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Das Einhornmädchen Vom Anderen Stern

Titel: Das Einhornmädchen Vom Anderen Stern Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anne McCaffrey , Margaret Ball
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Weltraumbasis.«
    »Wäre willens, zu verlassen diesen guten Posten?«
    »Ohne zu zögern. Sie haßt diesen Job, hat dort nur des Geldes wegen gearbeitet, um Mercy und mich durch die Schule zu bringen, so daß wir aus den Elendsvierteln herauskommen konnten. Es müßte zudem halbwegs sicher für sie sein, nach Kezdet zurückzukehren. Sie ist so früh weggegangen, daß sie nie… aktiv war«, erklärte Pal wohlbedacht.
    »Und ist demzufolge nicht bekannt den Dienststellen der Friedenshüter, außer als Schwester von Mädchen, die arbeitet als eine ihrer Assistentinnen.« Li nickte zufrieden. »Könnte zudem kaum haben einen besseren Fürsprecher.« Li lachte leise in sich hinein. »Ist gut, Kendoro. Geben Sie Schwester Nachricht, aber warten Sie nicht auf ihre Ankunft. Ich werde zurechtkommen ganz gut ein paar Tage allein, und Sauvignon könnte brauchen Hilfe.«
    »Sofern es Sauvignon ist«, flüsterte Pal leise zu sich selbst, aber der alte Mann hörte es.

    »Und wenn es nicht ist Sauvignon, dann Schiff vielleicht in Händen derer, die unsere Freunde getötet. In diesem Fall…«
    »Terrorismus ist gegen die Prinzipien der Liga, Herr Li. Egal was sie in den Nachrichtensendungen über uns sagen mögen.«
    »Ist Ausrottung von Ratten«, erwiderte Li barsch, »ist nicht Terrorismus.«
    Somit endete die Informationskette aus dem Büro der Friedenshüter an die Li-Residenz, wie sie begonnen hatte, mit einer Diskussion über tote Ratten.

    »Ich will diesen Jungen«, teilte Hafiz seinem treuen Stellvertreter Samaddin mit.
    »Mit Respekt zu sagen, Gebieter, ich dachte, es wäre ein Mädchen.«
    »Was? Oh – die Kuriosität. Ja, gut, natürlich will ich auch sie. Aber vor allem will ich den jungen Rafik. Dieser Sohn eines Kamels und einer Hure hat mich reingelegt!«
    »Mit allem gebührenden Respekt, Gebieter!« Samaddin verbeugte sich noch tiefer. »Vergebt mir, aber der Gebieter wird sich später sicherlich nicht daran erinnern wollen, daß er mit solchen Ausdrücken von seiner Schwester gesprochen hat.«
    »Familie!« rief Hafiz angewidert aus. »Wenn sie dich übers Ohr hauen, kannst du sie nicht einmal gebührend verfluchen.
    Bring mir diesen schafevögelnden Bengel, Samaddin.«
    »Betrachten Sie es als erledigt«, versprach Samaddin. »Ähm
    – wollen Sie ihn mit seinen Eiern oder ohne sie?«
    »Du Idiot! Du hergelaufener Sohn eines Dschinns, der eine Eselin besprungen hat, möge das Grab deiner Großmutter mütterlicherseits mit dem Dung von zehntausend syphilitischen Kamelstuten besudelt werden!« Hafiz gab sich der schlechten Laune hin, die aus einem ausgewachsenen Drogenkater und dem Verlust seines hochgeschätzten Einhorns resultierte, indem er Samaddin mehrere Minuten lang beschimpfte. Das helle Braun des ausdruckslosen Gesichts seines Stellvertreters verwandelte sich währenddessen zunehmend in ein dunkles Purpurrot. Schließlich beruhigte Hafiz sich hinreichend, um zu erklären, daß er Rafik lebendig und unbeschädigt zurückhaben wolle, und ganz besonders mit intakten Fortpflanzungsmöglichkeiten.
    »Er wird für das bezahlen, was er mir angetan hat, keine Angst. Aber nachdem er seine Schulden abgearbeitet hat, habe ich Pläne mit dem Jungen. Weißt du, wie lange es her ist, daß irgend jemand mich aufs Kreuz gelegt hat, statt andersherum, Samaddin? Er hat den Verstand und das Herz, um mein Nachfolger zu werden, und ich will, daß er auch die Eier hat, um weitere Söhne zu zeugen. Ich werde ihn adoptieren und zu meinem Erben machen. Nun? Was glotzt du so? Vollkommen normaler Brauch – gute Familien ohne Sohn, der das Erbe antreten könnte, holen sich einen jungen Verwandten.«
    »Der Gebieter hat einen Sohn«, murmelte Samaddin.
    »Nicht«, erwiderte Hafiz grimmig, »mehr lange. Nicht nach der Art und Weise, wie er das südliche Unternehmen verpfuscht hat. Sobald seine neuen Ohren hergerichtet sind, schicke ich ihn zurück, um die Sache diesmal richtig zu machen.«
    »Gebieter! Dieses Mal wird Yukata Batsu ihn umbringen!«
    »Friß, Vogel, oder stirb«, meinte Hafiz mit einem huldvollen Lächeln, »friß oder stirb.« Er überlegte einen Augenblick.
    »Allerdings besser, ihn nicht zu schicken, bevor du Rafik sicher hierher zurückgebracht hast. Die Familie ist im Moment knapp an jungen Männern. Tapha ist wahrscheinlich besser als nichts.«
    »Spare in der Zeit, so hast du in der Not«, meinte Samaddin hilfsbereit.

    In dem gardinenverhangenen Raum, in dem Tapha mit von Bandagen umwickeltem Kopf lag,

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