ausgelegt hatte.
    »Er will, daß wir alle vier mit ihm essen«, berichtete er nach einem Komgespräch mit Georghios. »Behauptet, er ziehe es vor, sich zu vergewissern, daß sich alle Partner einig sind, bevor er sich auf ein möglicherweise gefährliches Unternehmen wie dieses einläßt … Es scheint, daß der Rhenium-Asteroid näher an Thelois Sonne liegt, als wir üblicherweise arbeiten, und wir werden sowohl zusätzliche Strahlenabschirmung als auch Schutz vor Sonneneruptionen brauchen.«
    »Partner? Schön, damit scheidet Acorna jedenfalls aus.«

    »Er verlangte ausdrücklich nach uns allen«, sagte Rafik, die Stirn runzelnd. »Deutete an, daß es keinen Handel gäbe, wenn wir nicht alle auftauchen würden. Nun, an wen erinnert euch das?«
    »Hört sich an wie Hafiz«, spekulierte Gill nickend. »In welchem Falle wir Acorna besser mitnehmen, um auf Gift zu achten.«
    »Nein«, sagte Rafik bedächtig, »in welchem Falle wir besser

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